Eiskaltes Vergnügen und literarische Herausforderung
Handwerker im Haus und ein Blog-Thema, das einen Lecker-Schlecker an diesem Donnerstag, 15. Juni 2023, garantiert nicht daheim verweilen lässt. Es geht passend zu den aktuell sonnigen Tagen um Speiseeis. Und da fällt der Blog etwas knapper aus.
Heute vor 172 Jahren (1851) hat der Milchhändler Jacob Fussell aus Baltimore die weltweit erste Fabrik zur Herstellung von Speiseeis in Betrieb genommen. Die Geschichte der cremig-kühlen Versuchung an sich reicht aber viel weiter zurück.
Natürlich waren es mal wieder die Chinesen, die uns auch diese Erfindung voraushatten. Immerhin kannten und schätzten im antiken Europa die Römer das Eis. Wir dagegen mussten uns lange in Abstinenz üben: Das Kochbuch von Anna Wecker „Ein köstlich new Kochbuch von allerhand Speisen“, enthielt 1597 ein Rezept für eisgekühlten Milchrahm. Also wenigstens eine Vorstufe des Milchspeiseeis‘.
Nun braucht es aber nicht unbedingt eine Fabrik, um Eis herzustellen. Do-it-yourself ist angesagt. Anleitungen gibt es genug. „Bestes Eis selbst gemacht“ verspricht die „besten Rezepte für Cremeeis, Fruchteis, Sorbets, Frozen Yogurt, Parfaits, Konfekt, Torten, Drinks & Toppings“. Realisierbar mit und ohne Eismaschine.
Wem das nicht genug ist, der kann sich „Gelato Geniale“ und 80 Rezepten zuwenden. Und selbst Veganer müssen sich bei diesem Milch-lastigen Thema nicht in Verzicht üben: „Das große vegane Eisbuch“ wartet mit „himmlischer Nice-Cream zum Selbermachen“ ohne Milch oder andere tierische Produkte auf.
So, bevor es in die Eisdiele geht, noch ein vorbereitender weltliterarischer Hinweis: Morgen ist „Bloomsday“ in Irland. Literarischer Feiertag zu Ehren des James Joyce Romans „Ulysses“. Ich verzichte trotzdem auf einen erneuten Anlauf, das Werk hat mich geschafft. Aber irgendwie kitzelt mich die Suhrkamp-„Sonderausgabe mit rotem Farbschnitt“. Ob mir das den geistigen Durchbruch bescheren könnte?
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