Samstag, 17. September: In Gedenken – in Gedanken

Phantastische Abenteuer mit dem Bügeleisen

Vor der Qual der Wahl stehen an diesem Samstag, 17. September 2022, all jene, die an Aktionstagen aktiv sein wollen. Wer dieser Devise heute folgt, muss allerdings eher hyperaktiv sein…

Da wäre der „Weltaufräumtag” (World Cleanup Day), der sich allerdings weniger auf die eigenen vier Wände als auf die Umwelt bezieht. Also die Bad Harzburger Aktion „Saubere Landschaft“ im Weltmaßstab. Wobei ich in meinen vier Wände auch dringend mal wieder zu „Das große Magic-Cleaning-Buch“ greifen sollte.  

Vom Großreinemachen profitieren sicher auch die Tiere, ohne am „Tag des Roten Pandas“ (Kalender) eine Art besonders hervorheben zu wollen. Und schnell erledigt ist der Beitrag zum „Iss-einen-Apfel-Tag“ (International Eat an Apple Day). Was ebenso für den „Internationalen Tag der Country-Musik” (International Country Music Day) gilt – wenn ich nicht zeitlebens eine solch ausgeprägte Aversion gegen diese Musik hegen würde.

Deutlich ernsthafter wird es angesichts der vielfältigen Probleme der Branchen beim „Tag des Handwerks“ in Deutschland und beim Internationalen Tag der Patientensicherheit“.  Ebenso wie beim „Bundesweiten Tag der Schiene“, der auf Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gleich an zwei Tagen begangen werden soll. Weswegen vermutlich als erstes das 9-Euro-Ticket gestrichen wurde…

„In Gedenken – in Gedanken“. Das Motto unseres letzten Aktionstages, der heute und morgen ansteht, würde im Prinzip (leider) auch zu den Tagen des Handwerks, der Patientensicherheit und der Mobilität auf der Schiene passen. Es geht allerdings um den „Bundesweiten Tag des Friedhofs“.

Uff! Die Aktionstageflut kann prima als Beleg für die These „Weniger kann manchmal mehr sein“ herhalten – womit ich wiederum mehr oder minder elegant den Bogen zu einer meiner Lieblings-Fernsehserien geschlagen hätte: Heute vor 56 Jahren (1966) wurde in der ARD die erste Folge der Serie „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“ (DVD) gezeigt.

Mit Einschaltquoten von bis zu 56 % avancierte sie zum Straßenfeger und erlangte Kultcharakter. Besonders die seinerzeit spektakulären Effekte, trickreich mit einfachsten Mitteln erzielt, sind legendär: Bügeleisen und Bleistiftanspitzer als Armaturen, Plastikbecher als Deckenleuchten und   Rangabzeichen aus Lochkarten versprühen einen sehr eigenen Charme. Nachzuvollziehen vielleicht in Peter R. Kürgers „Es lebe Raumpatrouille Orion“. Ein Buch „in Farbe und Bunt“.

„Billig“ war die Produktion allerdings ganz und gar nicht, gleichwohl die 360.000 DM pro Folge ein Klacks waren gegen die 32 Millionen DM, die die Verfilmung des Romans „Das Boot“ von Lothar-Günther Buchheim verschlang. Was Regisseur Wolfgang Petersen (DVD) daraus machte, wurde am 17. September 1981 uraufgeführt – und einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt, der weit mehr als 100 Millionen Dollar einspielte.

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