Freitag, 20. Oktober: Faultier-Tag

Friedhöfe, Faultiere und Fluglotsen

Geradezu ein Überangebot an Aktionstagen hat dieser Freitag, 20. Oktober 2023, zu bieten. Wobei mich auf den ersten Blick und vom persönlichen Empfinden her vor allem der „Internationaler Tag des Faultiers“ (International Sloth Day) anspricht…

Leider kannten meine Eltern vor vielen Jahrzehnten „Das Faultier-Prinzip“ offenkundig nicht. Sonst hätten sie lesen können, „wie Kinder in ihrem Lebenstempo gelassen und frei ihre Fähigkeiten entwickeln und die Welt für sich entdecken“.

Na gut, hat ja auch so geklappt. Aber auf „Hilfestellungen“ bin ich noch heute scharf. Da fällt mit doch der „Jungle Bookholder Faultier“ ins Auge (s.o.), der als „witzige und federleichte Lesehilfe“ Bücher offenhalten soll. Wobei ich zugeben muss, dass solche Accessoires zumeist als Staubfänger enden.

Beeindrucken und begeistern können mich Alleen. Insofern spricht mich auch der heutige bundesweite „Tag der Allee“ an. In Büchern verewigte Harzer Alleen habe ich leider nicht gefunden, vielleicht sind „Alleen an Weser und Wiehen“ als Tipp für einen Ausflug in den Mühlenkreis gut (nach Minden sind es gut 2 Stunden).

Heute ist auch noch „Internationaler Tag der Fluglotsen“ (International Day of the Air Traffic Controller). Gewürdigt wird damit ein stressiger und verantwortungsvoller Job. Wer dennoch einen Berufswechsel anstrebt, kann sich mit „Fluglotsen Testvorbereitung“ präparieren.

Friedhöfe, insbesondere historische Friedhöfe, können faszinierende Orte sein. Der bundesweite „Tag des Grabsteins“ verdeutlicht, warum dies auch so ist. Neue ungewöhnliche Grabsteine werden in dem Buch „Game Over“ vorgestellt – was mich vom Thema abbringt und daran erinnert, dass ich den Gewinnerroman des Deutschen Buchpreises lesen will: „Echtzeitalter“ von Tonio Schachinger

Auch am „Internationalen Tag der Köche“ (International Chefs Day) bin ich weniger an Personen und Porträts, als vielmehr an den Rezepten interessiert. Und da bei mir Huhn und Humor ziemlich hoch im Kurs stehen, empfehle ich „Das Gelbe vom Ei“: Raffinierte Rezepte der Sterneköchin Léa Linster, garniert mit Peter Gaymanns genialen Hühnerzeichnungen. Zusammen ergibt das „huhnglaubliche Rezepte“.

So, den „Internationalen Tag des Faultiers“ haben wir schon am Anfang abgehakt. Dann wäre da heute noch als wichtiges Thema der „Weltosteoporosetag“ (World Osteoporosis Day). Und um den Aktionstagereigen des 20. Oktober komplett abzuarbeiten, wollen wir auch noch an den „Tag des Shampoos“ (National Shampoo Day) erinnern, der allein in den USA im Kalender steht.

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Samstag, 17. September: In Gedenken – in Gedanken

Phantastische Abenteuer mit dem Bügeleisen

Vor der Qual der Wahl stehen an diesem Samstag, 17. September 2022, all jene, die an Aktionstagen aktiv sein wollen. Wer dieser Devise heute folgt, muss allerdings eher hyperaktiv sein…

Da wäre der „Weltaufräumtag” (World Cleanup Day), der sich allerdings weniger auf die eigenen vier Wände als auf die Umwelt bezieht. Also die Bad Harzburger Aktion „Saubere Landschaft“ im Weltmaßstab. Wobei ich in meinen vier Wände auch dringend mal wieder zu „Das große Magic-Cleaning-Buch“ greifen sollte.  

Vom Großreinemachen profitieren sicher auch die Tiere, ohne am „Tag des Roten Pandas“ (Kalender) eine Art besonders hervorheben zu wollen. Und schnell erledigt ist der Beitrag zum „Iss-einen-Apfel-Tag“ (International Eat an Apple Day). Was ebenso für den „Internationalen Tag der Country-Musik” (International Country Music Day) gilt – wenn ich nicht zeitlebens eine solch ausgeprägte Aversion gegen diese Musik hegen würde.

Deutlich ernsthafter wird es angesichts der vielfältigen Probleme der Branchen beim „Tag des Handwerks“ in Deutschland und beim Internationalen Tag der Patientensicherheit“.  Ebenso wie beim „Bundesweiten Tag der Schiene“, der auf Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gleich an zwei Tagen begangen werden soll. Weswegen vermutlich als erstes das 9-Euro-Ticket gestrichen wurde…

„In Gedenken – in Gedanken“. Das Motto unseres letzten Aktionstages, der heute und morgen ansteht, würde im Prinzip (leider) auch zu den Tagen des Handwerks, der Patientensicherheit und der Mobilität auf der Schiene passen. Es geht allerdings um den „Bundesweiten Tag des Friedhofs“.

Uff! Die Aktionstageflut kann prima als Beleg für die These „Weniger kann manchmal mehr sein“ herhalten – womit ich wiederum mehr oder minder elegant den Bogen zu einer meiner Lieblings-Fernsehserien geschlagen hätte: Heute vor 56 Jahren (1966) wurde in der ARD die erste Folge der Serie „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“ (DVD) gezeigt.

Mit Einschaltquoten von bis zu 56 % avancierte sie zum Straßenfeger und erlangte Kultcharakter. Besonders die seinerzeit spektakulären Effekte, trickreich mit einfachsten Mitteln erzielt, sind legendär: Bügeleisen und Bleistiftanspitzer als Armaturen, Plastikbecher als Deckenleuchten und   Rangabzeichen aus Lochkarten versprühen einen sehr eigenen Charme. Nachzuvollziehen vielleicht in Peter R. Kürgers „Es lebe Raumpatrouille Orion“. Ein Buch „in Farbe und Bunt“.

„Billig“ war die Produktion allerdings ganz und gar nicht, gleichwohl die 360.000 DM pro Folge ein Klacks waren gegen die 32 Millionen DM, die die Verfilmung des Romans „Das Boot“ von Lothar-Günther Buchheim verschlang. Was Regisseur Wolfgang Petersen (DVD) daraus machte, wurde am 17. September 1981 uraufgeführt – und einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt, der weit mehr als 100 Millionen Dollar einspielte.

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