Montag, 2. Oktober: Berühmteste Wette

Kreisen die Gedanken schon um den Gabentisch?

Wir starten an diesem Montag, 2. Oktober 2023, in eine neue Woche und in die letzten 90 Tage dieses Jahres. Was wiederum auch heißt, dass in 83 Tagen bereits Heiligabend ist. Und wie schon im letzten Jahr werde ich alle Geschenke-Schussel wie mich im 10-Tag-Rhythmus auf das immer überraschend kommende Datum hinweisen…

Wer bereits dabei ist, sich Gedanken um den Gabentisch zu machen, könnte Anregungen aus dem Buch „Geschenke selber machen statt kaufen“ ziehen. Mehr als „100 Anleitungen und Ideen für selbst gemachte Geschenke von Herzen“ werden avisiert.

Allen anderen, die sich noch grundlegend auf Weihnachten einstimmen müssen, empfehle ich beispielsweise Ray Bradbury. Der Sci-Fi-Autor kümmert sich literarisch um „Das Weihnachtsgeschenk“ und hat in dem Erzählband auch noch andere Weihnachtsgeschichten parat. Erzählt wird auf die ihm eigene ungewöhnliche Art: Bei Bradbury gibt es auch ein Fest auf dem Mars, dem Friedhof, im Beichtstuhl und in Dublin.

Heute vor 151 Jahren, am 2. Oktober 1872, wurde laut Jules Verne eine der bekanntesten Wetten aller Zeiten eingegangen – weswegen wir heute auch den „Tag der Phileas Fogg-Wette“ (International Phileas Fogg Wager Day) begehen. Warum, können wir in dem 1873 publizierten Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ (Le Tour du monde en quatre-vingts jours) höchst unterhaltsam nachlesen.

Wer sich seine Route rund um den Globus selbst zusammenstellen möchte, kann sich in „Alle Länder dieser Welt“ (Originaltitel: The Travel Book) orientieren. Viele Anregungen für eine spannende Reise um die Erde. Oder man folgt den Spuren von Phileas Fogg, seine Stationen der Reise um die Erde in 80 Tagen gibt es auf Google Maps.

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Mittwoch, 21. Dezember: Kopfnüsse und Wetten

Rau(h)nächte: Darstellung der „Wilden Jagd“ in der Harzsagenhalle auf dem Burgberg. Foto: Seltmann

Rau(h)nächte und Zeitenwende

Um 22.47 Uhr haben wir es an diesem Mittwoch, 21. Dezember 2022, geschafft: Wintersonnenwende. Der kürzeste Tag des Jahres ist dann fast vorüber, ab morgen geht es wieder aufwärts mit der „lichten“ Tagesdauer – wenn auch sehr langsam.

Gerade einmal 7:44 Stunden liegen heute zwischen Sonnenaufgang (8.23 Uhr) und Sonnenuntergang (16.08 Uhr). Richtig spürbar wird die „Zeitenwende“ (um mal das Wort des Jahres zu nutzen), erst im Januar. Am 8. Januar knacken wir die 8-Stunden-Marke und am 30. Januar ist es dann wieder immerhin 9 Stunden hell.

Heute beginnen (zumindest in vielen Regionen) mit dem Thomastag auch die Rau(h)nächte.  Gemeint sind einige (meist zwölf) Nächte um den Jahreswechsel, in denen in Europa uralte Bräuche gepflegt werden. „Geheimnisvolle Rauhnächte“ bietet „Rituale, Rezepte, Räucheranleitungen für 2021-2023“ (und will sich offenkundig wie ich auch an manche Dinge der Rechtschreibreform gar nicht gewöhnen).

In unseren Breiten sind mit den Raunächten eher die Zwölf Weihnachtstage vom 25. Dezember bis zum Dreikönigstag am 6. Januar gemeint. Spätestens dann, so der Aberglauben, ziehen sich die finsteren Mächte zurück, begibt die „Wilde Jagd“ sich zur Ruhe. Spätestens da können wir mitreden, denn wie in der Harzsagenhalle auf dem Burgberg zu sehen, war die „Wilde Jagd“ mit dem Jäger Hackelberg auch auf Harzer Höhen unterwegs. „Der kleine Jäger-Knigge“ dürfte kaum zu Gepäck der Wilden Jagd gehört haben…

Heute vor 150 Jahren, am 21. Dezember 1872 genau drei Sekunden vor Ablauf der vereinbarten Zeit, kam einer der berühmtesten Romanhelden der Welt nach einer „Reise um die Erde in 80 Tagen“ wieder in seinem Londoner Klub an. In Gedenken auch an den fantastischen Romancier Jules Verne begehen wir heute den „Tag der gewonnenen Phileas-Fogg-Wette“ (International Phileas Fogg Win A Wager Day).

Was mich persönlich noch mehr als die tollen Verne-Romane fesselt, ist der heutige „Tag des Kreuzworträtsels“ (International Crossword Puzzle Day). Am 21. Dezember 1913 wurde das erste Kreuzworträtsel der Welt in der Weihnachtsbeilage der „New York World“ publiziert. Erfunden hat die Buchstabenrätsel der britische Journalist Arthur Wynne.

Kreuzworträtsellexika sind seither auch im Internet-Zeitalter nicht auszurotten, aus dem Hause Duden gibt es „Das große Kreuzworträtsel-Lexikon“ mit 300.000 Fragen und Antworten. Nochmal 25.000 Fragen und Antworten mehr bietet „Das Profi-Kreuzworträtsel-Lexikon mit Schnell-Such-System“.  Allen, denen „stinknormale“ Kreuzworträtsel zu schnöde sind, empfehle ich „200 mal um die Ecke gedacht“  (hier Band 2) aus der Reihe „Kreuzworträtsel für Anspruchsvolle aus dem ZEITmagazin“. Herrliche Kopfnüsse, bei denen man erstmal die Frage entschlüsseln muss, ehe man sich profanen Dingen wie den Antworten zuwenden kann.

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Sonntag, 2. Oktober: Ein Tag für Globetrotter

Mir großartigen Erntekronen schmückte der Landfrauenverein oft wie hier im Jahr 1983 Rathaus und den Erntedankbasar in der Bummelallee. Heute steht in der Stadt wieder das Kastanienfest an, von 11 bis 18 Uhr sind die Geschäfte geöffnet. In Westerode auf dem Buritz-Hof wird das Kürbisfest gefeiert. Foto: Ahrens-Archiv/Bad Harzburg-Stiftung.

Dank und ein Blick zurück in die Zukunft

Dieser Sonntag, 2. Oktober 2022, wäre ein guter Tag, um hurtig auf eine Weltreise zu gehen. Aber nicht bummeln: Einmal rund um den Globus in nicht mehr als 80 Tagen.

Spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, wer und was meine Gedanken auf Weltreise schickte. Heute vor 150 Jahren, am 2. Oktober 1872, wurde laut Jules Verne die meistgelesene Wette aller Zeiten abgeschlossen: Die „Reise um die Erde in 80 Tagen“. Genau deshalb steht heute der „Internationale Tag der Phileas Fogg-Wette“ (International Phileas Fogg Wager Day) im Kalender. Den Roman veröffentlichte Jules Verne allerdings erst ein Vierteljahr später, am 30. Januar 1873.

Als großer Jules-Verne-Fan habe ich seine berühmten Romane wie „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „20.000 Meilen unter dem Meer“, und eben die „Reise um die Erde in 80 Tagen“ im Bücherregal. Wer das Werk des (Mit-)Begründers der Science-Fiction-Literatur erst für sich entdecken will, kann (zukunftweisend als e-Book) zu „Jules Verne – Gesammelte Werke“ greifen.

Heute ist allerdings weniger ein Tag für Sci-Fi, als vielmehr auch für den dankenden Rückblick: In den Kirchen wird das Erntedankfest gefeiert. Das steht in Deutschland immer am ersten Sonntag im Oktober an. Mehr dazu bieten die „Arbeitshilfen für die Gestaltung von Gottesdiensten“: „GottesdienstPraxis: Erntedankfest / Reformationsfest“.

In unterschiedlichen Ausformungen wird Erntedank in vielen Ländern der Welt gefeiert, am berühmtesten dürfte der amerikanische Thanksgiving Day sein, bei dem traditionell ein Truthahn verspeist wird. Wer es kulinarisch lieber europäisch hat: „Das große Festtags-Backbuch – 70 Rezepte für die besonderen Momente“ hat neben so mehr oder minder bedeutsamen Lebenswegemarken wie „Geburtstag, Hochzeit, (…) Junggesellinnenabschied, Polterabend“ eben auch Erntedank auf dem Zettel.

Und da es mittlerweile zu jedem Fleckchen Erde rund um den Globus und zu jeder Gelegenheit den passenden Krimi gibt, macht da Erntedank keine Ausnahme. Bestseller-Kommissar Kluftinger hatte schon in seinem zweiten Fall mit „Erntedank“ zu tun.

Ein Geschenk wurde der Welt am 2. Oktober 1950 gemacht. Vor 72 Jahren erschien der erste Comic-Strip der „Peanuts“. Am 29. November steht nun ein besonderer Tag an: „Der Schöpfer der Peanuts – Zum 100. Geburtstag von Charles M. Schulz“. Den biografischen Prachtband gibt es erst zu Schulz‘ Geburtstag. Er kann vorbestellt werden. Und wer bis dahin nun gar nicht mehr ohne auskommt, kann den „ultimativen Sammelband mit Geschichten um Snoopy und seine Freunde“ wählen: „Peanuts!“

Noch eine Premiere, die meinen jugendlichen Medienkonsum prägte: Am 2. Oktober 1965 wurde im britischen Fernsehen wird mit „Town of no return“ die Folge von The Avengers (Mit Schirm, Charme und Melone) ausgestrahlt, in der erstmals Diana Rigg als „Emma Peel“, der Partnerin des Geheimagenten „John Steed“ (Patrick Macnee), auftritt.  Dazu passt „Mrs. Peel, wir werden gebraucht!“, das Buch zur Serie.

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