Samstag, 9.September: Erste Hilfe

Ein großer Tag für Bienen und Blumen

Wenn die Wettervorhersage nicht trügt, starten wir an diesem Samstag, 9. September 2023, in ein herbstliches Sommerwochenende vom Feinsten. Temperaturen an die 30 Grad sind mir sogar eine Nummer zu warm…

Vor Gesundheitsproblemen durch die zunehmende Zahl der Hitzetage wird ja permanent gewarnt. Für den Fall der Fälle sind da Kenntnisse in Erster Hilfe nicht verkehrt. Was heute besonders erwähnenswert ist, denn wir begehen den „Welttag der Ersten Hilfe“ (World First Aid Day).

Hand aufs Herz: Wer hat nach dem Führerschein noch einmal einen Auffrischungskurs belegt? Ich muss zugeben, dass bei mir kaum mehr als der Begriffe „Stabile Seitenlage“ hängengeblieben ist. Vielleicht lese ich mich erstmal wieder ein. Da bietet der Malteser Hilfsdienst das „Erste-Hilfe-Handbuch“.

Wer im Online-Shop der Bücher-Heimat nach „Erste Hilfe“ stöbert, wird vermutlich ebenso wie ich staunen, was es da alles gibt. Von allgemeinen Handbüchern über Erste Hilfe für Kinder oder Senioren bis hin zu lebensrettenden Maßnahmen am Haustier. Mir stach, der Lebenssituation entsprechend, die „Erste Hilfe für den Ruhestand“ ins Auge. Das Ausfüllbuch bietet „jeden Werktag eine Aufgabe gegen Langeweile“.

Die kommt bei mir allerdings weniger auf, unter anderem, weil ich Rätsel-, Quiz- und Knobel-Freak bin. Da bin ich heute besonders gefragt, denn wir haben den „Internationalen Sudoku-Tag“. Ich werde mir „harte Nüsse für Anspruchsvolle“ vornehmen: „Sudoku – schwierig bis extrem 5“. Anfängern seien derweil Lehrbücher mit aufmunternden Titeln wie „Löse jedes Sudoku“ empfohlen.

Wer es angesichts des Sommerfeelings lieben blumiger mag, wäre heute in Japan richtig. Dort wird das Chrysanthemenfest (Kiku no Sekku) gefeiert. Dass selbst „Party machen“ in Fernost riskant seien kann, deutet ein Buch bereits im Untertitel an. „Die Axt im Chrysanthemenwald“ ist ein „Fettnäpfchenführer Japan“.

Wichtig für die Chrysanthemen ist selbstverständlich das bestäubende Fluggetier. Und dessen wohl berühmteste Vertreterin hat heute im gewissen Sinn Geburtstag: Am 9. September 1976 schmetterte Karel Gott zum ersten Mal seinen Immen-Hit, startete das ZDF die Zeichentrickserie „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“.

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Freitag, 9. September: Last und Lust mit dem Häkchen

Wir brauchen mehr Apostroph’s

Dieser Freitag, 9. September 2022, ist der „Internationale Tag des typografisch richtigen Apostrophs“. Wenn es doch nur ein typografisches Problem wäre. Wir werden von Apostroph’s geflutet…

Das Häkchen, das den Ausfall eines Lautes oder einer Silbe kennzeichnet“ (Wörterbuch) taucht beständig auch da auf, wo es nichts zu suchen hat: „Mehr für’s Geld“ warb einst ein bekannter Discounter, der beim Apostroph die Sparsamkeit außer Acht lässt. Auch das „Dirndl“ bekommt gern mal ein Apostroph und wird zum „Dirnd’l“.

Die verrücktesten und witzigsten Schilder sammelt das eBook „Kaffee to go – auch zum Mitnehmen!“. Da werden „CD’s“ und „Set’s“ angeboten und selbst mehrere Autos kommen ohne das Strichlein „Auto’s“ oft scheinbar nicht voran. Vermutlich finden sich in der Sammlung auch die Leipziger Schützenfreunde, die mit ihrem Wappenspruch „Schießen lernen – Freunde treffen“ in keiner Sammlung über die Tücken deutscher Sprache fehlen.

Aber zurück zur Apostrophitis. Es gibt nämlich klare Regeln (was nicht heißt, dass ich es immer richtig mache…): Wenn das Pronomen „es“ zu „s“ verkürzt wird („Wie geht’s?“ oder „Mach’s gut“) können Apostrophe gesetzt werden, müssen aber nicht. Wird der unbestimmte Artikel „eine/ein“ zu „n“ verkürzt, kann ebenfalls ein Apostroph gesetzt werden („So ‘n Pech“). Werden Namen verwendet, die auf s, ss, ß, z, tz und x enden, im Genitiv verwendet, muss ebenfalls ein Apostroph gesetzt werden („Hans‘ Haus“). Erlaubt ist ein Apostroph zudem bei Auslassungen wie „Ku’Damm“.

Wer es ganz genau wissen will, greift zur Akademischen Schriftenreihe „Funktion des Apostrophs. Die Geschichte des Apostorophs, Apostrophsetzung in der Praxis“. Das ernste Thema deutsche Sprache aber ist Bastian Sick im Klassiker „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ sehr viel fröhlicher angegangen. Die Die Zwiebelfisch-Kolumnen aus Spiegel-Online sollen als „Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache“ dienen. Wer alles gelesen hat, dem sollte auch nicht mehr bange sein vor „dem großen Test sein dritter Teil„Wie gut ist Ihr Deutsch? 3“.

Wir wollen die typografischen Aspekte rund um den Apostroph aber nicht unter den Teppich kehren. Unterschieden wird meist zwischen dem geraden Apostroph, der sich auf deutschen Tastaturen zwischen dem Ä und der Return-Taste befindet. Gern etwas abfällig als „Tippsen-Apostroph“ bezeichnet – und von mir, der Faulheit folgend, eindeutig präferiert. Der typografisch richtige Apostroph hat auf deutschen Tastaturen blöderweise keine eigene Taste, wer korrekt sein will, tippt alt+0146 (Windows) oder alt+shift+# (Mac).

So, genug Deutschstunde für heute. Wer jetzt Entspannung sucht, kann sich in die Welt der Zahlen flüchten. Heute ist nämlich auch der „Internationale Sudoku-Tag“. Und Bücher zum Kopfzerbrechen gibt es in Hülle und Fülle, vom „Sudoku für Anfänger“ bis zum „Killer-Sudoku 12 – schwierig bis extrem“.

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