Samstag, 13. April: Buchstaben-Jongleure

119 Buchstaben-Steinchen und eine geniale Idee

Wie knapp wir an einem Freitag dem 13. Vorbeigeschrammt sind, ist mir erst an diesem Samstag, 13. April 2024, aufgegangen. Glück und Pech hat für mich aber weniger mit dem Datum, als viel mehr mit dem Wetter zu tun. Ich liebe es sonnig.

So gesehen steht heute ein wichtiger Lostag an: „So wie Martin es will, so zeigt sich dann der ganze April“. Die Bauernregel bezieht sich auf Papst Martin I., der von 649 bis 653 amtierte. Der Wettervorhersage nach soll ich in diesem Monat Glück haben, demnach steht uns erneut fast ein Sommer-Wochenende mit Temperaturen um die 20 Grad ins Haus. Kein Protest von meiner Seite.

Hoffentlich nicht nachteilig wirkt sich das Wetter auf den Schreibwettbewerb aus, den die BÜCHER-HEIMAT initiiert hat. Gutes Wetter lockt eher in die Natur als an den Schreibtisch. Aber ein Dutzend Texte sind schon im ersten Monat eingegangen und Abgabeschluss ist erst Ende Mai.

Ebenfalls mit Buchstaben jonglieren müssen Fans des Spiels Scrabble können. Mit dem „Scrabble-Tag“ (National Scrabble Day) wird heute in Amerika ein Aktionstag begangen, an dem sich im Grunde die gesamte Welt beteiligen könnte. In mehr als 30 Sprachen wurden bislang weit mehr als 100 Millionen Exemplare verkauft.

Begangen wird der Aktionstag zu Ehren von Alfred Mosher Butts, der am 13. April 1899 geboren wurde und das Spiel erfand. Viel Erfolg hatte der Architekt nicht damit, erst der Anwalt James Brunot verhalf Scrabble zum Durchbruch. Er meldete das Spiel in der heutigen Form 1948 zum Patent an. 2004 wurde Scrabble dann in die National Toy Hall of Fame aufgenommen.

Im Jahr 1955 erschien Scrabble erstmals in der klassischen grünen Optik. Mit 119 Steinchen aus Holz, vier Holzbänken und Spielbrett. Plus Regeln – die bei diesem Spiel besonders wichtig sind, Streit liegt häufiger in der Luft. Nahezu unerlässlich in Griffweite sollte daher der „Duden – Deutsches Universalwörterbuch“ sein. Mittlerweile gibt es zudem jede Menge Spezialausgaben wie das Harry Potter (Zauberbefehle) und FC Bayern München-Scrabble (Fußballbegriffe).

Der ohne Frage bekannteste Fehlschlag der US-Raumfahrtgeschichte mit spektakulärer Rettungsaktion jährt sich heute zum 54. Mal (1970): Ein Sauerstofftank des Raumschiffs Apollo 13 explodiert auf dem Weg zum Mond. „Houston, we have a Problem“.

Die Rettung der drei Astronauten Jim Lovell, Jack Swigert und Fred Haise wurde 1995 mit Tom Hanks in der Hauptrolle nicht minder spektakulär verfilmt – obwohl „Film-Detektive“ dem Kino-Hit „Apollo 13“ (DVD) etliche Fehler nachwiesen.

Noch flink zwei große Momente der Literaturgeschichte – wenngleich auf durchaus unterschiedlichen Niveaustufen. Am 13. April 1784, also heute vor 240 Jahren, erlebte Friedrich Schillers Tragödie „Kabale und Liebe“ ihre Premiere – und erntete sehr gemischte Kritiken.

Auf Anhieb und dann auch nachhaltig enormen kommerziellen Erfolg hatte derweil der Brite Ian Fleming. Er veröffentlichte am 13. April 1953 seinen ersten James-Bond-Roman „Casino Royale“.  Die Bücher und noch mehr die Filme schrieben fortan eine einmalige Erfolgsgeschichte.



Donnerstag, 28. September: Lebensrettend

Ein Zufall und große Entdeckungen

Heute vor 95 Jahren (1928) rettete ein Zufall Millionen Menschenleben: Am heutigen Donnerstag, 28. September 2023, denken wir an Alexander Fleming und seine Entdeckung des Penicillin.

Der Bakteriologe bemerkte zufällig, dass eine seiner Staphylokokken-Kulturen, in die Schimmelpilze der Gattung Penicillium gerieten, abgetötet wurden. Der erste Schritt auf dem Weg zum antibakteriellen Wirkstoff Penicillin war getan.

„Eine kleine Geschichte der Biotechnologie“ von „Bier und Wein zu Penicillin, Insulin und RNA-Impfstoffen“ zeichnet ein Fachbuch nach. Derweil geht ein gefeiertes und sehr populäres Wissenschaftsbuch weit in der Geschichte zurück: „Die Entdeckung der Medizin“ bietet eine „Kulturgeschichte von Homer bis Hippokrates“.

Ebenfalls heute vor 95 Jahren (1928): Die Comedian Harmonists gaben ihr Debüt im Berliner Großen Schauspielhaus. Das Sextett schrieb ein großartiges Kapitel deutscher Unterhaltungskunst – und wurde im „Dritten Reich“ zum Gegenstand eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Der Roman „Comedian Harmonists“ wird folgerichtig als der „Roman einer Legende“ offeriert.

Erst sechs Jahre ist her (2017), da kam ein Film in die deutschen Kinos, der Rekorde brach – und den ich als bekennender Schisshase nie sehen werden: „ES“ nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King avancierte dank der weltweiten Einspielergebnisse zu einem der erfolgreichsten Horrorfilme.

Finale unseres bebücherten Kalenderblatts mit zwei Literatur-Geburtstagen. Heute vor 220 Jahren (1803) wurde Prosper Mérimée geboren, Schöpfer der „Carmen“ und damit der literarischen Vorlage für die große Bizet-Oper.

Ihren 81. Geburtstag (1942) feiert heute die in Italien und der Schweiz lebende US-Amerikanerin Donna Leon. Ihr Erfolg lässt sich am besten mit dem Titel ihres Buches um den 32. Fall des Commissario Brunetti erklären: „Wie die Saat, so die Ernte“.

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Sonntag, 28. Mai: Burger zum Fest

Die große Spielesammlung ist gefragt

Pfingstsonntag, 28. Mai 2023. Das Wetter spielt festtagsmäßig mit. Trotz viel Sonne aber müssen wir auf sommerliche Temperaturen noch bis Mitte der Woche warten.

Wer Gäste erwartet, könnte noch flink „Thüringer Festtagskuchen“ packen – sofern die Rezeptsammlung im Haus ist. Ansonsten passen Pfingstfest und Aktionstage-Kalender eher schlechter zueinander. Heute ist der Internationale Tag des Hamburgers.

Gesundheitlich hat der Burger einen schlechten Ruf. Zudem gilt er eher als stopfende Schnellmahlzeit zwischendurch denn als Festtagsgericht. Zumindest in Sachen Gesundheit aber wird gegengehalten – mit einer schlechten Nachricht für Carnivoren.

Zum Stichwort „gesunde Burger“ finden sich meist vegetarische oder vegane Rezeptbücher wie „Vegane Burger & Co.“.  Was zudem in der aktuellen Grillsaison nicht weiterhilft, denn die „besten Rezepte für leckeres und gesundes Fast Food ohne Fleisch“ erscheinen erst im Dezember. Wer das Fast Food schnell braucht, kann sich auf „Snackification“ stürzen. Die versprechen „kleine Mahlzeiten, gesunder Genuss mit Burger, Bowls & Bento“.

Zu den fleischlosen Burgern passt auch ein Jubiläum: Heute vor 140 Jahren (1883) gründeten in Oranienburg 18 Vegetarier aus Berlin mit der Vegetarischen Obstbau-Kolonie Eden e.G.m.b.H die erste vegetarische Siedlung in Deutschland.

Ein wie auch immer belegter Burger auf die Faust passt (abgesehen vom Kleckern) allerdings besser als ein opulentes Festmenü zum zweiten Aktionstag. Zumindest wenn man zur guten alten Ravensburger-Spielesammlung greift, wird am heutigen Weltspieltag (World Play Day) der Esstisch gebraucht.

Es geht an diesem Aktionstag darum, Spaß am Spiel zu fördern und Menschen einander näherzubringen. Hüten sollte man sich folgerichtig, „Die perfiden Spiele der Narzissten“ mitzuspielen. Aber darüber klärt ein „Narzissmus-Doc“ in einem Spiegel-Bestseller auf.

Erinnert werden muss heute an einen Schriftsteller, der eine der bekanntesten Kunstfiguren der Welt ersann. Heute vor 115 Jahren (1908) wurde Ian Fleming geboren. Genau 45 Jahre später (1953) stellte sich sein Held das erste Mal im Roman „Casino Royale“ vor: „Mein Name ist Bond. James Bond.“

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Mittwoch, 28. September: Flüchtiges Begehren

Dumme Fragen auf klugen Eselsbrücken

Die Tage werden rapide kürzer. Morgens beim Aufstehen ist es noch dunkel und am heutigen Mittwoch, 28. September 2022, geht die Sonne zum letzten Mal in diesem Jahr nach 19 Uhr unter. Genauer gesagt um 19.01 Uhr.

Bei den mehr oder minder kuriosen Aktionstagen gibt es bisweilen interessante Konstellationen. So haben wir heute den „Internationaler Tag des Rechts auf Wissen“ und den von der UN initiierten „Internationalen Tag des allgemeinen Informationszugangs“, der die Informationsfreiheit fördern soll.  Nicht so ganz dazu passt der „Stell-eine-dumme-Frage-Tag“, den die US-Amerikaner als „Ask a Stupid Question Day“ ins Leben riefen.

Nun habe ich zwar schon früher gelernt, dass es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten gebe. Geglaubt habe ich das nie. Wer testen will, ob er mit klugen Fragen klar kommt, greift zu „Allgemeinbildung für Dummies“. Trotz des Titels sollte man aber ziemlich belesen sein sollten, um nicht zu frustriert aus der Lektüre herauszugehen. Ich erkunde meine Wissenslücken ja am liebsten mit „Trivial Pursuit“.

Man kann sich aber vorbereiten, etwa mit dem Werk „Das große Buch der Allgemeinbildung“ aus dem Hause Duden. Auf 608 Seiten soll es „ein Leitfaden durch das Labyrinth des Wissensangebots unserer Zeit“ sein. Und auch für alle, die sich manche Dinge partout nicht merken können, hat der Duden ein Hilfsmittel: „Eselsbrücken – Die besten Merksätze und ihre Bedeutung“.

Ich persönlich liebe ja Eselsbrücken. „333 – bei Issos Keilerei“. Oder „753 – Rom kroch aus dem Ei“. Außerdem habe ich so gelernt, dass „gar nicht gar nicht zusammengeschrieben“ wird und dass dämlich ist, wer „nämlich mit h“ schreibt. Im Englischunterricht blieb haften: „Yesterday, ago und last, fordern stets das simple past“ – da hätte ich mich dann nur noch erinnern müssen, was um alles in der Welt „simple past“ war…

Kluge Köpfe wie der Bakteriologe Alexander Fleming hatten Eselsbrücken bestimmt nicht nötig gehabt. Obwohl der Forscher nur zum „Penicillin Man“ (engl., nur vorbestellbar) wurde, weil er schlampig das Labor aufräumte und so den Schimmelpilzen der Gattung Penicillium die Chance gab, Staphylokokken-Kulturen abzutöten. Geburtsstunde des Penicillin.

Noch eine kleine Info für alle, die von den Royals nicht genug bekommen können: Heute vor 277 Jahren erklang zum ersten Mal „God Save the King“ zu Ehren von König George II. von Hannover. Nachzulesen auch in „Die WindsorsDie deutschen Wurzeln des britischen Königshauses von Georg I. bis Elizabeth II.“ König Charles III. muss noch eingearbeitet werden. E-Books sind da im Tempovorteil: „King Charles III“ liegt schon vor.

Heute vor 94 Jahren haben die Comedian Harmonists ihr Debüt im Berliner Großen Schauspielhaus. Ein Buch über das Ensemble als „Der Roman einer Legende“  zu bezeichnen, greift nicht zu hoch.

Und dann wäre da noch Donna Leon, die heute ihren 80. Geburtstag feiert. Wer auf Commissario Brunettis 30. Fall wartet, muss sich bis zum 26. Oktober 2022 gedulden, ehe „Flüchtiges Begehren“ gestillt werden kann.

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