Altes Buch und uralter Weinbrand

Altes Buch und uralter Weinbrand

Altes Buch und uralter Weinbrand

Bergfest feiert die 19. Kalenderwoche an diesem Mittwoch, 11. Mai. Mein Lieblings-Musical macht das Datum zu einem „Katzen-Tag“.

Oh Mann, der Gutenberg hat sich aber auch Zeit gelassen. Heute vor 1154 Jahren, am 11. Mai 868, wurde in China das älteste Druck-Bucherzeugnis produziert. Im Holztafeldruck entstand die Diamant-Sutra mit den wichtigsten Weisheitstexten des Mahayana-Buddhismus. Und es wird heute noch nachgedruckt, das schaffen auch nicht viele Bücher.

Wenn einem also Gutes widerfährt, das ist schon einen Asbach Uralt wert„. Ich muss vermutlich nicht erklären, dass ich gerade abrupt das Thema wechselte. Den Werbespruch der Weinbrennerei Asbach & Co kennt vermutlich jeder. Heute vor 130 Jahren, am 11. Mai 1892 gründete der deutsche Destillateur Hugo Asbach nach seiner Rückkehr aus Frankreich in Rüdesheim am Rhein die Weinbrennerei Asbach & Co, um deutschen Weinbrand herzustellen.

Mit Cognac hatte ich es nie so. Ganz ehrlich, ich finde, selbst die besseren schmecken irgendwie nach Seife. Aber meine Familie sagt mir ohnehin einen verqueren Geschmack nach. Trotz meiner Cognac-Aversion aber kenne ich den Werbespruch aus den 1950er und 1960er Jahren. Der Slogan gehört zu den unvergesslichen Werbesprüchen (Spiel) und ihm gelang Außergewöhnliches: Der Markenname „Asbach“ wird in Deutschland umgangssprachlich als Synonym für „uralt“ verwendet.

Der 11. Mai ist auch ein Katzen-Tag. Genauer gesagt ein „Cats-Day“, denn das Licht der Welt erblickte am 11. Mai 1981 ein Musical über die Stubentiger. „Cats“ von Andrew Lloyd Webber und Trevor Nunn nach T. S. Eliots „Old Possum’s Book of Practical Cats“, einer für Kinder geschriebenen Gedichtsammlung, wurde im New London Theatre uraufgeführt und avancierte zu einem der erfolgreichsten Musicals der Welt. Allein die Londoner Aufführung brachte es auf sagenhafte 9000 Vorstellungen, ehe 2002 der letzte Vorhang fiel. Wieder an einem 11. Mai. „Cats-Day“.

Als „bebüchertes Kalenderblatt“ wollen wir heute zudem noch gratulieren und beschränken uns nicht auf Schriftsteller. Denn von Salvador Dalí, einem der Hauptvertreter des Surrealismus und einem der bekanntesten Maler des 20. Jahrhunderts, kann man in der BÜCHER-HEIMAT gern auch einen opulenten Bildband erwerben. Außerdem war der am 11. Mai 1904 geborene exzentrische Spanier auch als Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner unterwegs.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Der freie Kauf des freien Buches

Der freie Kauf des freien Buches

Der freie Kauf des freien Buches

An diesem Dienstag, 10. Mai, ist der freie Kauf eines freien Buches schon fast Pflicht, denn es ist der „Tag des (freien) Buches“. Erstmals stand er 1929 im Kalender, am 10. Mai 1947 wurde er im mahnenden Gedenken an die Bücherverbrennung 1933 in Dritten Reich reaktiviert.  In der DDR als „Tag des freien Buches“ weitergeführt, wird der Gedenktag in der Bundesrepublik erst seit 1983 wieder begangen.

Mit einem Buchkauf kann man bestens dokumentieren, was uns ein freies Buch und eine freie Meinung wert sind. Sogar, wenn man Bücher kauft, die fordern: „Schluss mit der Meinungsfreiheit!“ Das Werk des Kabarettisten Florian Schröder soll sich dann aber auch als ein Plädoyer „für mehr Hirn und weniger Hysterie“ entpuppen.

Auch in ernster Zeit gibt es zum Glück keinen Mangel an humorigen Aktionstagen. Am 10. Mai 1975 veröffentlichte eine legendäre britische Komikertruppe „Monty Python and the Holy Grail“ (DVD, schon fast sprichwörtlicher deutscher Titel: „Die Ritter der Kokosnuss“). Seit 2013 feiern MP-Fans in aller Welt den „Internationalen Monty Python Status Day“.

Es dürfte ohne Frage einer der lustigsten und meist belachten „Gedenktage“ sein. Wie man ihn feiert? Monty Python lesen, gucken, hören und „ablachen“. Beispielsweise mit einem meiner Lieblinge, dem „Dead-Parrot-Sketch“ mit John Cleese und Michael Palin. „Der Papagei ist tot … mausetot!“ ist schon ein geflügeltes Wort.  Und als endlich klar ist, dass der „norwegische Blauling“ tatsächlich „abgeritten zu seinen Ahnen“ ist, schließt sich nahtlos der göttliche Holzfäller-Song an.

Zum Glück lebe ich besonders heute nicht in den Vereinigten Staaten. Da steht am 10. Mai alljährlich der “Clean Up Your Room Day” (Räum-Dein-Zimmer-auf-Tag) im Kalender. In der Hoffnung, dass meine Kinder die nun folgende Beichte nicht lesen: Ich habe den Tonfall meiner Eltern beim mahnenden „Räum Dein Zimmer auf“ bis heute im Ohr. Hoffentlich klinge ich bei meinen gleichlautenden Ansagen ein wenig anders…

Aber zum Glück ist Aufräumen dank einiger Influencer und DIY-Videos (Do it yourself) heute fast schon in. Das Stichwort „aufräumen“ bringt im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT fast 200 Fundstellen. Wobei ich den Verdacht nicht los werde, dass Titel wie „Ordnung nebenbei“ und „Das große Magic-Cleaning-Buch“ am Ende mit Zauberei nichts zu tun haben und doch in Arbeit münden.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Eisheilige und politische Eiszeit

Eisheilige und politische Eiszeit

Eisheilige und politische Eiszeit

Wir starten an diesem Montag, 9. Mai, in die zweite Maiwoche und treffen auf die Eisheiligen. Doch auf das Wetter ist ja einfach kein Verlass mehr. Wie scheinbar auf die ganze Weltordnung.

Wie es derzeit aussieht, treffen wir Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophia (15. Mai) eher gemütlich in der Eisdiele als bei strengen Nachtfrösten im dicken Winterrock bibbernd. Knapp an die 20 Grad sollen es durch die Bank in dieser Woche werden. Wenn die Eisheiligen tatsächlich die letzten Frosttage eines Jahres ankündigen, haben wir es nun geschafft.

„Zieh euch warm an, es wird heiß“, mit diesem Buchtitel hat TV-Meteorologe Sven Plöger allerdings nicht das Ausbleiben der Eisheiligen allein im Blick. Ihm geht es um die Klimakrise. Lesenswert! Ebenso wie das Buch „Wo unser Wetter entsteht“. Klare Erklärungen von oft unbegreiflich scheinenden Kapriolen, die auch Nicht-Wetterfrösche faszinieren können.

Es ist schwierig, an einem Tag wie diesem im Plauderton zu bleiben. Weit mehr als das Wetter dürften die meisten Menschen heute Moskau und den russischen Herrscher Putin sorgenvoll im Blick haben. Seit Wochen wird in den Medien darüber spekuliert, was der heute in Russland und einigen GUS-Staaten zu feiernde „Tag des Sieges“ (über die deutschen Nationalsozialisten) der Welt und vor allem der unter der Kriegsgeißel leidenden Ukraine bringen wird.

Es erscheint fast als bitterer Treppenwitz der Weltgeschichte, dass ebenfalls am heutigen Montag der „Europatag“ begangenen wird. Erinnert wird damit an die Pariser Rede von Frankreichs Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950, in der er eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl anregte. Die Montanunion bildete später den Grundstein der heutigen Europäischen Union. Und auch wenn viele lieber an der EU rumkritteln, ich halte Europa weiter für ein großartiges Zukunftsmodell.

Ich glaube, zum Feiern wird heute niemandem so wirklich zumute sein. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Und zumindest in der Europäischen Union dominiert der Wunsch nach der Rückkehr des so lange stabilen Friedens alle Gedanken.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Mach mal Pause, trink…

Mach mal Pause, trink…

Mach mal Pause, trink…

Sonntag, 8. Mai. Muttertag. Buchtechnisch sind wir darauf ja gestern bereits eingegangen. Heute vielleicht ein Ausflugstipp für alle, die gern wandern und Harzer Folklore mögen: Um 11.00 Uhr beginnt das Maisingen des Harzklubs am Molkenhaus.

In Erinnerung an den 8. Mai 1886 sollten wir jetzt einem weltberühmten Werbeslogan folgen, Pause machen und Coke trinken. Heute vor 136 Jahren verkaufte in Atlanta der Drogist John Pemberton erstmals ein Getränk gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit. Geburtsstunde einer der berühmtesten Marken und erfolgreichsten Unternehmen auf diesem Globus: Coca-Cola.

Pemberton’s French Wine Coca wurde mit Wein, Kolanüssen, Damiana und einem Extrakt der Cocapflanze gebraut. Wegen der Prohibition blieb der Wein weg – voilà, die Coke war da. Das Glas kostete 5 Cent. Heute macht der Konzern Milliardenumsätze und gehört zu den „Global Playern“, die der WDR im „Marken-Check“ (eBook) unter die Lupe nahm: Ikea, Aldi, Apple, ADAC, McDonald’s, Ferrero, Media Markt, dm, Lidl, adidas, Aral, Rewe/Edeka, TUI, H & M.

Wer trotz aller oft berechtigter Kritik nicht verzichten mag, kann zu einem anderen Buch greifen. Dabei geht es nicht um die Frage, welcher Wein zum Essen passt, sondern welches Rezept am besten mit Coca-Cola harmoniert. Für Gourmets wohl eher keine „Sein-oder-nicht-sein-Frage“.

An großen Fußball-Ereignissen haben die Kalenderblätter wahrlich keinen Mangel. Am „Magdeburger Wunder in Rotterdam“ führt allein schon aus regionaler Nähe aber kein Weg vorbei. Am 8. Mai 1974 eroberte der 1. FC Magdeburg als einzige Fußball-Mannschaft der DDR einen Titel im Europapokal: In Rotterdam gewann der FCM durch ein 2:0 gegen den AC Mailand den Europapokal der Pokalsieger. Aktuell kann man den Magdeburgern zur Meisterschaft in der 3. Liga und zum Aufstieg gratulieren – hoffentlich trotz der Meppen-Pleite Seite an Seite mit der Braunschweiger Eintracht

Noch eine im wahrsten Sinn des Wortes Höchstleistung: Am 8. Mai 1978 kraxelten Reinhold Messner und Peter Habeler erstmals ohne zusätzlichen Sauerstoff auf den Mount Everest. Was mich allerdings viel mehr fasziniert: Wann hat Messner eigentlich die unzähligen Bücher geschrieben? Gefühlt sind es mehr als alle seine Gipfel zusammen. 125 Fundstellen zu „Messner, Reinhold“ bietet der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Morde zum Muttertag

Morde zum Muttertag

Morde zum Muttertag

Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Muttertag. Diese Erkenntnis mag an diesem Samstag, 7. Mai 2022, den einen erfreuen, den anderen in Panik versetzen. Mal wieder nichts besorgt? Guter Tipp: Bis 13.00 Uhr hat die BÜCHER-HEIMAT noch geöffnet.  Und gute Bücher sind immer gut.

Wir wollen dabei nicht verschweigen, dass Buchgeschenke im Grunde zwei Tücken aufweisen. Man(n) und Kind sollte in jedem Fall die Interessen- und Stimmungslage der Mutter (Frau) einschätzen können. Wenn es dann noch ein Überraschungsgeschenk werden soll, sind allzu plumpe Recherchefragen wie „Kennst Du den neuen Roman von Elizabeth George?“ („Was im Verborgenen ruht“) entweder zu vermeiden oder aber mit ausreichend (verschleierndem) zeitlichem Abstand zu stellen.

Die zweite Tücke: Wenn man den Roman vorher nicht selbst gelesen hat, muss man sich auf externe Kritik-Quellen verlassen. Der Buchtitel allein kann gewaltig in die Irre führen. Als blutrünstiges Beispiel könnte ein Werk von Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus dienen. Wer das Werk „Muttertag“ erwirbt, erhält statt großer und liebevoller Gefühle reichlich grausiges Gruseln. Aber spannend soll es sein – auch für Mütter.

Eher die Zielgruppe Kinder haben unzählige andere Bücher rund um den Muttertag im Blick. Die Legionen an Bastelbüchern wie „Das habe ich für Dich gemacht“ dürften den Erwartungsdruck, den ich mir als Kind einst deutlich mehr selber machte, allerdings noch erhöhen. Meine Basteleien sahen jedenfalls nie so aus wie auf den Vorlagen. Meine Mutter hat sich dennoch gefreut. Sagte sie jedenfalls immer.

Etwas ratlos haben mich nach meinen Muttertags-Buchstöbereien die vielen Notiz- oder Tagebücher wie „Alles Liebe zum Muttertag“ zurückgelassen. Da stellt sich doch zwangsläufig die Frage, was dort notiert werden soll. Wenn ein Tagebuch geführt werden muss, um sich an die schönen Momente zu erinnern, fangen für mich die Zweifel an.

Allen Tücken weitestgehend aus dem Weg gehen kann man beim Buchkauf natürlich mit einem Blick auf die Bestsellerlisten. Und die bieten in dieser Woche sowohl bei den gebundenen wie bei den Taschenbüchern gleich zwei neue Nummer 1. Gisa Pauly entführt ihre Leser wieder nach Sylt. „Schwarze Schafe“ tummeln sich in ihrem neuen Krimi aus der Mamma-Carlotta-Reihe, der in der Bestsellerliste Taschenbuch Belletristik den ersten Platz erreicht.

Ebenfalls eine Fortsetzung ist auf Platz 1 der Bestsellerliste Hardcover Belletristik zu finden. Volker Klüpfel und Michael Kobr liefern den 12. Fall ihres Kommissars Kluftinger. „Affenhitze“ heißt der Krimi um einen toten Professor und eine etwas seltsame Tagesmutter.

Ich muss allerdings zugeben, dass wie bei Nele Neuhaus Morde zum Muttertag vielleicht doch nicht so passend sind. Aber es ist ja bald auch Vatertag. Und auch dafür gibt es Krimis. Info an alle Herren der Schöpfung, die das Event schon aufgeregt planen: Bier und Buch fangen beide mit B an und müssen sich ja nicht ausschließen…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Passwort(tag) verpasst

Passwort(tag) verpasst

Passwort(tag) verpasst

Jetzt habe ich gestern am „Welttag des Passworts“ so lange über meine Methoden gegrübelt, dass ich auf diesen ohne Frage wichtigen Aktionstag mit Verspätung erst heute am Freitag, 6. Mai, eingehe…

Alle Jahre wieder gehört die Pressemitteilung „Die beliebtesten deutschen Passwörter“ aus dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam zu meiner Lieblingslektüre. Obwohl sie im Grunde (erschreckend) wenig Neues zu bieten hat. Während der Diebstahl digitaler Identitäten immer weiter zunimmt, sind viele Deutsche im Internet weiter erstaunlich sorglos.

Die „Top Ten deutscher Passwörter 2021“ spricht eine deutliche Sprache: Auf Rang 1 steht die nur für Narren „sichere“ Kombination „123456“, gefolgt vom Passwort „passwort“. Und von der faulen Variante des Spitzenreiters „12345“. „hallo“ und „schatz“ sind auch weit vorn dabei. Dabei können moderne Passwortmanager schnell Abhilfe schaffen. Passwortbücher“ sind da eher zweite Wahl.

Das Hasso-Plattner-Institut warnt seit vielen Jahren vor den Risiken schwacher und unsicherer Passwörter. Seit 2014 bietet es mit dem Identity Leak Checker zudem einen kostenlosen Online-Service, mit dem jeder einfach überprüfen kann, ob seine persönlichen Daten in Verbindung mit der E-Mail-Adresse im Internet kursieren.

Ein Muss für unser „bebüchertes Kalenderblatt“ ist heute die Würdigung einer Harzerin, die Bahnbrechendes vollbrachte: Am 6. Mai 1754 bestand Dorothea Christiane Erxleben, die ihr Studium auf Grund einer Sondergenehmigung von Friedrich dem Großen absolvieren konnte, ihre Doktorprüfung an der Universität Halle mit großem Erfolg und wird damit zur ersten promovierten Ärztin in Deutschland. Die Namensgebung „Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben“ in Quedlinburg ist nur eine von vielen verdienten Ehrungen, die die Harzerin erhielt.

Auf den heute anstehenden Internationalen Anti-Diät-Tag gehe ich aus gewichtigen persönlichen Gründen nicht ein. Wobei ich selbstverständlich auch für „die Würdigung der Vielfalt von natürlichen Größen- und Gewichtsunterschieden“ (und mir der komplexeren Bedeutung des Tages bewusst) bin.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Ein besonders dufter Tag

Ein besonders dufter Tag

Ein besonders dufter Tag

Dieser Donnerstag, 5. Mai, sollte rückblickend ein besonders „dufter“ Tag werden: Heute vor 101 Jahren präsentierte die berühmte Modeschöpferin Coco Chanel am 5. Tag des 5. Monats die weltbekannte und legendäre Parfümmarke Chanel Nº 5.

Im Gegensatz zu damals gängigen Parfüms besteht Chanel No. 5 nicht aus dem Duft einer einzelnen Blume, sondern ist als eines der ersten synthetisch hergestellten Parfüms aus ursprünglich 31 Parfüm-Rohstoffen komponiert. „Chanel Nº 5“ gilt als erfolgreichster Damenduft aller Zeiten und ist bis heute durchweg und weltweit in den Top 10 der meistverkauften Parfüms vertreten. Das Unternehmen schätzt, dass weltweit alle 30 Sekunden ein Flakon des „Jahrhundertparfüms“ verkauft wird.

Seit 1991 wird jeweils am 5. Mai der „Internationale Hebammentag“ in mittlerweile mehr als 50 Ländern begangen, um die Arbeit der Hebammen zu ehren und auf die Bedeutung der Hebammen für die Gesellschaft hinzuweisen. Die Hebammen selbst nutzen den Tag vielfach, um auf die schwierige berufliche Situation vor allem freiberuflicher Hebammen aufmerksam zu machen.

Was im Grunde nicht erforderlich sein sollte, denn die allermeisten Menschen zumindest in Europa werden Hebammen einiges zu verdanken haben. Die Erinnerungen an den eigenen Start ins Leben sind dabei ja eher rudimentär. Aber alle, die selbst Kinder haben, werden wissen, wie wichtig die Arbeit der Hebammen ist.

Eine kostenträchtige Schallmauer wurde am 5. Mai 2004 im Auktionshaus „Sotheby’s“ durchbrochen: Pablo Picassos 1905 entstandenes Bild „Junge mit Pfeife“ knackte die 100-Millionen-Dollar-Grenze und wechselte für 104,2 Millionen US-Dollar den Besitzer.

Der „Junge mit Pfeife“ gehört damit zu den teuersten Gemälden der Welt, belegt aktuell Platz 14. Seither aber kennt der Kunstmarkt kein Halten mehr. Die Nummer 1 unter den teuersten Gemälden der Welt ist derzeit Leonardo da Vincis „Salvator Mundi“, das der russische Oligarch Dmitri Jewgenjewitsch Rybolowlew im Jahr 2017 an den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman verkaufte. Im Auktionshaus „Christie‘s“ fiel der Hammer bei schwindelerregenden 450,3 Millionen US-Dollar.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Sternenkrieger und echte Helden

feuerwehreinsatz
feuerwehreinsatz

Sternenkrieger und echte Helden

Heute ist Mittwoch, 4. Mai 2022 – womit die Erkenntnis reift, dass in vier Tagen Muttertag ist. Ein Geschenk muss her. Wobei meine Söhne im Doppelstress sind, denn ihre Mutter hat im Mai auch noch Geburtstag. Bücher sind allerdings immer ein guter Tipp…

Schauen wir uns die amerikanische Schreibweise des heutigen Datums an, reift eine weitere Erkenntnis: „May the 4th (fourth/force) be with you“ – es ist Internationaler Star-Wars-Tag! Also schnell den Millenium Falcon gefaltet, die Lichtschwerter geladen und dem Wookiee vielleicht ein galaktisches Jäckchen stricken.

Vermutlich entstand der Star Wars Day aus dem Luke Skywalker Day.  Der war 2008 die Idee einer Facebook-Gruppe, die dafür den 4. Mai und den Satz „May the fourth be with you“ nutzte, um den Helden der Ur-Trilogie zu würdigen.

Der erste offizielle Star Wars Day ging am 4. Mai 2011 über die Bühne. Den enormen Erfolg der Idee registrierten auch Lucasfilm und Disney, witterten Dollars und nutzen seit 2013 den 4. Mai als integralen Teil der Marketingstrategie rund um eines der größten Film-Franchise der Welt.

Aber kommen wir lieber zu sehr realen Helden: Der 4. Mai ist seit 1999 auch der „Internationalen Tag der Feuerwehrleute“ (International Firefighters‘ Day – IFFD).  Ein tragisches Unglück, bei dem fünf „Firefighter“ in Australien ums Leben kamen, löste eine Kampagne aus, die in den Internationalen Tag der Feuerwehrleute mündete. Dessen Ziel: Ehrung und Anerkennung der verstorbenen Feuerwehrmänner und -frauen sowie für den Einsatz der Feuerwehren allgemein und Unterstützung der Hinterbliebenen. Zudem soll auf die Notwendigkeit guter Ausrüstung, Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten hingewiesen werden.

Warum der Internationalen Tag der Feuerwehrleute am 4. Mai begangen wird, ist leicht zu erklären: Es ist der Namenstag des Heiligen Florian von Lorch (4. Mai 304). Und Florian war Offizier der römischen Armee und Oberbefehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung, weshalb er vor allem in Europa als Schutzpatron aller Feuerwehrleute gilt.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Die Sonne und die Pressefreiheit

spam-mails
spam-mails

Die Sonne und die Pressefreiheit

An diesem Dienstag, 3. Mai, können wir nur hoffen, dass „nomen est omen“ gilt: Der 3. Mai ist seit 1978 der „Internationale Tag der Sonne“ („International Sun Day“, auch „World Sun Day“). Ein sonniger Tag ist natürlich etwas Feines, aber ebenso natürlich geht es beim Internationalen Tag der Sonne“ um weit mehr.  Der Aktionstag betont vor allem mit Blick auf die Klimakrise und die Bedeutung der Solarenergie die ökonomischen und ökologischen Aspekte der Sonne. Gegen schönes Wanderwetter hätte ich heute und morgen trotzdem nichts einzuwenden.

Sehr viel einzuwenden habe ich gegen Spam-Mails. Ärgerliche Zeitfresser, denn trotz aller Spamfilter ist morgendliches Aufräumen in der Mailbox fast Pflicht. Wem es ähnlich geht und wer jemanden sucht, dem er die Schuld dafür geben kann, bitte sehr:  Der DEC-Mitarbeiter Gary Thuerk ging am 3. Mai 1978 mit dem Versenden von 400 Werbemitteilungen als erster Spammer in die Computer-Geschichte ein.

Der Begriff Spam-E-Mail setzte sich allerdings erst 1993 durch. Und mittlerweile hat sich daraus sogar schon eine „Kunstform“ entwickelt. „Spam Poetry“ verdichtet die Mailinhalte laut Werbetext „zu poetischen Destillaten. (…)  Entlarvend, ehrlich und absurd.“

Statt der Werbetrommel rührte Günter Grass „Die Blechtrommel“ und schuf mit dem Roman auch die Vorlage für die nicht minder erfolgreiche Verfilmung durch Regisseur Volker Schlöndorff. Der teuerste deutsche Spielfilm der 1970er Jahre mit David Bennent als Oskar Matzerath wurde mit Preisen überschüttet. Es ist der erste deutsche Film, der als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und konnte auch die „Goldene Palme“ in Cannes gewinnen. „Eine opulente Bestseller-Verfilmung voller sinnlicher Kraft“, schwärmte die Kritik.

Ein Thema, an dem ich als Journalist nicht vorbeikomme und kommen will: Heute ist der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Pressefreiheit (World Press Freedom Day). Seit 1994 wird an diesem Tag auf Verletzungen der Pressefreiheit sowie auf freie, pluralistische und unabhängige Medien als entscheidendes Merkmal demokratischer Gesellschaften hingewiesen.

Was in den Redaktionen immer schwerer umzusetzen ist. während Kollegen von Zeitungs-, Funk- und Fernsehredaktionen als „Lügenpresse“ beschimpft und attackiert werden, machen sich Hetzer und Verschwörungstheoretiker in den „sozialen“ Medien die Welt, „widdewidde wie sie uns gefällt ….“

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Gemütererregungskünstler

Gemütererregungskünstler

Gemütererregungskünstler

Neuer Monat, neue Woche. Willkommen am Montag, 2. Mai. Vor uns soll eine sonnenreiche Woche liegen. Allerdings mit zu wenig Regen für die Harzer Wälder und Felder.

In einem „bebücherten Kalenderblatt“ muss heute eines Mannes gedacht werden, dessen 250. Geburtstag ansteht: Georg Philipp Friedrich von Hardenberg. Falls es bei diesem Namen nicht sofort klickt, können wir das mit seinem Pseudonym sicher ändern: Novalis. „Poesie = Gemüterregungskunst“, formulierte der Schriftsteller der Frühromantik, der besonders auch für seine Gedichte berühmt wurde. Und als Philosoph. Auch wenn er da bisweilen auf scheinbar seit Urzeiten ausgetretenen Pfaden wandelte: „Der Mann ist lyrisch, die Frau episch, die Ehe dramatisch.

Zu den „Gemütererregungskünstlern“, in deren Leben ein 2. Mai eine entscheidende Rolle spielt, gehört auch Karl May. Allerdings war es bei ihm nur bedingt ein Grund zum Feiern, er wurde am 2. Mai 1874 aus dem Zuchthaus entlassen und stand vor dem Nichts. Die unfassbare Kraft seiner Fantasie aber ließ ihn zu einem der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut UNESCO einem der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller werden.

Seine „Gesammelten Werke“ liegen als eBook vor. Im durchschnittlichen bundesdeutschen Bücherregal hätten die mehr als 300 Titel auch kaum Platz. Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen und erreichte eine weltweite Auflage seiner Werke von mehr als 200 Millionen Exemplaren. Sein „Winnetou“ prägte wie bei so vielen Menschen meine Kindheit. Auch wenn ich bei unseren Cowboy-und-Indianer-Spielen eher (wie Karl May selbst) zu Old Shatterhand tendierte.

Viele Werke Karl Mays wurden wie die legendären „Winnetou-Filme“ der 1960er Jahre verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu Hörspielen verarbeitet, als Comics umgesetzt und (letztlich höchstes Lob) ebenso oft parodiert. May Leben skizziert in Wikipedia der Literaturwissenschaftler Helmut Schmiedt in einem spannenden Satz: „Bei Lichte betrachtet, erschreibt und inszeniert sich hier ein Mensch, der aus jämmerlichen Verhältnissen stammt und dem im Leben zunächst vieles danebengegangen ist, eine Traumexistenz, mit der alles zum Besseren hin korrigiert wird.

„Mit Leib und Seele“, so der Untertitel eines Standardwerkes über einen der berühmtesten Märkte der Welt, sollte man den „Viktualienmarkt“ in München unbedingt erleben und genießen. Dessen große Geschichte begann heute vor 215 Jahren, als der Marienplatz als Standort des Münchner Stadtmarktes zu klein geworden war. König Max I. Joseph verfügte, einen Teil des Marktes in das Gebiet zwischen Heilig-Geist-Kirche und Frauenstraße zu verlegen. Der Viktualienmarkt war geboren.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —