Freitag, 17. Februar: Wiederholungen

Legenden und Kultur-Reisetipps

Da sind Tage, die geben für ein „bebüchertes Kalenderblatt“ vergleichsweise wenig her. Der heutige Freitag, 17. Februar 2023, gehört dazu. Keine internationalen Aktionstage und auch die Literaturhistorie ist eher fad.

Immerhin kann ich noch wie die Fernsehsender reagieren und eine Wiederholung einstreuen. Beispielsweise vom tragischen Ableben Molières, der am 17. Februar 1673 während der Aufführung seines Stückes „Der eingebildete Kranke“ (Le Malade imaginaire) einen Schwächeanfall erleidet und verstirbt. Allerdings hatten wir dies erst vor sieben Tagen thematisiert, als das Stück vor 350 Jahren seine Uraufführung erlebte. Immerhin müssen wir so kein neues Foto hochladen…

Es steht auch zu vermuten, dass wir im vergangenen Jahr den 50. Jahrestag feierten, an dem der VW Käfer zum meistgebauten Auto der Welt wurde. Am 17. Februar 1972 rollte ein hellblau-metallic 1302 S als 15.007.032. Fahrzeug vom Band und verdrängte das Ford Modell T auf Rang 2. „Käfer & Co.“ schildert die „Geschichte der unsterblichen VW-Legenden“. Mittlerweile ist der Toyota Corolla mit rund 50 Millionen Fahrzeugen der unangefochtene Spitzenreiter.

Falls irgendwer eine „Kulturreise“ plant, hätten wir noch zwei Tipps – neben der BÜCHER-HEIMAT-Tour in die Grimm-Welt natürlich. Man könnte zum Beispiel in die Königliche Bibliothek Belgiens (ext.) in Brüssel schmökern gehen. Der Neubau nach einem Entwurf der Architekten Houyoux, Delers und Bellemans wurde am 17. Februar 1969 eingeweiht. Von den 67.000 m² Nutzfläche sind 8.000 m² für Besucher bestimmt.

Ob die KBR bei „Bibliotheken“ von der Antike bis heute dabei ist, war auch mit dem „Blick ins Buch“ nicht festzustellen. Aber der Wälzer mit 300 farbigen und faszinierenden Abbildungen lohnt allemal.

Aber für Bücher haben wir ja die BÜCHER-HEIMAT. Also doch vielleicht lieber die bildenden Künste in der Eremitage in St. Petersburg (ext./Foto oben) bewundern. Deren Gemäldesammlung wurde am 17. Februar 1852 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Video „DIE EREMITAGE“ (DVD) erlaubt es, durch die „Schätze der russischen Nation“ zu schlendern, ohne sich in die jährlich mehr als 4 Millionen realer Besucher einreihen zu müssen. Der „DuMont Kunst-Reiseführer Russland“ spannt den Bogen durch das gesamte Riesenreich, immerhin erhielten St. Petersburg mit der Eremitage ein eigenes Kapitel.

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Donnerstag, 19. Januar: In den Quark kommen

Proteine und eher putzige „PS-Protze“

Die Aufforderung, man möge „aus dem Quark kommen“, wäre an diesem Donnerstag, 19. Januar 2023, grundverkehrt. Wir begehen den „Welt-Quark-Tag“ (World Quark Day).

Es dürfte nicht übermäßig überraschen, dass Molkerei-Unternehmen damit die gesunde Ernährung mit Quark verkaufsfördernd in den Blickpunkt rücken wollen. „Natürliches Superfood: Die besten Rezepte und Anwendungen als Hausmittel“ verspricht das eBook „Quark macht stark“.  

Zwei Meilensteine deutscher Automobilgeschichte, die für Willkommen und Abschied stehen, fahren heute ebenfalls in den Fokus. Am 19. Januar 1955 rollte das erste Goggomobil vom Band. Und heute vor 45 Jahren (1978) wurde der letzte in Europa gefertigte VW Käfer in Emden vollendet.

Der „VW Käfer“ sorgte mit mehr als 21,5 Millionen verkaufter Fahrzeuge für „bewegte Zeiten“. Und avancierte für lange Jahre zum meistverkauften Automobil der Welt, bevor er 2002 vom VW Golf übertroffen wurde. Zahlen, mit denen der Goggo nicht mithalten kann. Insgesamt 284.491-mal wurde das Goggomobil von 1955 bis 1966 gebaut. Das Coupé Goggomobil TS galt im Volksmund als der „Ferrari des kleinen Mannes“.

Die Geschichte des Dingolfinger Kraftwagens ist nachzulesen auch in „100 mal Bayern“, denn darin geht es um „Unterhaltsames und Unbekanntes aus Bayerns Geschichte – vom Schwedenschimmel bis zum Goggomobil“. Den Spitznamen verpasste dem Auto übrigens Firmenpatriarch Hans Glas, der seinen Enkel „Goggo“ rief.

Nach Quark und Autos, die auch nicht gerade als nervenzerfetzende Renner bekannt sind, kommen zwei Geburtstagskinder gerade recht, um Spannung aufzubauen. Am 19. Januar 1809 wurde Edgar Allan Poe geboren, der entscheidend die Genres der Kriminal- und Schauerliteratur prägte. Und er war ein mehr als fleißiger Autor.

Nachzuvollziehen ist das beim Blick in „Gesammelte Werke“, wobei die berühmtesten Romane und Erzählungen wie „Die Morde in der Rue Morgue“, „Der Rabe“ sowie „Wassergrube und Pendel“ einzelnen erworben im Bücherregal eindeutig mehr her machen – und ganz nebenbei die Bilanz der BÜCHER-HEIMAT aufpolieren.

Unser zweites Geburtstagskind gehörte zu den großen Damen der Krimiliteratur: Patricia Highsmith erblickte am 19. Januar 1921 das Licht der Welt. Im Mittelpunkt ihrer Werke steht, anders als bei Agatha Christie, nicht die Aufklärung, das „Whodunit“, sondern die Motive, „Whydunit“, die Menschen zu Verbrechern werden lassen. Mit dem Roman „Zwei Fremde im Zug“ und dessen Verfilmung durch Alfred Hitchcock wurde Patricia Highsmith quasi über Nacht weltberühmt.

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