Sonntag, 12. März: Die Augen zum Himmel

Ein Tag für Planetarien und Schokoriegel

Ein ehrfürchtiger Blick gen Himmel passt ja nicht zuletzt aus Sicht der Kirchen ohnehin an diesem Sonntag, 12. März 2023. Tatsächlich liefert das Datum aber einen weiteren Grund, die Augen himmelwärts zu richten: Wir begehen den „Internationalen Tag der Planetarien“ (International Day of Planetariums).

Die „International Planetarium Society“ (ext.) vertritt weltweit 4145 aktive Planetarien, die meist für die interessierte Öffentlichkeit konzipiert sind und in deren Fokus gerückt werden sollen. Im Harz hätten wir das Harzplanetarium in Wernigerode (ext.), das beispielsweise am 14. März über den „Sternenhimmel über dem Harz“ informiert und mit vielen weiteren interessanten Veranstaltungen aufwartet.

Kein Planetarium, aber immerhin die Sternwarte St. Andreasberg (ext.) im Internationalen Haus Sonnenberg kann der Landkreis Goslar aufbieten. Der nächste „Astroabend“ steht am 1. April an. Und im Jahresverlauf ziehen immer wieder spannende Sternennächte die Besucher in Scharen an.

Wer das Weltall lieber vom heimeligen Sofa aus entdecken will, wird in der BÜCHER-HEIMAT fündig. „Das Planetarium“ aus der Reihe „Eintritt frei!“ war Gewinner des Jugend-Sachbuch-Preises 2018 in der Kategorie MINT. Es gewährt „sensationell gezeichnete Einblicke in unser Sonnensystem“ und soll so die „Wunder des Universums“ nahebringen.

Wer sich aktuell und grundlegend auf Stand bringen will, hat mit „Der Sternenhimmel 2023“ aus dem Hause Kosmos „das Jahrbuch für Amateurastronomen“ in der Hand. Und damit man in den unendlichen Weiten nicht die Orientierung verliert, gibt es die „Drehbare Himmelskarte Sterne & Planeten“.

Wem das alles viel zu groß ist, für den bietet sich das „Tisch-Planetarium“ an. Damit lassen sich laut Verlag „die Bewegungen von Sonne, Mond, Planeten und Sternen über und unter dem Horizont zeigen und verständlich machen, für jeden Tag des Jahres und für jeden Ort der Erde“.

Scheinbar perfekt passend zum Planetarien-Tag ist der ebenfalls heute anstehende „Milky-Way-Day“. Der allerdings richtet sich weniger an Amateurastronomen, als vielmehr an die Fans gepflegter Schokoriegel.  Milky Way wurde 1923 von dem US-Amerikaner Frank C. Mars erfunden, der – nomen est omen – die Himmelskörper süß und erfolgreich zu vermarkten wusste.

Das Spiel „Fressen Igel Schokoriegel?“ soll helfen, spielerisch zu entdecken, was Tiere fressen und was gut für sie ist. Empfohlen ist es für Kinder ab drei Jahren. Und vielleicht sollte man mit Blick auf die Ernährung, die gut für Kinder ist, nicht unbedingt einen Schokoriegel für den Sieger oder die Siegerin ausloben.

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Freitag, 23. September: Licht aus!


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Hochgeklappte Bürgersteige hell beleuchtet

Wir sind an diesem Freitag, 23. September 2022, um 03.03 Uhr MEZ im (kalendarischen / astronomischen) Herbst angekommen. Es ist der Tag des Herbstäquinoktiums (Tagundnachtgleiche).

Es wird immer früher dunkel und dazu wiederum passt, dass wir heute vor der „Earth Night“ (ext.) stehen. Bei der Umweltschutz-Aktion sind die Menschen aufgerufen, ab spätestens 22 Uhr (Ortszeit) für den gesamten Rest der Nacht Kunstlicht auszuschalten.  Das Motto der Earth Night lautet: „Licht aus! Für eine ganze Nacht“.

Die Aktion würde gut in den „Survivalguide für unseren Planeten“ „Earth for All“ passen. Es handelt sich dabei um den neuen Bericht an den Club of Rome, der vor 50 Jahre mit dem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ die Fortschrittsgläubigkeit der Welt erschütterte und vor der drohenden Überlastung unseres Planeten eindringlich warnte.

So richtig in der Fläche angekommen scheint dies alles aber nicht zu sein. An der Earth-Night beteiligen sich in Deutschland zwar annähernd 100 Städte, den Harz aber sucht man vergebens. Gehässigen Sprüchen nach werden zwar in vielen Orten des nördlichsten Mittelgebirges früh die Bürgersteige hochgeklappt – die Öde dann aber von der Straßenbeleuchtung die ganze Nacht hell angestrahlt.

Im Grunde wäre ja jetzt die ideale Situation, um mit dem Abschalten in den Umweltschutz einzusteigen und damit auch noch explodierende Energiekosten im Zaum zu halten. So sollte man gerade in St. Andreasberg überlegen, die Sternwarte (ext.) im Sinne einer „Liebeserklärung an den Nachthimmel“ wie in Sigri Sandbergs „Dunkelheit“ viel mehr werblich zu nutzen. Da sind dem Harz die vielbesuchten Sternenparks Rhön, Westhavelland und Nationalpark Eifel weit voraus. Und selbst auf der berühmten Winklmoos-Alm strahlt nachts wenn überhaupt Rosis Gold…

Wer den Herbst lieber farbenfroh mag, kann zum einen den Indian Summer im WeltWald Harz (ext.) bei Bad Grund genießen. Oder, wenn das Wetter draußen doch mal zu herbstlich-neblig-nass ist, mit den Kindern/Enkeln im Pappbilderbuch „Herbst“ von Maria Ott-Heidmann blättern. In dem Zyklus farbenfroher Jahreszeitenbilder gibt es vieles zu entdecken.

Neblige Abende, dass passt natürlich auch perfekt zu Krimiabenden im Lesesessel am Kaminfeuer. Und wer sich da mit einem Mord nicht zufrieden geben mag, greift zum Krimi-Sammelband 5008  „5 Morde im Herbst“.

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Samstag, 6. August: Wenn alles Schnuppe ist

Ein himmlisches Wünsch-Dir-Was

Ein Mann stellte am 6. August 1991 die Weichen dafür, dass es am heutigen Samstag, 6. August 2022, diesen Blog gibt. Tatsächlich ist es erst 31 Jahr her, dass Tim Berners-Lee das Projekt World Wide Web als Hypertext-Dienst vorstellte.

Das weltweite Netz war alles andere als eine schnell verglühende Sternschnuppe. Ein Meteorstrom bestimmt derzeit jedoch den nächtlichen Harzer Himmel. Die Perseiden ziehen ihre leuchtenden Bahnen. Für viele Menschen das große Wünsch-Dir-Was, denn wer den Zauber des Moments nicht verquatscht, dessen Wunsch wird angeblich beim Anblick einer Sternschnuppe erfüllt.

Es ist dies nicht der einzige Mythos. Wo eine Sternschnuppe hinfällt, dort liegt ein Schatz begraben, will der Volksglaube wissen. Ich dachte zwar immer, dafür seien Regenbögen zuständig, aber zumindest in Westfalen ist das wohl anders: „Sternschnuppen Schatz-Sagen“.

Aber es gibt auch größere „Schätze“ zu gewinnen, kaum ein Roman mit „Sternschnuppe“ im Titel, der nichts mit Liebe zu tun hat. Und wenn man damit noch nicht so viele Erfahrungen hat, soll auch ein deutschen Schulen ein „Entscheidungsroman für Jugendliche“ helfen: „Wie fängt man eine Sternschnuppe“.

Getoppt wird der Meteorstrom zum Thema Liebe nur von den Kinderbüchern. Da kann der Nachwuchs dann alles rund um „Der kleine Igel und die Sternschnuppen“ lernen. Wissenschaftlich fundierter hilft da ein Standardwerk weiter: „Den Nachthimmel erleben“ – wobei wir dafür einen noch besseren (Live-)Tipp hätten: die Sternwarte St. Andreasberg.

In der Sternwarte im Internationalen Haus Sonnenberg stehen Perseiden-Nächte am Freitag, 12. August, und Samstag, 13. August, jeweils ab 21.00 Uhr an. Anmeldungen sind erforderlich, denn erfahrungsgemäß wird der Andrang groß sein. Tatsächlich wird der Höhepunkt der Perseiden mit hunderten Sternschnuppen in der Nacht vom 12. auf 13. Vorausgesagt. „Störenfried“ ist allein der noch fast volle und hell strahlende Mond.

Wer keine Sternschnuppe sieht und somit seine Wunschchance verpasst, hat heute die Chance, zumindest den besten Blues zu bekommen: Der „Internationale Tag des Blues“ feiert nicht weniger als den Blues und dessen Wurzeln. Wobei das Buch „Die Geheimsprache des Blues“ helfen kann, es verspricht „die wahre Bedeutung der Songtexte“.

Wahrhaft keine tiefere Bedeutung hatten die Texte einiger Blödelbarden, die in den 1970er Jahren als Insterburg & Co. mit Ingo Insterburg, Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht (der heute 82 Jahre alt wird) Erfolge feierten: „Du bist so lang, hast keine Frau, ach Funkturm, bist ne`arme Sau!“ Ich muss zugeben, dass ich grübele, was wir an „Insterburg & Co – Das Beste aus der Kunst des höheren Blödelns“ (DVD-Video) wohl so geschätzt haben. Die Limericks dürften es kaum gewesen sein: „Ein Kanufahrer am Ganges, / Ein Sportler besonderen Ranges, / Steuerte sein Schiff / nicht gegen ein Riff, / sondern entlang es.Aua!