Samstag, 16. September: Putzteufel-Karriere

Der Weltaufräumtag und die eigenen vier Wände

Für alle, die an diesem Samstag, 16. September 2023, noch nichts vorhaben: Heute ist „Weltaufräumtag” (World Cleanup Day). Also: Ärmel hochkrempeln und ran!

Statt Frühjahrs- also Herbstputz. Und ich muss einräumen, dass ich den Aktionstag damit seiner ursprünglichen Bedeutung beraube. Es geht nämlich darum, öffentliches Bewusstsein für die globale Müllproblematik zu wecken: In „Unsere Erde unter Druck“ geht es allerdings um noch mehr Probleme, um Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und Klimawandel.  

Bevor ich mich wieder mit globalen Problemen befasse, bin ich allerdings wild entschlossen, mich den eigenen vier Wänden zuzuwenden. Vor allem all jenem Hab und Gut, das sich zwischen diesen Wänden zu Bergen angehäuft hat. Und wenn es ums Aufräumen geht, kommt man ja an Marie Kondo seit Jahren nicht vorbei: „Das große Magic-Cleaning-Buch“ verheißt das „Glück des Aufräumens“.  

Es gibt unzählige Bücher zum Thema Aufräumen und Ausmisten. Spontan sprach mich persönlich ein Titel besonders an: „Aufräumen für Faule“ will dabei helfen, „das Chaos in den Griff“ zu bekommen. Und dann ist da natürlich noch meine Lieblings-Buchreihe: „Ordnung halten für Dummies“.

Dummerweise lockt die Wettervorhersage eher raus in die Natur und in die Sonne, statt auf Wollmaus-Jagd zu gehen. Fünf Tage vor dem Herbstanfang hätte das auch anders aussehen können. Im Bauernkalender heißt es für den 16. September: „An Sankt Cyprian zieht man oft schon Handschuh’ an“ – aber als die Merksätze entstanden, gab es den Begriff Klimawandel noch gar nicht. Womit wir wieder beim „Weltaufräumtag“ wären.

Womit für heute schon Schluss ist, ich arbeite an meiner Putzteufel-Karriere!

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Samstag, 17. September: In Gedenken – in Gedanken

Phantastische Abenteuer mit dem Bügeleisen

Vor der Qual der Wahl stehen an diesem Samstag, 17. September 2022, all jene, die an Aktionstagen aktiv sein wollen. Wer dieser Devise heute folgt, muss allerdings eher hyperaktiv sein…

Da wäre der „Weltaufräumtag” (World Cleanup Day), der sich allerdings weniger auf die eigenen vier Wände als auf die Umwelt bezieht. Also die Bad Harzburger Aktion „Saubere Landschaft“ im Weltmaßstab. Wobei ich in meinen vier Wände auch dringend mal wieder zu „Das große Magic-Cleaning-Buch“ greifen sollte.  

Vom Großreinemachen profitieren sicher auch die Tiere, ohne am „Tag des Roten Pandas“ (Kalender) eine Art besonders hervorheben zu wollen. Und schnell erledigt ist der Beitrag zum „Iss-einen-Apfel-Tag“ (International Eat an Apple Day). Was ebenso für den „Internationalen Tag der Country-Musik” (International Country Music Day) gilt – wenn ich nicht zeitlebens eine solch ausgeprägte Aversion gegen diese Musik hegen würde.

Deutlich ernsthafter wird es angesichts der vielfältigen Probleme der Branchen beim „Tag des Handwerks“ in Deutschland und beim Internationalen Tag der Patientensicherheit“.  Ebenso wie beim „Bundesweiten Tag der Schiene“, der auf Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gleich an zwei Tagen begangen werden soll. Weswegen vermutlich als erstes das 9-Euro-Ticket gestrichen wurde…

„In Gedenken – in Gedanken“. Das Motto unseres letzten Aktionstages, der heute und morgen ansteht, würde im Prinzip (leider) auch zu den Tagen des Handwerks, der Patientensicherheit und der Mobilität auf der Schiene passen. Es geht allerdings um den „Bundesweiten Tag des Friedhofs“.

Uff! Die Aktionstageflut kann prima als Beleg für die These „Weniger kann manchmal mehr sein“ herhalten – womit ich wiederum mehr oder minder elegant den Bogen zu einer meiner Lieblings-Fernsehserien geschlagen hätte: Heute vor 56 Jahren (1966) wurde in der ARD die erste Folge der Serie „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“ (DVD) gezeigt.

Mit Einschaltquoten von bis zu 56 % avancierte sie zum Straßenfeger und erlangte Kultcharakter. Besonders die seinerzeit spektakulären Effekte, trickreich mit einfachsten Mitteln erzielt, sind legendär: Bügeleisen und Bleistiftanspitzer als Armaturen, Plastikbecher als Deckenleuchten und   Rangabzeichen aus Lochkarten versprühen einen sehr eigenen Charme. Nachzuvollziehen vielleicht in Peter R. Kürgers „Es lebe Raumpatrouille Orion“. Ein Buch „in Farbe und Bunt“.

„Billig“ war die Produktion allerdings ganz und gar nicht, gleichwohl die 360.000 DM pro Folge ein Klacks waren gegen die 32 Millionen DM, die die Verfilmung des Romans „Das Boot“ von Lothar-Günther Buchheim verschlang. Was Regisseur Wolfgang Petersen (DVD) daraus machte, wurde am 17. September 1981 uraufgeführt – und einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt, der weit mehr als 100 Millionen Dollar einspielte.

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