Das Buch hat mich sofort neugierig gemacht – allein schon wegen des Titels. Meine Tochter heißt Klara, und sie ist jemand, den ich natürlich niemals vergessen würde. Vielleicht war es genau diese persönliche Verbindung, die mich dazu gebracht hat, das Buch in die Hand zu nehmen – und ich konnte es danach kaum noch weglegen.
Isabelle Autissier erzählt eine tief berührende Geschichte über drei Generationen, die durch Liebe, Verlust und unausgesprochene Geheimnisse miteinander verbunden sind. Juri, der als Ornithologe in den USA lebt, kehrt nach vielen Jahren in seine raue, nordrussische Heimat zurück, um das Schicksal seiner Großmutter Klara zu erforschen – einer Frau, die zu Zeiten Stalins verschwand. Diese Spurensuche wird zu einer Reise in die Vergangenheit, aber auch zu einer inneren Reise zu sich selbst und zu seinem Vater Rubin, der zeitlebens unter dem Verlust gelitten hat, ohne darüber sprechen zu dürfen.
Besonders die Beschreibungen der rauen Natur und der inneren Kämpfe der Figuren haben mich sehr bewegt.
„Klara vergessen“ ist ein stilles, aber intensives Buch über Herkunft, Vergebung und die Suche nach Wahrheit. Eine bewegende Lektüre, die noch lange nachhallt.








