Dienstag, 19. September: 👍🌞☕

Ein Smiley und Berühmtheiten

👍🌞☕ an diesem Dienstag, 19. September 2023. Ich hoffe, mein Emoji-Satzanfang wird in allen Browsern korrekt abgebildet. Daumen hoch, Sonne und die Tasse Kaffee sollenübrigens „Guten Morgen“ sagen. Heute vor 41 Jahren wurden die Emojis geboren.

Der Informatiker Scott E. Fahlman schlug am 19. November 1982 vor, für Scherze im E-Mail-Verkehr die aus drei ASCII-Zeichen gebildete Zeichenfolge 🙂 zu verwenden. Die Emoticons, aka Emojis aka Smileys traten ihren Siegeszug über das Arpanet an. Ein Tipp für alle, die Emojis auch in Word etc. nicht vermissen möchten: Die Tastenkombination [Windows]+[.] ruft eine Auswahl auf.

Ein Graphic Novel beschreibt, wie wir derart auf die Strichmännchen kommen konnten. Die Kulturgeschichte des Schreibens von der Keilschrift zum Emoji: „Es steht geschrieben“. Woraus sich allerdings auch eine berechtigte Frage ableiten lässt: „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“. Dabei geht es um „Impulse für eine neue Kommunikationskultur in der digitalen Arbeitswelt“.

Auf den ersten Blick förderte die Suche nach „Ötzi“ im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT mehr über den gleichnamigen Schlager-singenden Discjockey zutage. Nach der Gletschermumie, die heute vor 32 Jahren (1991) in den Ötztaler Alpen gefunden wurde und als archäologische Sensation gilt, sucht man etwas länger. Das Buch „Ötzi, der Mann aus dem Eis“ verspricht dafür aber „alles Wissenswerte zum Nachschlagen und Staunen“.

Es ist halt so eine Sache mit Berühmtheiten. Was auch der Schriftsteller William Golding, der am 19. September 1911 geboren wurde, gewusst haben dürfte. Von all seinen Büchern, die ihm 1983 auch den Nobelpreis für Literatur eintrugen, ist im Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit wohl nur eines hängengeblieben: Der „Herr der Fliegen“gilt als „dunkle Parabel auf die verborgene Barbarei zivilisierter Gesellschaften“ und wurde zum (immer wieder lesenswerten) Weltbestseller. Was in einigen Verlagen für Ärger gesorgt haben dürfte: Mehr als 20 Häuser hatten das Werk abgelehnt…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Montag, 19. September: Emoji-Geburtstag

Gelbe Grinsebacken und Gefühle

🙂 Jawoll, an diesem Montag, 19. September 2022, feiern wir Geburtstag. Und wortreiche Wünsche wären völlig fehl am Platz, denn die Geburtstagskinder sind die Emoticons (Emojis).

Auch wenn man es kaum glauben mag, die einst ausschließlich kleinen, gelben Grinsebacken werden schon 40 Jahre alt. Am 19. September 1982 schlug der Informatiker Scott E. Fahlman vor, für Scherze im E-Mail-Verkehr die aus drei ASCII-Zeichen gebildete Zeichenfolge 🙂 zu verwenden. Eine Idee, die ein neues Universum an bisweilen auch sehr merkwürdigen Bildchen wachsen ließ.

Meine persönlichen Probleme mit den bunten Bildchen beginnen im Grundsätzlichen. Ich halte sie schlicht für überflüssig, denn die deutsche Sprache bietet mehr als vielfältige Möglichkeiten, Emotionen auszudrücken. Wer es nicht glaubt, mag in „Das dicke Buch der Alphabete“ blicken und sich „über unsere Sprache und unsere Buchstaben, Keilschrift, Morsecode, Katakana, Emojis und vieles mehr“ informieren.

Nun gut, meine Emoji-Aversion könnte auch mit meiner altersbedingt nachlassenden Sehkraft zu tun haben. Oft erkenne ich die Feinheiten nicht, was zu tückischen Fehlinterpretationen führen kann. Auch damit bin ich offenkundig nicht allein, welchen Sinn würden sonst Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht unter dem Titel „Emojis im (Privat-)Recht“ ergeben.

Vielleicht sollten die Emoji-Designer „Internet und Altwerden“  über das Internet-Nutzungsverhalten der «Silver Surfer» und «Best Ager» studieren, um dann diesen 19. September und den 40. Geburtstag zu nutzen, das Alter zu ehren und zu respektieren. Denn genau dafür steht der heutige „Achtung-vor-dem-Alter-Tag“ (Keirō no Hi) in Japan. Davor

Der japanische Ehrentag der Senioren kann auf eine weiter längere Tradition als die Smileys zurückblicken. Seine Wurzeln reichen ins Jahr 1947 zurück. Und 1966 beschloss die japanische Regierung, Keirō no Hi als staatlichen Feiertag einzuführen.

Zwischen 1998 und 2001 hatten die Japaner dann noch eine geniale Idee, die wir unbedingt „abkupfern“ sollten: Sie führten das Happy Monday System (Happī Mandē Seido) ein. Die Festtage erhielten flexible Daten, sodass sie auf Montage fallen und der arbeitenden Bevölkerung ein verlängertes Wochenende bescheren. Applaus!

Nochmal zu den Emojis. Vermutlich für alle, die noch Briefe schreiben, aber auf Emojis nicht verzichten wollen, gibt es das Buch „Emoji Zeichnen Lernen“. Wobei da ein Zielgruppenkonflikt vorherrschen könnte. Das Buch ist für Kinder ab 5 Jahre – und die wissen wahrscheinlich nicht mehr, was Briefe sind.

Am Schluss bleibt dann nur „Die Welt erklärt in Emojis“. Manchmal braucht es einfach einen Affen, der sich die Hände vors Gesicht hält – und sei es vor Entsetzen…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Sonntag 17. Juli Welt-Emoji-Tag

Der große Tag der Grinsemännchen

Der heutige Sonntag, 17. Juli 2022, ist der Tag der „Grinsemännchen“, wie ich die Smileys gern eindeutsche. Wobei der Aktionstag weit darüber hinausgeht, denn rund um die gelben Kugelköpfe ist ein Universum entstanden, dem der „Welt-Emoji-Tag“ (World Emoji Day) gewidmet ist.

Der Aktionstag wird aus gutem Grund am 17. Juli begangen: Das meistverbreitete Kalender-Emoji zeigt das Datum des 17. Juli. Was ich so glauben muss, denn mein Kardinalproblem mit den Emojis ist, dass deren Darstellung für meinen Geschmack viel zu klein ist. Und dass es viel zu viele gibt.

Da schreibt man einen Satz in 10 Sekunden und sucht dann eine halbe Stunde nach mehr oder minder passenden Emojis. Die sollen verhindern, dass beispielsweise ein lustig gemeinter Satz in den falschen Hals gerät. Wie haben wir das bloß früher gemacht? Dunkel erinnere ich mich an Begriffe wie „zwischen den Zeilen lesen“ und an einfach nur gute Formulierungen.

Aufklärung über die sprachliche Entwicklung versprach ich mir von einem Buch mit dem Titel „Es steht geschrieben – Von der Keilschrift zum Emoji“. Vermutlich sind meine Erwartungen zu hoch gesteckt, denn laut Verlagswerbung folgt das Wer „im augenzwinkernden GraphicNovel-Stil der Entstehung von weit über 100 Schriften in aller Welt von den Anfängen bis in unser Computerzeitalter“.

Ich weiß auch nicht, was ich erwartet hatte, denn mittlerweile hat es auch das „Buch der Bücher“ erwischt: „Die Emoji-Bibel – Neues Testament und Psalmen“. Eine Bibelausgabe, die mit „10 Seiten mit Stickern“ punkten will. Darüber hinaus geht dann vermutlich nur noch ein wahrhaft globales Unterfangen: „Die Welt erklärt in Emojis“.

Immerhin ließ das Buch „Emoji Zeichnen Lernen“ die Hoffnung keimen, ich könnte mir meine eigenen Grinsemännchen machen. Aber weit gefehlt, eigene Kreationen trauen uns die Autoren offenkundig nicht zu, es geht darum „50 Ihrer Lieblings-Emojis“ abzuzeichnen.  

Getoppt wird das nur von dem „Emoji Aktivitätsbuch“. Als „wunderbares Emoji-Buch“ wird es Kindern, Jungen, Mädchen, Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen – sofern sie „5 bis 12 Jahre“ alt sind. Erwachsener darf man auch nicht werden, um folgende Verlagswerbung zu goutieren: „Dieses Buch hat die meisten lustigen Aktivitäten, die Sie können, die Ihr Kind beschäftigt mit allen möglichen Herausforderungen und kreativen Übungen halten werden.“

Dieser Satz passt prima zum Thema Emojis, klingt er doch wie etliche Posts, die man in den „Sozialen“ Medien und in Messengerdiensten von großen Sprach- und Schreibkünstlern im Bekanntenkreis vorgesetzt bekommt…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —