An die Opfer des Nationalsozialismus denken
Dieser Samstag, 27. Januar 2024, sollte ein Tag des Innehaltens, aber auch des Aktivwerdens sein. Wir begehen den von der UN initiierten „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ und in Deutschland den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“.
Aktivität ist heute Mittag gefragt: Um 12.00 Uhr startet auf dem Marktplatz in Goslar die Kundgebung „Demokratie verteidigen, AfD stoppen!“. Aufgerufen dazu hat das „Bündnis gegen Rechtsextremismus“. Rund 2000 Teilnehmer werden in der Kaiserstadt erwartet. Hoffentlich werden es noch viele mehr.
In Bad Harzburg stehen heute und am Dienstag zudem zwei interessante Veranstaltungen rund um den Holocaust-Gedenktag an. Im Fokus steht dabei die Person des einstigen hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer. Er initiierte 1963 den ersten Auschwitz-Prozess in Frankfurt/Main und überwand damit die Jahre des Schweigens zu den Verbrechen der Nationalsozialisten.
Am heutigen Holocaust-Gedenktag lädt pax christi in das Haus der Kirche, Lutherstraße 7, in Bad Harzburg ein. „Ihr hättet Nein sagen müssen“ ist die Veranstaltung überschrieben, die mit Texten, Bildern und Musik an Fritz Bauer und die Aufarbeitung der NS-Verbrechen erinnern soll.
Die musikalische Gestaltung liegt in den Händen von Karsten Krüger (Orgel), Bernd Dallmann (Saxophon) und Klaus Wittig (Bass). Beginn der Veranstaltung ist am heutigen Samstag, 27. Januar, um 18 Uhr im Haus der Kirche.
„Demokratie braucht Demokraten – daher bin ich zurückgekehrt“. Dieses Zitat des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer (1903-1968) ist der Einladung zu einer gemeinsamen Veranstaltung des Harzburger Geschichtsvereins und der pax christi Basisgruppe Nordharz vorangestellt. Prof. Gerd Biegel wird am Dienstag, 30. Januar, um 17 Uhr im Bündheimer Schloss zu Person und Wirken Fritz Bauers sprechen.
Zwei Buchtipps: „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“. Zu der Biografie von Ronen Steinke liegt eine Rezension in den BÜCHER-HEIMAT-Lesetipps von Markus Weber vor. Der Spiegel-Verlag hat das Buch „Mich hat Auschwitz nie verlassen“ herausgegeben. Die Berichte von Überlebenden des Konzentrationslagers gehen unter die Haut.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —