Sonntag, 14. Januar: Na logisch…

Der Tag für das Vernunftwesen Mensch

Angesichts oft glatter Straßen und einem Anflug von Faulheit nachgebend, wollte ich diesen Sonntag, 14. Januar 2024, auf dem Sofa verbringen. Abwechselnd lesen und Streaming-Serien guckend. Was sich für mich vor allem deshalb anbietet, weil heute der „Welttag der Logik“ (World Logic Day) ist.

Wer diese Logik gerade nicht nachvollziehen konnte, kennt mein spezielles (und oft angespanntes) Verhältnis zur Logik nicht. Die schon von den alten Griechen gepflegte „Kunst des Denkens“ bezeichnet laut Lexikon das vernünftige Schlussfolgern und dessen Lehre. Logisches Denken gilt als ein „zentrales Merkmal des Vernunftwesens Mensch“.

Da klingt doch arg nach „Logik“ als „Einführung in das Philosophiestudium“. Ich dagegen mag, wenn überhaupt, eher die spielerisch-„rätselhafte“ Annäherung ans Thema wie in „Nonogramm“ mit 100 kniffligen Logik-Bilderrätsel oder auch „Logicals 1 – mittel bis schwer“, das „feinste Logikrätsel für höchsten Genuss“ verspricht.

Ins Leben gerufen haben den „Welttag der Logik“ die UNESCO und die Logica Universalis Association (LUA).  Diese Vereinigung gibt als Standort ihres Hauptquartiers den Boole-Krater auf dem Mond (63,7°N 87,4°W) an. Die spinnen, die Logiker, war mein erster Gedanke. Tatsächlich aber ist die Standortwahl eine Huldigung des Mathematikers und Logikers George Boole (1815 – 1864), nach dem die für die IT-Welt grundlegende boolesche Algebra benannt ist.

In Deutschland herrscht aktuell leider vielfach die „Logik der Angst“ vor. Prof. Peter R. Neumann zeigt in seiner Abhandlung „die rechtsextreme Gefahr und ihre Wurzeln“ von der NSU-Mordserie über Attentate und Massaker bis zum Mord an Walter Lübcke, rechten Terror in Halle und Hanau oder auch Putschpläne deutscher Reichsbürger auf. Die Lektüre sollte wachrütteln.

Heute werden die American Football-Spieler der Miami Dolphins 51 Jahre zurück denken. Am 14. Januar 1973 gelang dem Team mit dem Sieg im Super Bowl VII als bislang einziger Mannschaft eine perfekte Saison allein mit Siegen. Was daran erinnert, dass der Super Bowl LVIII in der Nacht zum 12. Februar 2024 in Las Vegas steigt.

Beim American Football prallen (Kultur-)Welten aufeinander. Im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT liefert die Suche nach „Super Bowl“ mit der Einstellung „deutschsprachig“ überwiegend Rezeptbücher wie „Buddha Bowls – Super easy! – Vegetarisch“.  Lässt man alle Sprachen zu, ist der American Football wieder ganz weit vorn. „Unnützes American Football Wissen“ gibt es allerdings auch auf Deutsch.

Heute vor 120 Jahren (1904) wurde „Cecil Beaton“ (engl.) geboren.  Er war einer der großen Fotografen des 20. Jahrhunderts, berühmt für seine glamourösen Aufnahmen aus der Welt der Mode, der Literatur und des Films, von den „Roaring Twenties“ bis zum „Swinging London“ der 1960er- und 1970er-Jahre: „The Glass of Fashion“ (engl.).

Für Szenenbild und Kostüm von „Gigi“ und My Fair Lady“ sammelte er Oscars ein. Aber sein Augenmerk und seine Kunst widmete er nicht allein den glamourösen Seiten des Lebens. „Cecil Beaton: Theatre of War“ zeigt Bilder von verstörender Intensität aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

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Samstag, 14. Januar: Sprachlügen

Die Zeitenwende mit Klimaterroristen

Nach dem „Wort des Jahres“ (Zeitenwende) haben wir nun auch das „Unwort des Jahres“ (Klimaterroristen). Irgendwie schüttelt es mich an diesem Samstag, 14. Januar 2023, bei beiden Begriffen.

Wahrlich nicht immer bin ich mit der Jury der Philipps Universität Marburg (ext.) bei der Wahl des „Unwort des Jahres“ einer Meinung. Diesmal allerdings geht der Daumen hoch. Ganz hoch. „Klimaterroristen“ ist ein schlimmer Begriff, setzt er doch Klimaaktivisten mit kriminellen und gewalttätigen Terroristen gleich. Solche Wortschöpfungen fallen für mich unter „Sprachlügen“, die im gleichnamigen Buch als „Unworte und Neusprech von ,Atomruine‘ bis ,zeitnah‘“ entlarvt werden.

Durchaus auch kritisch und mit satirischer Schärfe, jedoch ohne solch mörderische Sprachverirrungen, setzt sich der Kabarettist Vince Ebert mit den Themen Klimawandel und Energiewende auseinander. „Lichtblick statt Blackout“ soll zeigen, „warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen“.

Aber zurück zu den „Unwörtern des Jahres 2022“. Da hat es CDU-Chef Friedrich Merz, selbst gerade erst wieder aus der Versenkung hervorgeholt, brillant geschafft, dem 2013er Unwort des Jahres neuen Glanz zu geben. Das Wort Sozialtourismus“ nutzte er im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsflüchtlingen.  Das reichte für Rang 2.

Kaum besser ist der dritte Platz: Die Wortschöpfung „Defensive Architektur“ bezeichnet eine Bauweise, die verhindern soll, dass sich Obdachlose länger an öffentlichen Orten niederlassen können. Wer solche Begriffe nutzt, sollte dingend „Kein Dach über dem Leben“ lesen, die Biographie eines Obdachlosen.

Nun mag mancher sagen, meiner Argumentation fehle es an Logik. Was wahrscheinlich ist, denn zum einen rege ich mich über solche Begriffe auf, zum anderen ist dies heute eigentlich so gar kein Tag für mich: Seit 2019 fällt der „Welttag der Logik“ (World Logic Day) auf den 14. Januar.

Logik und logisches Denken gelten demnach als zentrales Merkmal des „Vernunftwesens Mensch“. Also sollen heute „Rationalität, Verständnis und Intelligenz im Mittelpunkt“ stehen. Immerhin mag ich die Reihe „Logical Rätselbuch“, muss also noch nicht alle Hoffnung fahren lassen, als „Vernunftwesen“ anerkannt zu werden.

Noch ein Touchdown zum Schluss: Am 12. Februar ist es wieder soweit, steigt der Super Bowl, dann mit der Nummer LVII (57) in Glendale, Arizona. Wer sich darauf vorbereiten will liest „Unnützes American Football Wissen“.  Dabei dürfte es auch um einen einsamen Rekord gehen: Am 14. Januar 1973 gelang den Miami Dolphins mit ihrem Sieg im Super Bowl VII als bislang einzigem Team eine ausschließlich aus Siegen bestehende perfekte Saison.

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