Samstag, 28. Januar: Lego rettet die Welt

Kaiser Karl und das sichere Internet

Manfred, Thomas und Caroline haben am heutigen Samstag, 28. Januar 2023, zwar Namenstag, aber das Datum gehört dennoch einem anderen: Es war im Jahr 814 der Todestag Karls des Großen und wird daher auch als „Karlstag“ bezeichnet.

Aktuell deutlich wichtiger ist der Umstand, dass wir heute auch den „Europäischen Datenschutztag“ begehen (sollten). Initiiert 2007 vom Europarat (ext.) soll der Aktionstag in Sachen Datenschutz sensibilisieren. „Sicher im Internet“ will beispielsweise erklären, wie man „sich vor Hacking, Computerviren und Datendiebstahl“ schützt.

Für all jene, deren Lieblingspasswörter „Passwort“, „0000“ oder „123456“ sind, ist dies also die Gelegenheit, da mal was zu ändern. Auch ein Backup anlegen kann eine sehr gute Idee sein. Der Spiegel-Bestseller „Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl“ beschreibt in diesem Zusammenhang, „wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können“.

Man kann das Ganze aber natürlich auch locker angehen und sich unterhalten lassen. Mit Arno Strobel  geht noch ein Spiegel-Bestsellerautor das Thema fiktional an: „Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?“ bastelt aus Macht und Ohnmacht im Internet-Zeitalter einen fesselnden Thriller.

Als meine Jungs jünger waren, wäre dies heute ein ganz besonderer Feiertag gewesen. Am 28. Januar 1958 meldete das dänische Unternehmen Lego den Legostein zum Patent an. Weswegen heute „Internationaler LEGO-Tag“ ist.  Mehr zur Lego-Geschichte auf der offiziellen Website (engl.).

Das Stichwort Lego fördert mehr als 2000 Einträge im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT zutage. Wie weit das Spielzeug in den Alltag von Familien eingedrungen ist, zeigen auch Titel wie „Zwischen Laptop und Legosteinen“, ein „praktische Guide für alle berufstätigen Eltern“. Derweil kann sich der Nachwuchs wichtigeren Aufgaben widmen: „LEGO NINJAGO Rette die Welt“.  

Vermutlich könnte man das Pariser Wahrzeichen auch mit Lego bauen: Am 28. Januar 1887 begann der Bau des Eiffelturms. Auf dem Buchmarkt ist der „Tour de Eiffel“ vielfältig einsetzbar: „Escape History – Die Eiffelturm-Verschwörung“ ist ein „interaktives Live-Escape-Game“  und Graham Green fabulierte über den „Mann, der den Eiffelturm stahl“. Die größte Herausforderung aber bietet das 3D-Puzzle „Eiffelturm bei Nacht“, nur selberbauen macht stolz.

Am Lieblingsfilm unzähliger Deutscher führt heute natürlich auch kein Weg vorbei: Am 28. Januar 1944 erlebt der eng an den Roman „Die Feuerzangenbowle“ von Heinrich Spoerl angelehnte Spielfilm „Die Feuerzangenbowle“ (DVD) von Helmut Weiss mit Heinz Rühmann seine Uraufführung.

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Freitag, 27. Januar: Süßes Zahlenungetüm

Mathematik und Schokoladenkuchen

Mathematik und Schokoladenkuchen. Bei solchen Themen kann dieser Freitag, 27. Januar 2023, nicht mein Tag werden. Sowohl gegen Mathe wie auch gegen Schokolade hege ich seit Kindesbeinen eine heftige Aversion.

Mit Blick auf die Mathematik hat sich diese Abneigung ein Leben lang eher verfestigt, während ich Schokolade in Maßen mittlerweile durchaus goutiere. Die Tatsache, dass wir heute den „Tag der eulerschen Zahl“ (International e-Day) begehen, lässt mich folgerichtig absolut kalt.

Die eulersche Zahl ist als e = 2,71828 18284 59045 23536 02874 71352 66249 77572 47093 69995… bekannt. Das Ungetüm gilt in der Mathematik als Grundlage des natürlichen Logarithmus und der Exponentialfunktion. Was immer das sein mag.  Um das Geheimnis zu entschlüsseln, werde ich mich sicher nicht in Leonhard Eulers „Vollständige Anleitung Zur Niedern Und Höhern Algebra“ vertiefen.

Geheimnisvoll ist auch das Datum dieses Aktionstages. Er wird sowohl am 27. Januar wie auch am 7. Februar begangen. Abhängig vom Standort. In Ländern, in denen der Tag vor dem Monat geschrieben wird, ist mit Blick auf die ersten Ziffern heute Mathe-Party (271). In Ländern, in denen der Monat an erster Stelle steht, muss bis zum 7. Februar (2/7) gewartet werden. Wenn überhaupt, würde ich also zu einem Buch greifen, dass beweist, dass Mathematik durchaus auch poetisch sein kann: Yoko Ogawas „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“.  

Auf den „Tag des Schokoladenkuchens“ (National Chocolate Cake Day) will ich gar nicht weiter eingehen. Zumal es sich um einen US-Aktionstag handelt. „Schokoladige Backideen“ sind nichts für mich. Und wieder würde ich ein Buch bevorzugen, dass außer dem Titel nichts mit dem Thema gemein hat: „Der Duft von Schokolade“ von Bestsellerautor Ewald Arenz wird von der Kritik gefeiert: „Es ist mehr als Nahrung für die Seele, es ist ein Festmahl.

Noch zwei literarische Geburtstage: am 27. Januar 1832 wurde Lewis Carroll, britischer Schriftsteller, Mathematiker und Fotograf, geboren. Ihm verdanken wir „Alice im Wunderland“.

Seinen 48. Geburtstag (1975) feiert Benjamin von Stuckrad-Barre, er wird der Popliteratur zugerechnet (wofür ich vermutlich schon zu alt bin). „Soloalbum“ ist sein erster Roman, der seinen Erfolg begründete.

Der 27. Januar ist zudem der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Wir sind darauf schon vor fünf Tagen eingegangen. Aber trotzdem noch einmal der Hinweis: Aus Anlass des Gedenktages lädt pax Christi Nordharz auch in diesem Jahr um 19.00 Uhr in die Lutherkirche ein.

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Donnerstag, 26. Januar: Grinsegesichter

Emojis und mein laut weinendes Gesicht

Mit „winkender Hand“ (👋)und mit einem „Gesicht mit Freudentränen“ (😂) begrüße ich alle an diesem Donnerstag, 26. Januar 2023, zum bebücherten Kalenderblatt der BÜCHER-HEIMAT. Falls sich irgendwem mein Thema noch nicht erschlossen hat: Emojis.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Die Weisheit stammt ursprünglich aus seiner Werbeanzeige („One Look Is Worth a Thousand Words“). Dass mit den 1000 Worten muss auch funktionieren, denn mittlerweile werden allein mit den kleinen gelben Grinsekugeln große Projekte angegangen. „Die Welt erklärt in Emojis“ erscheint da schon fast wie eine Fingerübung.

Ich räume ein, ich habe so meine Probleme mit den Emojis – obwohl ich sie natürlich auch nutze. Sie sind gerade in den schnellen, abgehackten Nachrichten der Messengerapps fast Pflicht, will man Missverständnisse vermeiden. Dass darüber unsere so mächtige Schriftsprache immer mehr verkümmert, scheint wenige zu stören.

Den ohnehin arg freien Umgang mit der deutschen Rechtschreibung vermeiden mittlerweile auch immer mehr Leute aus meinem (Rentner-)Bekanntenkreis. Sie senden Sprachnachrichten. Der grausige Gipfel ist dann in vielen Restaurants mitzuerleben, in denen jede neue „Message“ sofort abgehört werden muss, damit auch alle alles mitbekommen.

Ich hatte ja auf die „Emojis des Jahres 2022“ gesetzt. Aber selbst auf diesem Gebiet sind die Zeichen eher enttäuschend. Das „Gesicht mit Freudentränen“ führt fast immer vor dem „laut weinenden Gesicht“. Auch die Gefühlswelten werden offenkundig ärmer. Da hilft vermutlich auch nicht mehr : „Das dicke Buch der Alphabete“. Darin geht es um „unsere Sprache und unsere Buchstaben, Keilschrift, Morsecode, Katakana“ und natürlich um Emojis.

Das Ganze kann man vermutlich nur noch mit einem (resignierenden) Augenzwinkern nehmen. Genau dies tut „Es steht geschrieben“. Laut Verlagswerbungfolgt das Werk „im augenzwinkernden GraphicNovel-Stil der Entstehung von weit über 100 Schriften in aller Welt von den Anfängen bis in unser Computerzeitalter: von der Keilschrift über altägyptische Hieroglyphen bis hin zu Emojis und Kunstschriften wie Klingonisch.“ – Scottie, beam me up!

Ach ja, ich muss ja noch erklären, warum die Welt als Emoji-Megaprojekt nicht genug sein kann. „Die Emoji-Bibel“ bietet nicht allein das „Neue Testament und Psalmen“, als Extra liegen „400 Sticker auf 10 Bögen dieser Bibelausgabe bei“. Halleluja!

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Mittwoch, 25. Januar: Heute gibt’s Haggis

Die Mogelei aufs Brot gestrichen

Unser bebüchertes Kalenderblatt ist selbstverständlich keine Mogelpackung und liefert wie am Freitag angekündigt, an diesem Mittwoch, 25. Januar 2023, schnell eine Info nach: Die „Mogelpackung des Jahres 2022“ ist gefunden, „Rama“ war einfach nicht zu toppen.

Das bekannte Streichfett wird nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg mit 400 statt 500 Gramm Inhalt zum selben Preis in einer gleich großen Dose verkauft und ist damit um 25 Prozent teurer. Das bescherte „Rama“ fast die Hälfte der rund 35.000 abgegebenen Stimmen.

Damit niemand auf solche Verkaufstricks reinfällt, bleibt uns nur der erneute Hinweis auf „ACHTUNG MOGELPACKUNG!“,dem Einkaufsratgeber. Oder auch auf Bücher wie „Trick 17 kompakt Sparen“, die „clevere Tipps und Tricks für Verbraucherinnen und Verbraucher“ versprechen. Plus „111 geniale Lifehacks, mit denen Geld, Ressourcen und Zeit gespart werden können“.

Wer noch über das Essen für den heutigen Tag grübelt, sollte sich eher um einen Dudelsackspieler kümmern. Heute ist „Burns Supper“ (Burns Night) zu Ehren des schottischen Dichters Robert Burns, der am 25. Januar 1759 geboren wurde. Das traditionelle Geburtstagsmenü: Cock-o-Leekie (Hühnchensuppe mit Lauch und Dürrpflaumen), das schottische Nationalgericht Haggis und als Nachtisch Trifle. „Haggis, Whisky & Co.“ lädt ein zu einem (Rezept-)Streifzug „mit Robert Burns durch die schottische Küche“.

Im Harz erlangte die schottische Tradition durch die Städtepartnerschaft zwischen Vienenburg und Forres Bekanntheit, in deren Rahmen traditionell auch die „Burns Night“ einen Fixpunkt im Kalender darstellt. Wenn der Hauptgang aufgetragen wird, wird das Gedicht „Address to a Haggis“ rezitiert. Natürlich ist es von Burns, der ebenso Verfasser des berühmten „Auld Lang Syne“ ist. Wie das alles bis hin zum gemeinsamen Toast „The Haggis!“ klingt, ist dank eines Klangbuchs mit CD nachzuempfinden: „Mei Heaz is in Hochlaund“.

Für Hans-Joachim Kulenkampff und sein „Einer wird gewinnen“ durfte ich als kleiner Grundschüler sogar aufbleiben – obwohl Kuli stets überzog. Am 25. Januar 1964 zeigte die ARD die erste der Spielshows mit dem genialen Moderator. Der hatte auch als Schauspieler Erfolg, was bei ebenso populären Mitstreitern wie Heinz Erhardt und Walter Giller in „Drei Mann in einem Boot“ (DVD) keine wirkliche Überraschung war.

Mit seinem Roman „Ashenden oder Der britische Geheimagent“, erschienen 1928, beeinflusste der am 25. Januar 1874 geborene britische Dramatiker, Schriftsteller, Arzt und Geheimagent William Somerset Maugham spätere Schriftsteller wie Graham Greene, Eric Ambler, Ian Fleming und John le Carré. Bond-Erfinder Ian Fleming betrachtete Maugham und sich selbst als „die einzigen heutigen Schriftsteller, die über solche Dinge schreiben, die die Leute wirklich genießen: Kartenspiel, Geld, Gold, und so weiter“.

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Dienstag, 24. Januar: Bildung und Lachen

„… so ansteckend wie Lachen und gute Laune“

Dieser Dienstag, 24. Januar 2023, ist der „Internationale Tag der Bildung“ (UNESCO International Day of Education). Weltweit haben mehr als 600 Millionen Kinder weder lesen noch rechnen gelernt, vielfach haben sie keine Chance auf schulische Ausbildung. Aber, so die UNESCO, nur durch eine „inklusive und chancengerechte Bildung ist der Teufelskreis der Armut zu durchbrechen“.

Ich warne vor, die jetzt kommende Überleitung ist ziemlich gequält. Aber Bildung wäre für die betroffenen Kinder ein Glückstreffer, wie ihn James W. Marshall heute vor 175 Jahren (1848) nahe Sutter’s Mill in Kalifornien landete. Er fand einen Nugget und löste damit den „Kalifornischen Goldrausch“ aus. Bei dem Stichwort Goldrausch lande ich sofort bei Jack London. Angesichts der Flut großartiger Bücher aus dessen Feder schnappt man sich am besten gleich „Gesammelte Werke“.

Knapp einhundert Jahre (1939) später veröffentlichte John Steinbeck seinen Roman „Früchte des Zorns“ (Grapes of Wrath) um das Schicksal der „Okies“, der Einwohner des wirtschaftlich schwer gebeutelten Bundesstaates Oklahoma. Nur ein Jahr später, am 24. Januar 1940, erlebte bereits der Spielfilm „Früchte des Zorns“ von John Ford mit Henry Fonda, Jane Darwell und John Carradine seine Uraufführung.

Elke Heidenreich nannte Dylan Thomas den „Wortweltmeister“. Und wenn der Waliser diesem Titel gerecht wurde, dann mit seinem Hörspiel-Werk „Unterm Milchwald“. Das britische Original „Under Milk Wood“ wurde am 24. Januar 1954 erstmals durch die BBC ausgestrahlt und avancierte schnell zum berühmtesten Hörspiel der Rundfunkgeschichte. Die deutsche Fassung schickte der damalige NWDR am 20. September 1954 über den Äther.

Nichts in der Welt wirkt so ansteckend wie Lachen und gute Laune“, konstatierte einst Charles Dickens. So gesehen ist heute ein gefährlicher Tag mit hohem Ansteckungsrisiko: Wir begehen den „Welttag des herzhaften Lachens“ (Global Belly Laugh Day).

Dass man sich sein Lachen bewahren sollte, darüber legte schon in meiner Jugend James Krüss mit „Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen“ beredtes Zeugnis ab. Wobei mich beim Stöbern ein anderes Buch mehr reizte: „Worüber kluge Menschen lachen“ soll eine „kleine Philosophie des Humors“ sein. Aber vermutlich greife ich letztlich doch wieder zu meinem Wortspiel-Liebling „Der große Heinz Erhardt“ und wünsche allen einen fröhlichen Tag, denn Lachen soll ja auch gesund sein.

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Samstag, 21. Januar: Jogginghosentag

Schlabberlook mit irreführendem Namen

Endlich einmal bin ich an diesem Samstag, 21. Januar 2023, beim Schreiben des Blogs für einen Aktionstag angemessen gekleidet: Wir begehen heute den „Internationalen Jogginghosentag“ (International Sweatpants Day).

Der Aktionstag resultierte 2009 aus einem Faschingsscherz Grazer Schüler. Die trafen einen Nerv, 2011 feierten mehr als 600.000 Teilnehmer aus gut 50 Ländern den Tag virtuell mit.  Demnach muss es schlecht bestellt sein um die Menschheit, denn früh fällte Mode-Guru Karl Lagerfeld ein vernichtendes Urteil: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“.

Die Jogginghose ist salonfähig geworden“ behauptet dagegen das Buch „Hoggings“ und verspricht nicht weniger als „Jogginghosen – selbstgenähte It-Pieces aus Jersey. 20 Modelle in den Größen 34-46.“ Und das Ganze sogar inklusive Online-Videos. Was soll da noch schiefgehen?

Ich amüsiere mich (in Jogginghosen) derweil über einen ach so wahren Satz aus anonymer Quelle im Internet: Für ein Kleidungsstück, in dem so viele Menschen auf dem Sofa sitzen und Chips futtern, hat die Jogginghose einen eher irreführenden Namen. Wer den Schlabberlook wieder auf sein namentlich angestammtes Terrain führen will, wird also vermutlich eher auf „Die Laufbibel“ schwören, das „Standardwerk für den Laufsport“.

Jogginghosen haben unbestritten den Vorteil, dass man in ihnen keinesfalls „den Gürtel enger schnallen“ muss. Dass ein enger Hosenbund Probleme bereiten kann, daran arbeiten unzählige TV-Kochsendungen mit. Und als allererster Fernsehkoch trat heute vor 86 Jahren (1937) Marcel Boulestin vor die Kameras der BBC in London: „The Best of Boulestin“ (engl.) gibt es nur mit „unbestimmter Lieferzeit“. Wer schnell an Herd (und Futternapf) will, sollte sich an den prominentesten „Nachfahren“ halten: „Besser kochen mit Jamie Oliver“.

An einem anderen Eintrag in unserem bebücherten Kalenderblatt merkt man, dass die eigenen Kinder mittlerweile erwachsen sind: Heute vor 20 Jahren erschien der erste Band „In die Wildnis“ der Buchreihe „Warrior Cats“, die alle drei Jungs begeistert gelesen haben. Heute gibt es bereits acht Staffeln. Und meine „Kinder“ lesen andere Bücher…

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Freitag, 20. Januar: Mogelpackungen

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Weniger Inhalt, höhere Preise

Alle Jahre wieder gibt es nicht allein Weihnachtsgeschenke, sondern wird auch die „Mogelpackung des Jahres“ gekürt. Am heutigen Freitag, 20. Januar 2023, haben Verbraucherinnen und Verbraucher nur noch zwei Tage, um auf der Website der Verbraucherzentrale (ext.) abzustimmen.

Wiederkehrende Anlässe verführen dazu, sich selbst zu zitieren. Ich versuche es mal mit meinem Blog-Einstieg aus dem vergangenen Jahr: „,Die Welt will betrogen sein‘“, stellte der Humanist Sebastian Brant schon 1494 in seinem Werk „Das Narrenschiff“ fest. Allzu gern würde ich widersprechen, doch gehöre ich beim Einkaufen zu den Kunden, die im Zweifel eher zu (teuren) Markenprodukten greifen. Im Glauben, da könne man nichts falsch machen.“

Im Nachhinein bleibt mir da nur eine ernüchternde Feststellung: So kann man sich täuschen! Gerade in Zeiten der heftigen Preissteigerungen durch die Inflation muss man den Verbraucherschützern dankbar sein, dass sie die „10 beliebtesten Tricks, um Preiserhöhungen zu verstecken“ (ext.) offenlegen.

Vertiefen kann man sein Wissen in dem Buch „Achtung Mogelpackung!“. Laut Verlagswerbung der „ultimative Einkaufsratgeber“ von Yvonne Willicks, Moderatorin der WDR-Erfolgssendung „Servicezeit“.  Gemeinsam mit der Journalistin Stefanie von Drathen hat Willicks „eine Fülle von Fakten, Hintergrundinfos und Tipps zusammengetragen, um die Tricks der Lebensmittelindustrie zu entlarven und dem Verbraucher den bewussten Einkauf zu erleichtern“.

Parallel dazu könnte es sich lohnen, einer Frage nachzugehen: „Was Sie über Inflation wissen sollten“ verspricht die „Wahrheit darüber, warum Ihr Vermögen schrumpft“. Das Buch gilt als Klassiker von 1960 und ist seit einigen Jahren wieder lieferbar – wohl aus gutem Grund.

Aber zurück zu den Mogelpackungen. Die fünf aktuellen Kandidaten sind der Aufstrich „Rama“, der Scheibenkäse „Leerdammer“, die Chips „Pringles“, der Wasserenthärter „Calgon“ und die Haribo-„Goldbären“ – letztere für mich persönlich der größte und traurigste Schock. Ausgewählt wurden die nominierten Produkte nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg aufgrund zahlreicher Beschwerden über versteckte Preiserhöhungen wegen geschrumpfter Inhalte.

Die Online-Abstimmung (ext.)der Verbraucherzentrale Hamburg läuft bis Sonntag, 22. Januar, und endet dann um 18.00 Uhr. Das Endergebnis der Abstimmung wird am Montag, 23. Januar, vormittags bekannt gegeben.

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Donnerstag, 19. Januar: In den Quark kommen

Proteine und eher putzige „PS-Protze“

Die Aufforderung, man möge „aus dem Quark kommen“, wäre an diesem Donnerstag, 19. Januar 2023, grundverkehrt. Wir begehen den „Welt-Quark-Tag“ (World Quark Day).

Es dürfte nicht übermäßig überraschen, dass Molkerei-Unternehmen damit die gesunde Ernährung mit Quark verkaufsfördernd in den Blickpunkt rücken wollen. „Natürliches Superfood: Die besten Rezepte und Anwendungen als Hausmittel“ verspricht das eBook „Quark macht stark“.  

Zwei Meilensteine deutscher Automobilgeschichte, die für Willkommen und Abschied stehen, fahren heute ebenfalls in den Fokus. Am 19. Januar 1955 rollte das erste Goggomobil vom Band. Und heute vor 45 Jahren (1978) wurde der letzte in Europa gefertigte VW Käfer in Emden vollendet.

Der „VW Käfer“ sorgte mit mehr als 21,5 Millionen verkaufter Fahrzeuge für „bewegte Zeiten“. Und avancierte für lange Jahre zum meistverkauften Automobil der Welt, bevor er 2002 vom VW Golf übertroffen wurde. Zahlen, mit denen der Goggo nicht mithalten kann. Insgesamt 284.491-mal wurde das Goggomobil von 1955 bis 1966 gebaut. Das Coupé Goggomobil TS galt im Volksmund als der „Ferrari des kleinen Mannes“.

Die Geschichte des Dingolfinger Kraftwagens ist nachzulesen auch in „100 mal Bayern“, denn darin geht es um „Unterhaltsames und Unbekanntes aus Bayerns Geschichte – vom Schwedenschimmel bis zum Goggomobil“. Den Spitznamen verpasste dem Auto übrigens Firmenpatriarch Hans Glas, der seinen Enkel „Goggo“ rief.

Nach Quark und Autos, die auch nicht gerade als nervenzerfetzende Renner bekannt sind, kommen zwei Geburtstagskinder gerade recht, um Spannung aufzubauen. Am 19. Januar 1809 wurde Edgar Allan Poe geboren, der entscheidend die Genres der Kriminal- und Schauerliteratur prägte. Und er war ein mehr als fleißiger Autor.

Nachzuvollziehen ist das beim Blick in „Gesammelte Werke“, wobei die berühmtesten Romane und Erzählungen wie „Die Morde in der Rue Morgue“, „Der Rabe“ sowie „Wassergrube und Pendel“ einzelnen erworben im Bücherregal eindeutig mehr her machen – und ganz nebenbei die Bilanz der BÜCHER-HEIMAT aufpolieren.

Unser zweites Geburtstagskind gehörte zu den großen Damen der Krimiliteratur: Patricia Highsmith erblickte am 19. Januar 1921 das Licht der Welt. Im Mittelpunkt ihrer Werke steht, anders als bei Agatha Christie, nicht die Aufklärung, das „Whodunit“, sondern die Motive, „Whydunit“, die Menschen zu Verbrechern werden lassen. Mit dem Roman „Zwei Fremde im Zug“ und dessen Verfilmung durch Alfred Hitchcock wurde Patricia Highsmith quasi über Nacht weltberühmt.

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Mittwoch, 18. Januar: Schneemänner im Blick

Zum Welttag fehlt die wichtigste Zutat

Um den aktuellen Aktionstag gebührend zu würdigen, fehlt uns in diesem Januar selbst jetzt noch die wichtigste Zutat: Dieser Mittwoch, 18. Januar 2023, ist der „Welttag des Schneemanns“ (World Day of Snowman).

Kinder (ab 4 Jahren) können sich über die Situation vielleicht mit dem „Malbuch Schneemann“ hinwegtrösten. Zumal das Buch „mit Stickern“ aufwartet. In jedem Fall besser als nix. Und die Erwachsenen dürfen derweil ihre Nerven mit dem Thriller „Schneemann“ aus der Feder von Jo Nesbø strapazieren. Wobei Bücher unbestritten auch noch den Vorteil haben, dass sie nicht schmelzen…

Mit Blick auf den Lesestoff ist dies heute ein guter Tag für den Nachwuchs. Am 18. Januar 1882 wurde Alan Alexander Milne geboren, der neben humorvollen Essays und Theaterstücken vor allem Kinderbücher und dabei die weltbekannt gewordenen Geschichten von Pu dem Bären verfasste.

Folgerichtig wurde Milnes Geburtstag auch als Datum für den weltweiten „Winnie-Puuh-Tag“ (Internationale Winnie the Pooh Day) gewählt. Die so beliebte Disney-Figur basiert auf den Pu-Geschichten des Engländers. Und „Disney Winnie Puuh“ kann man selbst lesen oder sich vorlesen lassen, es gibt „Fröhliche Geschichten mit CD“.

Heute vor 30 Jahren (1993) erschien die erste Ausgabe des deutschen Nachrichtenmagazins Focus. Der Werbeslogan des Blattes, der dem „Spiegel“ Konkurrenz machen sollte, avancierte zum geflügelten Wort: „Fakten, Fakten, Fakten“.

In Zeiten der „Lügenpresse“-Krakeeler ist „Fakten, Fakten, Fakten“ ohne Fragen auch ein Versprechen der denkenden Leserschaft gegenüber. Wer statt Fakten Fakes bevorzugt, sollte sich statt auf Verschwörungstheoretiker vielleicht besser auf eines der schönsten Satiremagazine verlegen: „Der Postillon“ ist wenigsten noch lustig.

Allein wegen eines meiner liebsten Film-Wortspiele in der Komödie „Der Hofnarr“ (DVD) kommen wir an dem Geburtstag des großen Komikers Danny Kaye nicht vorbei. Der US-Amerikaner wurde am 18. Januar 1911 geboren. Und wer darauf anstoßen will, sollte ein paar Hinweise nicht aus den Augen verlieren: „Der Wein mit der Pille ist in dem Becher mit dem Fächer. Der Pokal mit dem Portal hat den Wein gut und rein. — Nicht doch. Der Wein mit der Pille ist im Kelch mit dem Elch…

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