Freibäder feiern, solange es sie noch gibt
Einen Tag zu früh, weil vor der angekündigten Hitzewelle, begehen wir an diesem Freitag, 7. Juli 2023, den „bundesweiten Tag des Freibads“.
Der „Tag des Freibades“ klingt nach Spaß, hat mittlerweile aber einen sehr ernsten Hintergrund. Immer mehr Schwimmbäder schließen, immer weniger Kinder lernen schwimmen. Mit tragischen Folgen: die Zahl der Badetoten steigt. Kinderschutzbund (ext.) und Bad Harzburg-Stiftung (ext.) versuchen gegenzusteuern, finanzierten vielen Kindern die Seepferdchen-Schwimmkurse. Aber auch das geht eben nur, wenn es Schwimmbäder gibt.
Für mich gehörte zum Freibad-Besuch auch immer ein Buch. Nach dem Planschen faul auf dem Badetuch liegen, an einer Lakritzschnecke knappern und schmökern. Dabei geht es nicht immer um niedliche Seepferdchen: „Dinosaurier im Freibad“ sollen im Kinderbuch aber auch ganz spaßig sein.
Ein Buch soll an dieser Stelle nicht fehlen, dem zwar das Wort „Freibad“ im Titel fehlt, das aber nach vielen persönlichen Empfehlungen auf meiner Leseliste steht. Zumal es Sonja Weber in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT gefeiert hat: „Die Badende von Moritzburg“ ist eine „Sommernovelle“ – das passt doch.
Während wir schwimmen, feiern die Japaner „Tanabata“, das Fest, das die Liebesgeschichte der Sterne Wega und Altair erzählt. Vereinfacht gesagt ist es die Geschichte der Königskinder, die nicht zueinanderkommen können. Der trennende Fluss der japanischen Sage ist die Milchstraße
Tatsächlich bildet der Stern Deneb am 7. Juli eine Art Brücke über die Milchstraße zwischen Wega und Altair – was ich noch kontrollieren muss. Wenn die Söhne noch jünger wären, böte sich dafür die „Wundervolle Welt der Sterne“ als „Weltall-Bilderbuch für die ganze Familie“ an.
Ansonsten beweist der Buchmarkt, dass Sterne erkennbar zu Love-Storys dazugehören. Irgendwo funkeln sie auf vielen Covern. Keine bahnbrechende Erkenntnis liefert dabei der Titel eines Spiegel-Bestsellers von Meike Werkmeister: „Sterne sieht man nur im Dunkeln“.
Noch schnell zwei große Jubiläen: Am 7. Juli 1880 erschien Konrad Dudens „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“. Und auf den Tag genau ein Jahr später veröffentlichte Carlo Collodi sein Meisterwerk „Die Abenteuer des Pinocchio“.
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