Dienstag, 9. Januar: Bestseller im Blick

Die Lieblinge der (zahlenden) Leserschaft

Nicht immer unbedingt den besten, aber den bestverkauften Büchern des vergangenen Jahres soll an diesem Dienstag, 9. Januar 2024, unser Interesse gelten. Ein kleiner, aber mehr als feiner Unterschied.

In meiner persönlichen Hitliste 2023 finden sich beispielsweise nur ganz wenige Titel aus den Spiegel-Bestsellerlisten. Was auch daran liegt, dass ich ein nostalgisches Lesejahr hatte. Manch Schmöker zierte meinem Nachttisch schon in Jugendjahren. Und da auch die „Nero Wolfe“-Krimis von Rex Stout schon länger in meinem Bücherregal stehen, hatte ich vergleichsweise wenig Einfluss auf die Spiegel-Bestsellerlisten des vergangenen Jahres.

Bei denen finden sich auf den Siegertreppchen überwiegend sehr bekannte Namen wieder. In der Rubrik Hardcover Belletristik landet Sebastian Fitzek mit „Die Einladung“ auf dem ersten Platz, gefolgt von Harry Whittaker (Lucinda Riley) mit „Atlas – Die Geschichte von Pa Salt“ dem Finale der „Sieben-Schwestern“-Reihe.

Am beachtlichsten (und absolut verdient) ist der dritte Rang, den Bonnie Garmus mit „Eine Frage der Chemie“ belegt. Sozusagen ein „Langzeiterfolg“, den im Jahr 2022 war dem Titel sogar der erste Platz beschieden. Sehr empfohlen hat den Roman in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT auch Bettina Luis.

Unter den Sachbüchern schaffte es in den Spiegel-Bestsellerlisten doch tatsächlich Prinz Harry einmal aus der „Reserve“ und sicherte sich den ersten Platz. Gegen royalen Klatsch und Tratsch kam der „Zauber der Stille“, dem Florian Illies das Wort schrieb, nicht an. Ebenso wenig wie Dirk Oschmann mit „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“.

Die Vielzahl an Bestsellerlisten macht es leider ziemlich schwierig, herauszufinden, welcher Autor (oder welches Buch) alles in allem ganz vorn in der Leser-/Hörer-Gunst lag. Über alle Buchtypen hinweg landete im vergangen Jahr Sebastian Fitzek gleich einen „Doppelpack“: Sein Roman „Elternabend“ war als Paperback das meistverkaufte Buch 2023 überhaupt. Gefolgt auf Platz 2 von der Hardcover-Ausgabe von Fitzeks Thriller „Die Einladung“. Der Bronzeplatz blieb für „Atlas – Die Geschichte von Pa Salt“ von Riley/Whittaker.

Ohne Fitzek ging es auch im Jahr 2022 bei den Top-Sellern aller Buchformen nicht ab. Allerdings schaffte der Seriensieger es mit „Mimik“ seinerzeit „nur“ auf Rang 3. Die Spitzenplätze blieben Autorinnen vorbehalten. Mit „Der Gesang der Flusskrebse“ legte Delia Owens das meistverkaufte Buch 2022 vor und verwies damit (dank günstigerer Taschenbuch-Ausgabe) Bonnie Garmus mit „Eine Frage der Chemie“ auf den zweiten Platz.

Wer alle Spiegel-Bestsellerlisten durchstöbern will, wird beispielsweise hier fündig. Sozusagen eine Alternative bieten die Jahresbestseller des BÜCHER-HEIMAT-Partners Genialokal.

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Sonntag, 1. Januar: Willkommen in 2023!

Die BÜCHER-HEIMAT wünscht ein glückliches und gesundes neues Jahr 2023!

Die Buch-Spitzenreiter des Jahres 2022

Die Zahl der Leser unseres Blogs wird an diesem Neujahrstag, Sonntag, 1. Januar 2023, zu dieser frühen Stunde vermutlich geringer als sonst sein. Aber allen, die diese Zeilen lesen (und natürlich auch sonst allen) wünscht die BÜCHER-HEIMAT ein glückliches und gesundes neues Jahr 2023.

Wir gönnen uns den heutigen Tag, um noch einmal zurückzublicken. Jetzt aber beschränken wir uns auf den Büchermarkt des Jahres 2022. Bestsellerlisten können ja sehr verwirrend sein. Nicht zuletzt, wenn ihre Listen unterschiedlich aufgebaut sind. Bei genialokal als dem Partner der BÜCHER-HEIMAT werden in der Jahresübersicht anders als in den Spiegel-Bestsellerlisten keine Unterschiede nach Hardcover oder Taschenbuch, Thriller, Belletristik oder Kinderbuch gemacht.

So steht bei genialokal erneut Delia Owens mit ihrem 2019 erschienenen Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ ganz oben, noch vor Bonnie Garmus‘ „Eine Frage der Chemie“. Spitzenplätze sind beiden Autorinnen auch im Spiegel-Ranking sicher. Allerdings fein säuberlich getrennt. Die „Frage der Chemie“ ist die Nummer 1 bei Hardcover Belletristik, die „Flusskrebse“ grüßen vom Thron Taschenbuch Belletristik.

Die weiteren Spitzentitel bei den Spiegel-Jahresbestsellern sind bei Hardcover Sachbuch Kurt Krömer der über seine Depressionen schreibt: „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst“. Beim Paperback Sachbuch sichert sich Stefanie Stahl Platz 1, die in „Das Kind in dir muss Heimat finden“ den „Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme“ ankündigt. Die Nummer 1 beim Taschenbuch Sachbuch besetzt wieder ein Bestseller-Abonnent“: John Strelecky mit „Das Café am Rande der Welt“.

Bei den Jugendromanen schaffte es das erst im November erschienene „Gregs Tagebuch 17“ an die Tabellenspitze. Auch unter Kinder-Sachbuch findet sich ein alljährlicher Dauerbrenner ganz oben: „Guinness World Records 2023“. Bei den Kinderbüchern belegt Margit Auer mit „Die Schule der magischen Tiere“ gleich die Plätze 1 bis 4. Auf dem Weg dahin ist bei den Bilderbüchern Känguru-Erfinder Marc-Uwe Kling mit seinem „NEINhorn“, das auf Rang 2 hinter „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ landet.

Eine Übersicht, die zeigt, dass literarische Langeweile kaum angesagt ist. Wer über unsere wöchentliche Veröffentlichung aus den Spiegel-Bestsellerlisten hinaus up-to-date bleiben will, der kann in den aktuellen Bestsellerlisten von genialokal stöbern. Da haben sich mittlerweile Dörte Hansen mit „Zur See“ und Sebastian Fitzek mit „Mimik“ an der „Frage der Chemie“ vorbeigeschoben.

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Samstag, 8. Oktober: Welttag der Buchhandlungen

„Welttag der Buchhandlungen“ Mit diesem Foto lenkte Libri im Internet die Blicke auf das Bad Harzburger Projekt „BÜCHER-HEIMAT“. (ext.)

Nr. 1-Lesestoff und einen großartigen Grantler genießen

Dieser Samstag, 8. Oktober 2022, ist „unser“ Tag. Wobei sich das „unser“ auf die BÜCHER-HEIMAT als Mitmach-Buchhandlung bezieht, denn wir haben heute den „Welttag der Buchhandlungen“ (World Bookshop Day).

Womit hoffentlich ein „Tagesordnungspunkt“ für diesen Samstag bereits feststeht: Wir sehen uns zwischen 10 und 13 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT. Schließlich sollte ein Buchkauf an diesem besonderen Aktionstag „Pflicht“ sein. Wenn auch eine sehr erfreuliche.

Ein Vorschlag: „In 60 Buchhandlungen durch Europa“. Darin beschreibt Torsten Woywod, der den Welttag initiiert hat, seine „Reise zu den schönsten Bücherorten unseres Kontinents“. Einziger Nachteil: Das Werk ist 2016 erschienen. Was ganz sicher der einzige Grund ist, warum unsere BÜCHER-HEIMAT nicht vorkommt.

Ansonsten kann man (und werden viele) sich auf Bücher stürzen, die neu auf den Top-Platzierungen der Spiegel-Bestsellerlisten stehen. Wobei sowohl der dritte Band von Sarah Sprinz‘ „Dunbridge-Academy – Anytime“ wie auch „Die vierte Gewalt“ des Philosophen-/Sozialpsychologen-Duos Precht/Welzer gerade erst ausgeliefert werden. Wenn man sich erstmal einen Namen erschrieben (oder er-talkshowt) hat, wird das Ranking zur self-fulfilling prophecy

Wenn ich ein Buch dazu gefunden hätte, stünde aus gegebenem Anlass auch die „Hammelburger Markbeschreibung“ in dieser Empfehlungsliste. Sie datiert auf den 8. Oktober 777 und ist eine der ältesten Urkunden in althochdeutscher Sprache. Es darf allerdings bezweifelt werden, dass es sich um unterhaltsame Lektüre gehandelt hätte, geht es doch um das Protokoll einer Grenzbegehung.

Der heute vor 94 Jahren, am 8. Oktober 1928, geborene Wiener Kabarettist Helmut Qualtinger war ein bissiger Grantler, aber ebenso ein genialer Vortragskünstler und Imitator, der auch als Autor und selbst international als Schauspieler von Rang („Der Name der Rose“) anerkannt war. Fettnäpfchen aber ließ er auf seinem Weg auch selten aus. Betrunken sorgte Qualtinger 1976 in der TV-Sendung „3 nach 9“ für Aufruhr, als er feststellte: „Die Deitschn san bleed“.

So umstritten er häufig war, so sehr wurde er auch verehrt. Über den Tod 1986 hinaus, er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 33 G, Nummer 73). Wozu prima ein Satz von ihm passt: „In Wien mußt’ erst sterben, bevor’s dich hochleben lassen. Aber dann lebst’ lang.“ Im Original zu hören ziemlich sicher auch auf der „Best-of-CD“.

Seine bissigen Anmerkungen sind zeitlos. „Wenn niemand weiß, was geschehen soll, sagen alle: Es muss was g’schehn!“ passt heute noch ebenso wie die simple Feststellung: „Demagogen sind Leute, die in den Wind sprechen, den sie selbst gemacht haben.“ Und da wir als Harzer in einer sehenswerten Region leben, können wir auch mit folgendem Satz etwas anfangen: „Die meisten sogenannten Sehenswürdigkeiten sind vom vielen Hinschauen ganz abgenutzt.

Mein Qualtinger-Lieblingszitat: „Es gibt kaum etwas Schöneres, als dem Schweigen eines Dummkopfes zuzuhören“  – okay, ich schweige für heute 🙂

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Dienstag, 9. August: Millionen unfehlbarer Fliegen

Heute sind echte Liebhaber gefragt

Auch dieser Dienstag, 9. August 2022, beschert uns wieder einen Grund zum Feiern – wenngleich wir den importieren müssen, denn der „Nationale Tag der Buchliebhaber“ (National Book Lovers Day) wird nur in den USA alljährlich am 9. August begangen.

Dabei fällt auf, dass Bücher mit der Zahl ihrer Aktionstage sogar die Katzen toppen, die gestern ihren Welttag hatten. Die einschlägigen Lexika listen auf: Indiebookday im März, Internationaler Kinderbuchtag am 2. April, Tag des Tagebuchs am 12. Juni, Bloomsday (Ulysses) am 16. Juni, den Taschenbuch-Tag (England: National Paperback Book Day) am 30. Juli, den Lies-ein-Buch-Tag (National Read a Book Day) am 6. September und den Tag der Bibliotheken am 24. Oktober. Wir sollten ein Datum für den „Tag der BÜCHER-HEIMAT“ suchen!

Für die Buchtipps wollte ich daher erst einen „Kanon der Literatur“ bemühen. Darin enthalten sind Bücher, von denen kluge Menschen meinen, dass andere Menschen sie gelesen haben sollten. Mein Problem: Ich neige eher zum Massengeschmack und der (zugegeben unappetitlichen) Fliegen-Theorie: „(…)  Millionen Fliegen können nicht irren!

Dies wiederum führte mich zu Listen der meistverkauften Romane der Welt. Wo ich mich prompt wohler fühle, denn da kenne ich etliches. Beispielsweise die absolute Nummer 1: „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes Saavedra aus dem Jahr 1612, von dem unglaubliche 500 Millionen Exemplare verkauft wurden.

Die Plätze 2 und 3 können mit jeweils rund 200 Millionen Verkäufen nicht mithalten. Es sind Charles Dickens historischer Roman „Eine Geschichte aus zwei Städten“ und Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“.  

Als einziger Autor mit zwei (eigentlich sogar vier Büchern: Trilogie + 1) Topsellern in der Liste ist J.R.R. Tolkien. Die Fantasy-Trilogie „Der Herr der Ringe“ aus dem Jahr 1954 wurde bislang 150 Millionen Mal verkauft und schafft Platz 4. In diesem Fahrwasser segelte „Der Hobbit“ zu 100 Millionen Verläufen auf Rang 6.

Dazwischen rangiert die wohl populärste Buchreihe unserer Zeit, mit der Joan K. Rowling viele jungen Menschen wieder ans Buch herangeführt haben dürfte. Band 1 der zauberhaften Reihe, „Harry Potter und der Stein der Weisen“, steht mit mehr als 120 Millionen verkaufter Exemplare in der Liste.

Auf den nächsten Plätzen herrscht dichtes Gedränge, Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“, eine Gesellschaftssatire aus der Sowjetzeit hat sich ebenso rund 100 Millionen Mal verkauft wie der sehr anspruchsvolle chinesische Roman „Der Traum der roten Kammer“ von Cao Xueqin und Agatha Christies größter Bestseller  „Und dann gab’s keines mehr“. Mit 85 Millionen Auflage gerade noch in die Top Ten hat es zudem Paulo Coelhos Bestseller „Der Alchimist“ geschafft.

Am besten an die unfehlbaren Fliegen denken und alle Buch-Hits gleich bestellen!

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Samstag 2. Juli Süße Versuchung

Ich liebe Kirschen!

Heute ist mein Tag! Dieser Samstag, 2. Juli 2022, ist der „Tag des Kirschkernspuckens“ (International Cherry Pit Spitting Day). Falls ich es noch nicht gesagt hatte: Ich liebe Kirschen! Am meisten die hellen, knackig-festen Exemplare.

Erst einmal muss ich mich erneut mit der „Zeit-Frage“ herumschlagen. Bei 365 Tagen im Jahr ist die Halbzeit schwerer auszumachen. Tatsächlich ist es heute am 183 Tag des Jahres soweit. Und zwar präzise um 13 Uhr. Was wiederum an der Sommerzeit liegt.

Doch zurück zu dem weit süßeren und mir viel näheren Thema des Tages: Wenn man im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT schaut, wie die Kirsche durch die Literatur geistert, steht zu vermuten, dass ich mit meiner Obsession nicht allein bin. „Die Zeit der Kirschen“ schaffte es als Liebesroman zwischen Küche und Literatur in die Spiegel-Bestsellerlisten.

Dort tummelt sich mehrfach auch die Spiegel-Bestsellerautorin Caroline Bernard, aus deren Feder „Die Kirschen der Madame Richard“ stammt. Und da die süßen Früchte auch den Nachwuchs locken, gibt es selbstverständlich auch reichlich Kinderbücher wie „Theo will Kirschen“. Theo ist laut Verlagswerbung das gemütlichste Schwein der Welt, das nichts aus der Ruhe bringen kann –  außer Kirschen, die hoch am Baum hängen.

Irgendwie fühle ich mich Theo sehr nah. Und dann ist da noch der verheißungsvollste Titel, der zu einem Roman aus der (Kirschen-reichen) Dordogne stammt: „Ein Sommer voller Kirschen“. Den wünsche ich mir, obwohl ich auf diesem Gebiet meist wie „Die kleine Raupe Nimmersatt“ unterwegs bin und daher häufig mit Bauchweh zu tun habe.

Dagegen aber wiederum soll es ja probate Mittel vom „Heilpflanzenbalkon“ geben. Und wenn sonst nichts mehr geht, könnte man zur Rezeptsammlung „All you need is soup“ greifen. Die verspricht „von Bauchweh bis Fernweh – eine Suppe für jede Lebenslage“.

Zum guten Schluss und der Vollständigkeit halber noch der Hinweis, dass heute auch „Welt-UFO-Tag“ (World UFO Day) ist. Was nie so mein Thema war. Bevor ich warte, dass wer nach unten kommt, starte ich doch lieber selbst „Per Anhalter durch die Galaxis“ und lese nocheinmal Douglas-Adams Kultromanreihe.

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