Montag, 27. März: Neue Zeitrechnung

Winter-Comeback zur Sommerzeit

Eine neue Woche in einer neuen (Sommer-) Zeitrechnung. Dieser Montag, 27. März 2023, verlangt Gewohnheitstieren wie mir so einiges ab. Zumal die Sommerzeit mit der Rückkehr des Winters zu beginnen scheint.

Aber das soll ja nur ein kurzes Intermezzo sein. Und mit Blick auf die Bauernregeln sind die drei letzten Märztage weit wichtiger. Da entscheidet sich das ganze Jahr: „Wie der 29. März, so der Frühling“, „Wie der 30. März, so der Sommer“ und „Wie der 31. März, so der Herbst“. Zumindest für Sommer und Herbst sollte es nach der Vorhersage meiner Wetter-App gut aussehen.

Der 27. März scheint derweil ein gutes Datum für wichtige Eröffnungszeremonien zu sein. Wobei das erste Ereignis eher für uns Harzer regional von Bedeutung ist. Heute vor 124 Jahren (1899) wurde der zweite Abschnitt der Brockenbahn (DVD) durch die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet.

Acht Jahre jünger ist das wohl bekannteste Kaufhaus Deutschlands. Das Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe, ging am 27. März 1907 an der Tauentzienstraße/Wittenbergplatz in Berlin-Schöneberg an den Start. Gestaltet hat es der Architekt Johann Emil Schaudt im Auftrag des Kaufmanns Adolf Jandorf. Und als es seine Pforten öffnete, war das KaDeWe das größte Warenhaus Kontinentaleuropas.

Auch heute noch gehört das KaDeWe mit 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche zu den größten Warenhäuser Europas. Wobei es nicht die schiere Größe ist, die das Besondere ausmacht. Wie Harrods in London ist das KaDeWe für viele Menschen auch ein touristisches Ziel. Beiden Kaufhäusern gemeinsam ist zudem der exquisite Ruf ihrer Lebensmittelabteilungen. Und da verfügt das KaDeWe über die zweitgrößte Lebensmittelabteilung eines Warenhauses weltweit.

Harrods in London hat unterdessen heute vor 33 Jahren (1990) einen weiteren attraktiven Nachbarn bekommen. In gut 30 Minuten durch den Hyde Park ist man per Pedes in der Baker Street und steht dort seither vor dem „Sherlock Holmes Museum“.

Und zu einem Arthur-Conan-Doyle-Roman um den brillanten Detektiv werde ich heute Abend greifen. Unter anderem auch, weil dazu prima ein Whisky passt. Und heute begehen wir den Internationalen Whisky-Tag (International Whisk(e)y Day). Cheers!

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Dienstag, 4. Oktober: „Kanelbullens dag“

Mit Volldampf ins Zimtschnecken-Paradies

Der „Tag der Zimtschnecke“ ist dieser Dienstag, 4. Oktober 2022. Zugegeben, es ist ein schwedischer Aktionstag und heißt dort Kanelbullens dag (ext.). Aber für süße Leckereien bin ich immer und überall zu haben.

Gleichzeitig aber trieb mich die Sorge um, es könnte zu Zimtschnecken zu wenig Buchempfehlungen geben – so kann man sich täuschen. Und die Buchtitel fördern durchaus merkwürdige Mahl-Zeiten und Kombinationen zutage. „Zimtschnecken zum Frühstück“ ist da noch die mildeste Variante, die ich mir auch gut vorstellen kann.

Da die „Zimtschneckenliebe“ durch den Magen geht, fehlt es selbstverständlich nicht an Rezeptbüchern. Sogar für Kinder. An den Nachwuchs richtet sich das „Bibelkochbuch“ mit dem verheißungsvollen Titel „Von Falafel bis Zimtschnecke“.

Wobei Kids vielleicht eher „In der Küche mit Pettersson und Findus“ sein wollen, das populäre Duo bietet „neue Lieblingsrezepte für Fleischklößchen, Gemüsetaler, Zimtschnecken und Co.“. Vom Titel her vielversprechend, letztlich aber Etikettenschwindel ist „Jon und die vierte Zimtschnecke“. Statt um Süßes im Überfluss geht es darum, Kinder auf ein Geschwisterchen vorzubereiten…

Geschmacksverirrungen verheißen Bücher wie „Zimtschnecke trifft Currywurst“. Wobei es auch eher um „Alltagsgeschichten aus Kopenhagen und Berlin“ geht. Ohnehin scheinen Zimtschnecken literarisch eher in Dänemark beheimatet. „Blutwurst und Zimtschnecken“ wurde als bester dänischer Krimi des Jahres 2016 gefeiert. Hauptsache ist aber, das man „Das Zimtschneckenfiasko“ vermeiden kann – vielleicht durch die Lektüre der laut Verlagswerbung „rabenschwarzen Kriminalkomödie mit tödlicher Zuckerglasur“.

Stillvergnügt über Zimtschneckenbüchern vor mich hinwässernd, habe ich mein übliches Buchkontingent schon ausgeschöpft. Aber an zwei Volldampf-Eisenbahnthemen kann ich heute aber nicht vorbei. Am 4. Oktober 1883 begann die offizielle Einweihungsfahrt des Orient-Express im Pariser Bahnhof Gare de l’Est. Noch ohne „Mord im Orientexpress“.

Und 15 Jahre später, am 4. Oktober 1898, erreichte die erste Brockenbahn auf der behördlich abgenommenen Reststrecke ihre Endstation auf dem Brocken in 1.125 Meter Höhe. An den verschiedenen Wandkalendern rund um die Harzer Schmalspurbahn können sich Fans gar nicht satt sehen.

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