Montag, 1. Januar: Frohes neues Jahr!

Geheime Tagebücher und strikte Regeln

Ein frohes und gesundes neues Jahr wünscht das Team der BÜCHER-HEIMAT an diesem Montag, 1. Januar 2024. Vermutlich wird dieser Text zumindest für Partygänger zu früh (7.00 Uhr) ausgesendet. Aber die Mindesthaltbarkeit reicht wenigstens bis zum Abend…

Ich muss allerdings einräumen, dass ich gestern wohl auch etwas zu lange wach geblieben bin. Also gibt es heute eine Schnellfassung des „bebücherten Kalenderblatts“. Solch eine „laissez-faire“-Arbeitshaltung hätte sich Samuel Pepys (gesprochen: [piːps]) nicht erlauben können. Sonst hätte er seine 3100 Seiten umfassenden Tagebücher aus der Regierungszeit König Karl II. von England im 17. Jahrhundert nie vollendet.

Am 1. Januar 1660 begann Samuel Pepys sein geheimes Tagebuch, das er bis zum 31. März 1669 führte. Die Bände zählen zu den wichtigsten Quellen für die Zeit und zu den am häufigsten zitierten literarischen Werken Englands. Das komplette Werk gibt es in englischer Sprache nach Jahren geordnet und als eBook: „Diary of Samuel Pepys – Complete 1667 N.S“.

Samuel Pepys war übrigens ausgesprochen vielseitig, sprach Spanisch, Italienisch, Französisch und Latein, interessierte sich für Theater, Literatur und Musik. Letzteres auch sehr aktiv, er sang, spielte Laute, Theorbe und Gitarre sowie Geige und Flageolett. Sein spezielles Interesse galt zudem der Mathematik.

Sein „Tagebuch aus dem London des 17. Jahrhunderts“ gibt es auch auf Deutsch. Zumindest 421 Seiten. Immer 706 Seiten umfasst „Das geheime Tagebuch“ beim Insel-Verlag.

Der Startschuss für ein kurzes Bühnendasein fiel am 1. Januar 1933: Für das politische Kabarett „Die Pfeffermühle“ hob sich in München der erste Vorhang. Schon wenige Wochen später jedoch musste die Kabarett-Truppe um Erika Mann und Therese Giehse ins Exil gehen. In mehr als tausend Vorstellungen in der Schweiz, Holland, der Tschechoslowakei und der USA spielte „Erika Mann und ihr politisches Kabarett ‚Die Pfeffermühle’“ vor allem gegen die Nazi-Herrschaft an.

Mit dem ersten Tag des Jahres 1896 wurden die „Jenaer Regeln“ erlassen. Diese Fußballregeln nahmen besonders die Beschaffenheit des Spielfeldes in den Blick und legten beispielsweise fest, dass jeglicher Bewuchs des Spielfeldes verboten sei.

Das erste Fußball-Regelwerk hatte bereits 1875 der Lehrer Konrad Koch in Braunschweig vorgelegt. Mit knallharten Vorgaben: „Auf dem Platz darf niemand sich hinlegen oder müßig stehen.“ Immerhin lässt sich das leichter entscheiden als die heutigen Handspiel-Regeln, an denen Aktive und Zuschauer trotz Kölner Video-Überwachung der Bundesliga regemäßig verzweifeln.

Dabei kann das Ganze doch gar nicht so schwierig sein, denn „Fußball“  präsentiert „Regeln, Abläufe und Maße“ – noch dazu „wasserfest laminiert“ – auf einer einzigen Info-Tafel…

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