Freitag, 24. März: Genussmomente

Legendäre Bilanz-Pressekonferenz 1974 in der „Jägermeister-Baude“ (Marienteich-Baude): Günter Mast (4.v.li.) rief und nach dem Aufstand rund um die Jägermeister-Hirsch-Trikotwerbung kamen mehr Sport- als Wirtschaftsredakteure. Foto: Ahrens-Bild-Archiv / Bad Harzburg-Stiftung

Kartoffeln, Eis und ein Jägermeister

Über den Speiseplan müssen wir uns an diesem Freitag, 24. März 2023, keine Gedanken machen. Er ist quasi vorgegeben. Kartoffeln und zum Nachtisch Eis gehören auf den Tisch.

Dass mit den Kartoffeln, die ohnehin der Deutschen beliebteste „Sättigungsbeilage“ sind, ist schnell erklärt: Heute vor 267 Jahren (1756) ordnete Preußens König Friedrich II. an, „denen Herrschaften und Unterthanen den Nutzen von Anpflantzung dieses Erd Gewächses begreiflich zu machen“. Mit einem passenden Rezept für diesen denkwürdigen Tag warten „Genussmomente: Kartoffeln“.

Aber wenden wir uns dem Dessert zu: Heute ist der „Europäische Tag des handwerklich hergestellten Speiseeises“. Und wer glaubt, das sei kompliziert, findet Hilfe in Buchform. „Bestes Eis selbst gemacht“ verspricht die „besten Rezepte für Cremeeis, Fruchteis, Sorbets, Frozen Yogurt, Parfaits, Konfekt, Torten, Drinks & Toppings. Mit und ohne Eismaschine.“

„Früchte, Milch und mehr“ sollen in einer anderen Rezeptsammlung die Basis für „Eis-Träume“ sein. Und gar mit „90 verführerischen Originalrezepten aus Italien“ wartet „Eis für Genießer“ auf. Selbst wer vegan lebt, muss nicht abseitsstehen: „N’ice Cream“ ist das „große vegane Eisbuch mit 80 Eiscreme-Ideen himmlisch cremig & gesund“.

Trotz all dieser Versuchungen nehme ich das erst vor wenigen Tagen postulierte Recht auf Faulheit für mich in Anspruch und fördere quasi im Vorbeigehen die heimische Wirtschaft. Im Klartext: Ich gehe in die Stadt, kaufe mit etwas Lektüre in der BÜCHER-HEIMAT und suche mir dann ein Eis-Café, um zu genießen.

Als Lektüre könnte sich „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ anbieten – Tennessee Williams Theaterstück „Cat on a Hot Tin Roof“, für das er den Pulitzer-Preis erhielt, erlebte 1955 in New York unter der Regie von Elia Kazan mit Barbara Bel Geddes (richtig: Miss Ellie aus „Dallas“) in der Hauptrolle.

Und auf dies alles kann es nur einen Schluck zur Verdauung geben: Heute vor 50 Jahren brachte die Eintracht aus Braunschweig zusammen mit Jägermeister-Chef Günter Mast die DFB-Fußball-Welt ins Wanken:  Die Löwen-Elf trat erstmals in einem Spiel mit Jägermeister-Reklame an. Das Firmenlogo wurde wegen des DFB-Widerstands kurzerhand ins Vereinswappen integriert. Eine Episode, der sicher auch Raum in der „Geschichte der Mast-Jägermeister SE“ gewidmet ist. Prost!

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