Samstag, 20. April: Gleichberechtigung

Die Vorreiterin aus dem Harz

Kurz oder gar nicht, vor dieser Entscheidung stehe ich an diesem bei uns besuchsreichen Wochenende. Für diesen Samstag, 20. April 2024, habe ich mich für die kurze Variante des bebücherten Kalenderblatts entschieden – die dann doch wieder länger wurde.

Durch besonderes Tempo glänzt Deutschland in Sachen Gleichberechtigung nicht unbedingt. Erst 1899 beschloss der Bundesrat des Deutschen Reichs, Frauen offiziell zu den Staatsprüfungen der Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen. Was die Leistung der Quedlinburgerin Dorothea Christiane Erxleben noch mehr herausstreicht.

Sie wurde die erste promovierte Medizinerin in den deutschen Ländern und reichte bereits vor 270 Jahren im Januar 1754 ihre Dissertation mit dem Titel „Academische Abhandlung von der gar zu geschwinden und angenehmen, aber deswegen öfters unsicheren Heilung der Krankheiten“ an der Universität Halle ein. Wenig später trat sie zum Promotionsexamen an, das sie mit großem Erfolg ablegte.

Die Tochter eines Arztes, die später selbst in Quedlinburg (Foto oben) als Ärztin tätig war, benötigte für diese Karriere allerdings Hilfe von allerhöchster Stelle: Der preußische König Friedrich II. gab ihr höchstselbst die Erlaubnis zur Ablegung eines medizinischen Examens. „Die Ärztin aus Quedlinburg“ zeichnet das Leben der Dorothea Christiane von Erxleben nach.

Sein 180-jähriges Jubiläum (1844) feiert eines der bekanntesten Märchen überhaupt – das ausnahmsweise nicht aus der Grimmschen Sammlung stammt: „Der gestiefelte Kater“, ein „Kindermärchen in drei Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und Epiloge“ von Ludwig Tieck wird in Berlin uraufgeführt.

Ich liebe ja eine moderne Adaption, die mit dem Original zwar wenig zu tun hat, aber urkomisch ist: Der Animationsfilm „Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch“ aus den Dreamworks-Studios.

Er war ein Mann der großen Auftritte – und erhielt am 20. April 1992 nach seinem AIDS-Tod im Londoner Wembley-Stadion noch einmal die ganz große Bühne: Stars aus aller Welt traten beim Freddie Mercury Tribute Concert for Aids Awareness vor 72.000 Zuschauern auf, um den Queen-Leadsänger zu ehren. Das Konzert wurde live in Fernsehen und Radio übertragen.

Mit den Einnahmen wird der Mercury Phoenix Trust gegründet, die den Kampf gegen AIDS unterstützt. „Ein Tribut an Freddy Mercury” soll auch ein 80-seitiger Bildband sein. Meine persönliche Empfehlung als bekennender Queens-Fan: „Bohemian Rhapsody“ (DVD) ist ein grandioses Biopic. Unbedingt sehenswert.



Mittwoch 13. Juli Königliches Kalenderblatt

Queen und Queen und ein Götze

Nach dem Wackelpudding gestern steht heute am Mittwoch, 13. Juli 2022, der „National French Fry Day“ (Pommes-Frites-Tag) in den USA im Kalender. Man kann natürlich königlicher speisen, aber dazu später mehr.

Der kommt an. Mach ihn, mach ihn, er macht iihhhhhhnnn… Mario Götze, das ist doch Wahnsinn.“ Der 13. Juli 2014 bescherte Fußball-Deutschland den vierten WM-Stern. 1:0 gegen Argentinien in der Verlängerung durch Mario Götze.

Götzseidank“ kam bei der Wahl zum deutschen Wort des Jahres 2014 auf den dritten Platz. Und zwei Jahre später kam eine Biografie „Mario Götze“ auf den Markt. Seine damals 24 Lebensjahre wurden auf 256 Seiten beschrieben. 10,7 Seiten pro Lebensjahr.

„Hollywoodlands“ schrieb eine Maklerfirma werbend am 13. Juli 1923 in die Hollywood Hills. Das „lands“ fiel später weg, es blieb das weltberühmte „Hollywood Sign“. Die Buchstaben sind etwa 14 Meter hoch und zusammen 137 Meter lang. Passende Lektüre dazu liefert Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino mit seinem Buch zum eigenen Film: „Es war einmal in Hollywood“.

Zwei Mal wurde der Schriftzug in den zurückliegenden 100 Jahren verändert. Im September 1987 wurde er zu Ehren des Besuchs von Johannes Paul II. zu „HOLYWOOD“.  Und in der Silvesternacht 2016 änderte Scherzbolde „HOLLYWOOD“ in „HOLLYWeeD“ („Weed“ = Marihuana). Eher nüchtern (oder in seinem Fall besser ernüchternd) ist der Blick von Charles Bukowski auf „Hollywood“.

Das berühmteste Wohltätigkeitskonzert aller Zeiten ging am 13. Juli 1985 über die Bühne. „Live Aid“ fand in Großbritannien und den USA parallel statt. Anlass war eine Hungersnot in Äthiopien. 200 Millionen DM kamen zusammen.  Beim größten Rockkonzert der Geschichte trat das Who-is-Who der Pop- und Rockwelt auf.  Der etwa 20-minütige Auftritt der Band Queen um Frontmann Freddy Mercury gilt auch heute noch oft als bester Live-Auftritt ever.

Bleiben wir beim Thema Queen, ich bin da ja bekennender Fan sowohl der Band die der Königin. Heute vor 185 Jahren verlegte Queen Victoria die Hauptresidenz der britischen Monarchen in den Buckingham Palace. Der muss seither auch als Krimi-Schauplatz herhalten: Um Mitternacht ab Buckingham Palace.

Der Umzug war fast zwangsläufig. Der Buckingham Palace verfügt über 775 Räume, da konnte die vorherige „Hütte“ nicht mithalten. Durch Kensington Palace kommen Touristen heute in lächerlichen drei Stunden. Wer sich dafür stärken will, findet „saisonale Rezepte aus dem Buckingham Palace“: „Zum Tee bei der Königin“. Und dabei kann man dann auch über die Frage aller royalen Fragen sinnieren: „Was kommt nach der Queen?

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