Als der deutsche Humor auf den Hund kam
Mitten in einer Arbeitswoche an diesem Mittwoch, 11. Juli 2023, ist Humor ein Thema des bebücherten Kalenderblatts. Darf man das?
Wenn man sich Loriots Erfahrungen mit dem bundesdeutschen Humor vor Augen hält, können Zweifel aufkommen. Heute vor 70 Jahren (1953) stoppte die Illustrierte „Stern“ die Loriot-Serie „Auf den Hund gekommen“ nach heftigen Leserprotesten.
Der Mensch-Hund-Rollentausch ging vielen zu weit. Als „ekelerregend und menschenunwürdig“, „widerlich“, „beschämend scheußlich“, „geschmacklos und primitiv“ sowie als „eine starke Herabsetzung des ‚homo sapiens‘“ wurden die Zeichnungen attackiert.
Loriot reagierte ein Jahr später, indem er ausgewählte Zeichnungen der Serie in dem Buch „Auf den Hund gekommen“ mit dem Untertitel „38 lieblose Zeichnungen von Loriot“ veröffentlichte. Es war zugleich der Beginn der lebenslangen Zusammenarbeit mit dem Diogenes-Verlag.
Bei Diogenes erschien später auch Loriots autobiografisches Werk „Möpse und Menschen“. In dem Buch veröffentlichte er eine Reihe der unglaublichen Leserbriefe. Und deren Lektüre gemahnt dann an den Satz: Humor ist, wenn man trotzdem lacht… und über Loriot kann ich immer lachen.
Ein grausiger Zwischenfall, der sich heute vor 107 Jahren (1916) im Matawan Creek in New Jersey zutrug, inspirierte den Schriftsteller Peter Benchley 59 Jahre später (1974) zu einem Roman, der zum Weltbestseller wurde. „Der weiße Hai“ basiert auf Geschehnissen des 12. Juli 1916, als bei drei Haiangriffen an einem Tag zwei Menschen ums Leben kommen und einer schwer verletzt wird.
Noch schnell eine Verbeugung vor der wohl am längsten existierenden Rockband der Welt: Heute vor 61 Jahren hatten die Rolling Stones ihren ersten Auftritt im Marquee Club in London. Das Datum gilt als offizielle Bandgründung, nachzulesen im 2022 erschienen Buch „60 Jahre Rolling Stones“. Da werden irgendwann die Ghostbusters als Roadies herhalten müssen…
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —