Montag, 13. März: „Trörö“!

Der Tag des Elefanten und das Gedächtnis

„Trörö!“, so könnte ein einigermaßen passender Start in diesen Montag, 13. März 2023, absolviert werden. Wobei es heute nicht um Benjamin Blümchen geht, sondern um den „Tag des Elefanten in Thailand“ (National Thai Elephant Day oder auch: Chang Thai Day).

Das Datum dieses Aktionstag, der dem Tierschutz dient und in Thailand Bewusstsein für die Bedeutung der Rüsseltiere als nationales Symboltier schaffen soll, ist sehr bewusst gewählt. Am 13. März 1855 wurde die erste offizielle Landesflagge Thailands durch König Mongkut (Rama IV.) eingeführt. Und die zeigte das königliche Symbol des weißen Elefanten auf rotem Grund.

Elefanten faszinieren viele Menschen. Die wenigsten aber wohl derart, wie einen Ost-Berliner, den es nach Fernost zog und der heute als „Elefantenflüsterer“ gilt: Bodo Förster lebt „Ein Leben für die Elefanten“ und schildert, wie er sich „in Thailand seinen Traum erfüllte“.

Ein „Elefant“ des deutschen Bühnenspiels stellte am 13. März 1772 am Herzoglichen Opernhaus in Braunschweig sein neuestes Trauerspiel in fünf Aufzügen vor: Gotthold Ephraim Lessing präsentierte anlässlich des Geburtstages der Herzogin Philippine Charlotte seine „Emilia Galotti“. Es ist eines der bedeutendsten „bürgerlichen Trauerspiele“, 74 Jahre (1846) später wurde das letzte Werk dieser Art uraufgeführt: „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel.

Seinen 74. Geburtstag (1949) feiert heute ein Schriftsteller, der besonders auch in Bad Harzburg sehr bekannt ist: Jürgen Banscherus war nicht nur mehrfach bei der Harzburger Aktion zu Gast, er gewann 1996 auch den Bad Harzburger Jugendliteraturpreis für „Davids Versprechen“. Seine Kinderkrimi-Serie „Ein Fall für Kwiatkowski“ sprengte weltweit inzwischen die Zwei-Millionengrenze.

Als erster Grieche überhaupt erhielt Giorgos Seferis 1963 den Nobelpreis für Literatur für seine Gedichte, Essays, einen Roman und Tagebücher. Seine „Logbücher“ können im Zweifel auch für den Sprachunterricht genutzt werden, sie liegen zweisprachig (deutsch/griechisch) vor. Ich muss allerdings gestehen, dass der heute vor 123 Jahren geborene Nobelpreisträger an mir völlig vorbeigegangen ist…

Vielleicht sollte ich mehr in der Encyclopædia Britannica stöbern. Das weltbekannte Nachschlagwerk gab heute vor elf Jahren bekannt, dass keine gedruckte Ausgabe mehr erscheinen werde. Nach 244 Jahren war mit der gedruckten Enzyklopädie Schluss, sie gibt es nur noch in digitaler Form (ext.).

Mir hat die Encyclopædia Britannica einen meiner Lieblingsromane beschert: „Britannica & ich: Von einem, der auszog, der klügste Mensch der Welt zu werden“ von A.J. Jacobs. Das herrlich humorvolle Buch scheint aktuell vergriffen, aber dafür gibt es ja den Bücher-Suchservice der BÜCHER-HEIMAT.

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Mittwoch, 9. November: Schicksalstag

Große Geister und ein Lichterfest

Guten Morgen an diesem Mittwoch, 9. November 2022, und damit am „Schicksalstag der Deutschen“. Der 9. November ist für Deutschland tatsächlich ein geschichtsträchtiges Datum.

Die Revolution von 1918/19, der Hitlerputsch, die Reichspogromnacht, das Attentat von Georg Elser auf Adolf Hitler und die friedliche Revolution von 1989 – Ereignisse, die mit dem 9. November verknüpft sind. Der Historiker und Journalist Wolfgang Niess erzählt, was „Der 9. November“ den Deutschen jeweils brachte, und beschreibt auch den „Kampf um die Erinnerung“.

Wenn schon „deutscher Schicksalstag“, dann wollen wir die „Deutsche Erfindungen“ auch mit einer Portion Nationalstolz herausstellen. Aus gutem Grund, denn heute wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz der „Tag der Erfinder“ (ext.) begangen. Und da dürfen „geniale Ideen made in Germany“ von „Bier bis MP3“ natürlich nicht fehlen.

Der „Tag der Erfinder“ fällt auf den 9. November, weil dies der Geburtstag der Hollywoodikone Hedy Lamarr ist. Falls Sie nun ein ebenso fragendes Gesicht machen wie ich bei der Recherche: Die Wienerin Hedy Lamarr entwickelte als Nazigegnerin eine 1942 patentierte Funkfernsteuerung für Torpedos. Die Biografie „Hedy Lamarr“ würdigt sie folgerichtig als „Filmgöttin – Antifaschistin – Erfinderin“.

Andere Länder, andere Erfinder-Feiertage: Der „National Inventors’ Day“ wird in den USA jeweils am 11. Februar 1983 anlässlich des Geburtstages von Thomas Alva Edison begangen. Den kennt jedes Kind, daher wollen wir den Blick auf den Counterpart des auch wirtschaftlich erfolgreichen Edison werfen: Nicola Tesla, der seine Autobiographie „Meine Erfindungen“ nannte, brachte es auf mehr als 700 Patente, doch Anerkennung und finanzieller Erfolg blieben im zu Lebzeiten versagt.

In jedem Fall gehören Edison und Tesla zu den ganz großen Erfindern. Und „Geniale Köpfe und ihre größten Erfindungen“ sollen auch Kindern (ab 8 Jahren) nahegebracht werden. Das Buch bietet „50 inspirierende Lebensgeschichten unter anderem von Johannes Gutenberg bis Lynn Conway“. Ob László József Bíró unter den genialen Köpfen ist, weiß ich nicht, aber in Argentinien wird der „Tag der Erfinder“ am 29. September, dem Geburtstag des Kugelschreiber-Erfinders gefeiert.

Wer Schicksalstag und Erfindergeist im gewissen Sinn mit dem größten Bad Harzburger Fest verbinden will, der müsste heute flink nach Thailand. Da steht in der November-Vollmondnacht das Loy Krathong Lichterfest als eines der schönsten und imposantesten Feste Thailands im Kalender.

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