Dienstag, 9. April: Gin auf Einhorn

Der Gin-Tonic-Liturgie folgen

So richtig bin ich über die Sommertage zum Aprilanfang an diesem Dienstag, 9. April 2024, noch nicht weg. Die Tage haben mir ja durchaus gefallen, aber die Nächte… Es ist wie mit dem Reifenwechsel: Dünne Sommerdecke oder doch noch dicke Daunendecke?

Über diese Frage werde ich heute Abend bei einem netten Drink philosophieren. Wobei ich dem Aktionstag folgend zu einem Getränk greifen müsste, dessen Wacholdernote ich nicht sonderlich schätze. Als Cocktail aber ist es sehr okay, heute ist der „Gin-Tonic-Tag” (International Gin and Tonic Day).

Wer als wahrer Fan selbst mixen will, greift frei nach dem Motto „Wenn schon, denn schon…“ natürlich zu „Gin & Tonic – Goldene Edition“, schließlich ist es laut Verlagswerbung das „ultimative Handbuch für den perfekten Mix“. Und mit weniger wollen wir ja gar nicht erst anfangen.

Als Lektüre zum Drink empfehlen wir beispielsweise „Rituale für Hipster & Heilige und alles dazwischen“. In dem eher ungewöhnlichen Buch vermittelt Steve Kennedy Henkel, der für die evangelische Kirche in Bayern als „Jesus Headhunter“ in Sachen Nachwuchsgewinnung unterwegs ist, neben Barista-Gebeten und Bike-Segen auch die zu unserem Cocktail passende „Gin-Tonic-Liturgie“.

Es hat Gin-Abende gegeben, an denen habe ich sogar an Einhörner geglaubt. Was heute ebenfalls passt, denn wir begehen den Welttag des Einhorns (International Unicorn Day). Wer sich da einlesen will: „101 Einhörner und alles, was du über sie wissen musst!“.

Das „extragroße Wimmelbuch“ verspricht „fantasievollen Fakten“ für Einhorn-Fans. Mit Fakes statt Fakten liegt man damit voll in einem allerdings meist üblen Trend. Wobei dies bei den 101 Einhörnern verzeihlich ist, die Fakten-Fakes sind zumindest garantiert fröhlich.

Wenn schon Einhorn, dann darf natürlich auch mein alljährlicher Ausflugstipp durch den heimischen Harz nicht fehlen. Die Einhorn-Höhle Scharzfeld (ext.) lohnt einen Besuch. Geöffnet ist sie mittwochs bis sonntags jeweils von 11 bis 16 Uhr, Führungen jeweils zur vollen Stunde bis 15 Uhr. Ohne Führer gibt es keinen Zutritt zu der Höhle, die dank der Netflix-Serie „Dark“ zu Berühmtheit gelangte.



Sonntag, 9. April: Ein sagenhafter Tag

Der Luchs und Gin-haltiger Goldrausch

Sagenhaft wird dieser Sonntag, 8. April 2023, nicht allein mit Blick auf das Osterfest, auf Ostermärsche, Osterfeuer, Osterbrot, Osterhase und Ostereier. Es gibt gerade im Harz heute noch mehr Sagenhaftes zu entdecken.

Mit einer sportlichen Note verbunden ist derzeit unser erster Vorschlag, in die Sagenwelt einzutauchen: Die Harzsagenhalle (ext.) der Bad Harzburg-Stiftung auf dem Burgberg öffnet das erste Mal in dieser Saison. Da die Burgberg-Seilbahn noch nicht wieder unterwegs ist, muss der Hausberg schon per pedes erklommen werden.

Wem der Aufstieg zu mühsam ist, der kann sich auf der heimischen Coach aber schon mal einlesen. In der BÜCHER-HEIMAT ist das Buch „Sagenhafte Geschichte * Sagenhafte Geschichten – Die Sagen der Harzsagenhalle auf dem Bad Harzburger Burgberg“ selbstverständlich zu haben. Sonja Weber erzählt die alten Harzer Sagen neu und dazu gibt es Basteltipps oder Rezepte oder ein Plus an Hintergrundwissen. Illustriert hat das Sagenbuch Luca Weber.

Etwas weiter auf Ostertour gehen muss, wer dem Fabelwesen des Tages auf die Spur kommen will. Heute begehen wir nämlich auch den Internationalen Tag des Einhorns. Warum es diesen Aktionstag gibt, erklärt schon ein Blick in den Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT. Dass es um die zauberhaften Tiere schlecht bestellt ist, verdeutlicht allein der Umstand, dass beim Suchwort „Einhorn“ der meist ausgegebene Titel „Das letzte Einhorn“ ist…

Wie in jedem Jahr darf an diesem Tag natürlich mein Ausflugstipp in den Südharz nach Scharzfeld nicht fehlen. Die Einhornhöhle (ext.) ist immer einen Besuch wert. Das faszinierende Ambiente zieht mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder auch Filmemacher in den Harz. Die Netflix-Serie „Dark“ (Audio CD) oder auch der US-Spielfilm „After Walpurgisnacht“ sind hier entstanden.

Wem es nach so viel Sagen- und Fabelhaftem nach einer ordentlichen Stärkung verlangt, der kann von Scharzfeld aus zu einer promillereichen und leckeren Harzrundreise starten (wenn er einen abstinenten Fahrer dabei hat!). Wir dürfen heute auch noch den Internationalen Gin and Tonic Tag feiern.

Dazu muss der Blick schon lange nicht mehr auf bekannte britische Gin-Destillen fallen. Der Harz hält, gerade was die Qualität angeht, locker mit. Mit Monokel Harzer Premium Dry Gin lockt beispielsweise ebenfalls im Südharz die Hammerschmiede (ext.) in Zorge. In Timmenrode an der Teufelsmauer löst die Harzer Edelbrand-Manufactur (ext.)   den Harzer Goldrausch Gin aus. Und in Nordhausen können wir das Glas auf das Symboltier des Harzes schlechthin heben: In der Luchs-Destille (ext.) wird Luchs Gin kredenzt. Prost!

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Dienstag, 1. November: Weltvegantag

Nur Voldemort meuchelt Einhörner

Auf geht’s an diesem Dienstag, 1. November 2022, in den vorletzten Monat des Jahres. Da bin ich früher vor Nebel und Regen über finsterem Harzer Tann‘ immer in Urlaub geflüchtet. Nun muss ich zwar weiter mit Nebel und Regen rechnen, aber der Harzer Fichtenwald ist verschwunden. Man kann sich tatsächlich alles irgendwie schönreden.

Heute ist Allerheiligen und seit 1994 auch Weltvegantag. Der World Vegan Day geht auf die britische Künstlerin und Tierschützerin Louise Wallis zurück. So angesagt wie in Zeiten des immer offensichtlicher werdenden Klimawandels allerdings war das vegane Leben noch nie. Womit sich sozusagen der Kreis zum verschwundenen Harzer Fichtenwald schließt.

Veganes Leben ist absolut im Trend, allein mit Blick auf die (überwiegend Rezept-) Bücher weist der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT fast 1500 Fundstellen auf. Auffällig oft wird das zentrale Titelwort dabei mit Adjektiven verknüpft. Da ist eine Autorin „Zufällig vegan“, die nächste „Einfach glücklich vegan“ und wieder eine andere Autorin liebt es „Deftig vegan“. Zum glücklichen veganen Leben braucht es zudem offenkundig eher wenig: „Happy vegan mit 5 Zutaten“.

Auf den Weltvegantag fällt der Aktionstag eines Tieres, dem (außer Potter-Fiesling Voldemort)  ohnehin niemand niemals etwas Böses tun würde – zumal es sich um ein Fabelwesen handelt. Heute ist der Internationale Tag des Einhorns (International Unicorn Day).

Sucht man im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT nach Einhörnern, ertrinkt man zunächst einmal in Bonbonrosa und in den Farben des Regenbogens. Womit das Einhorn allerdings keineswegs als Kinderkram abgetan werden soll. Auch für Erwachsene gibt es reichlich Lektüre rund um die fabelhaften Tiere. Wobei sich einige Klassiker überwiegend auf das „Triggerwort“ im Titel beschränken.

Rainer Maria Rilke besingt „Die Dame mit dem Einhorn“  und Martin Walser hat „Das Einhorn“ ebenso im Blick wie gleich mehrere „imaginäre Wesen“ in dem Taschenbuch „Einhorn, Sphinx und Salamander“ unter die Lupe genommen werden. Im Harz wissen wir natürlich nur zu gut, dass Einhörner auch großen Naturwissenschaftlern manchmal gehörig den Kopf verdrehen können. Selbst einem „Universalgenie der frühen Neuzeit“ wie Gottfried Wilhelm Leibniz.

Im Jahre 1686 war Leibniz im Südharz unterwegs und besuchte die Einhorn-Höhle bei Scharzfeld (ext.). Dies zeugt zunächst einmal von seiner Intelligenz, denn die Höhle ist immer einen Besuch wert. Leibniz berichtete nach dem Trip über den Handel mit Einhorn-Artefakten und entwarf in seiner Schrift „Protagaea“ eine Fantasie-Rekonstruktion des vermeintlichen Einhorns, das Otto von Guericke gefunden haben wollte. Von diesen naturwissenschaftlichen Irrungen und Wirrungen profitiert die Schauhöhle bis heute, Leibniz‘ Einhorn hat als Werbesymbol überlebt.

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