Montag, 22. Mai: Nichts anbrennen lassen

Das eigene Hirn mit Holmes trainieren

Es gibt nichts Täuschenderes als eine offensichtliche Tatsache“. Wir starten mit einem Zitat und dem großen Tag eines sehr klugen Mannes in diesen Montag, 22. Mai 2023. Ein kriminalistischer Mastermind – der nie existierte: Heute ist Sherlock-Holmes-Tag (International Sherlock Holmes Day).

Der 22. Mai ist der Geburtstag des Kopfes hinter dem Superdetektiv: Holmes-Erfinders Sir Arthur Ignatius Conan Doyle. Der britische Arzt schrieb 56 Kurzgeschichten und vier Romane um Holmes und Watson. Der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT listet als Ergebnis für die Suche nach „Sherlock Holmes“ stolze 7731 Einträge auf. Da halten wenige literarische Kunstfiguren mit.

Leinen mit Goldprägung hat das Buch „Eine Studie in Scharlachrot“ in jedem Fall verdient. Damit begann das literarische Leben des Meisterdetektivs.  Will man das eigene Hirn trainieren und alle Fälle selbst lösen, ist es am besten, sich durchzulesen. Auch wenn man die Studie dann doppelt hat, macht das sechsbändige Gesamtwerk in der Schmuckausgabe (hier Band 2) im Bücherregal optisch ordentlich was her.

Wie sehr die Masterminds faszinieren, zeigt sich auch an den Holmes-Adaptionen. Und da das Lesen scheinbar immer mehr aus der Mode kommt (siehe IGLU-Studie zu Grundschülern!), ist die Welle der Sherlock-Holmes-Geschichten mittlerweile vermehrt auf Bildschirm und Leinwand geschwappt.

Allerdings mit durchaus beachtlichen und von mir hochgeschätzten Serien wie „Elementary“ oder „Sherlock“ (DVD, Staffel 1) mit Benedict Cumerbatch.  Auch die beiden Sherlock-Holmes-Spielfilme mit Robert Downey Jr. mag ich. Ohne darüber die Klassiker mit Sir Basil Rathbone (DVD) geringer wertzuschätzen. Und wenn sie gut gemacht sind, goutiere ich auch die Schwester „Enola Holmes“.

Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.“ Ein Zitat, das auch zur „Industrie“ rund um den Detektiv passt. Zugaben zum Buch sind in diesem Fall nichts Ungewöhnliches: In „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ erfahren junge Detektive, wie man Spuren liest und kombiniert, wobei sie sich zusätzlich über „Lösungslupe, Dechiffrierkarte und mehr!“ freuen können.

Auch „Sherlock Holmes – Das Kochbuch“ hat einiges mehr zu bieten, als sich dem Leser auf den ersten Blick erschließt: „Versteckte Hinweise in UV-Sonderfarbe; mit Kugelschreiber mit UV-Lampe“ – da würde mir alles anbrennen.

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Freitag, 14. Oktober: Ein Standardtag

„… und heute auch mal drei…?“

Dieser Freitag, 14. Oktober 2022, muss ein Standardtag werden. Zwangsläufig, denn seit am 14. Oktober 1946 Delegierte aus 25 Ländern in London beschlossen, eine internationale Organisation zur Erleichterung der Standardisierung zu schaffen, fällt der „Weltnormentag“ (World Standards Day) auf dieses Datum.

„…und sonntags auch mal zwei…“: Der 14. Oktober ist auch „Welt-Ei-Tag“ (World Egg Day | ext.). Beschlossen wurde dies auf der Konferenz der International Egg Commission (IEC) 1996 in Wien. Und die Kommission gibt es wirklich…

Beim Versuch, beide Aktionstage zusammenzuführen, fiel mir auf, dass mir bei meinem Frühstücksei die „Vermarkungsnormen“ ziemlich einerlei sind. Ich achte auf die ökologisch korrekte Herkunft, aber dies insbesondere, da diese Eier einfach besser schmecken. Und darin liegt schlussendlich die einzig wirklich wichtige Norm.

Wer beim Ei mehr Abwechslung wünscht, kann dies mit „Ei à la carte“ und „vielfältigen Rezepten aus aller Welt“ verwirklichen. Aber das Ei hat es in auch nicht unbedingt leicht. Die Allergien und Laktose-Intoleranzen scheinen ebenso zuzunehmen, wie die vegane Bewegung deutlich Zulauf hat. Ergebnis in Buchform: Rezepte „Ohne Milch und ohne Ei“.

Dabei wusste schon Wilhelm Busch: „Das weiß ein jeder, wer’s auch sei, / gesund und stärkend ist das Ei.“ Was ohne Frage besser klingt als das Thema des Welt-Ei-Tages 2022: „Eier für ein besseres Leben“. Gähn!

Das Suchwort „Ei“ liefert 881 Fundstellen im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT. Mit dem leckeren Hühnerprodukt und dessen Verzehr allerdings haben die meisten Werke nichts zu tun. „Das gute Ei“ klingt erstmal wie für den Aktionstag geschrieben, hat jedoch mit dem Nahrungsmittel nur insoweit zu tun, als die Hauptperson ein Ei ist. Es geht um eine Kindergeschichte, „die uns daran erinnert, dass man nicht perfekt sein und es allen recht machen muss“. Und auch in Commissario Brunettis zweiundzwanzigstem Fall „Das goldene Ei“ lässt Donna Leon ihren Protagonisten am Canale Grande in Venedig kein Frühstücksei löffeln.

Ein rundes Doppeljubiläum kann heute einer meiner liebsten Romanhelden feiern. Vor 135 Jahren (1887) veröffentlichte Arthur Conan Doyle mit „Eine Studie in Scharlachrot“ den ersten Fall des „beratenden Detektivs“ Sherlock Holmes und dessen treuen Freund Dr. John Watson.Der große Durchbruch gelang allerdings erst heute vor 130 Jahren (1892) mit dem Sammelband „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“. Darin sind zwölf früher bereits veröffentlichten Kurzgeschichten versammelt, darunter „Ein Skandal in Böhmen“ – der erste richtig große Publikumserfolg.

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