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Was das BÜCHER-HEIMAT-Team liest…

Herzliche Einladung an unsere Kundinnen und Kunden: Wer ein in der BÜCHER-HEIMAT erworbenes Buch besprechen möchte, kann seinen Text per Mail an web@die-buecherheimat.de senden oder ihn in der BÜCHER-HEIMAT abgeben. Schön wäre es, wenn ein Porträtfoto dazu eingereicht werden könnte.


Sauber! Kostenloser Lieferservice!

Innerhalb Bad Harzburgs bietet die BÜCHER-HEIMAT einen kostenlosen Lieferservice. Per Fahrrad oder per E-Auto kommt der Lesespaß zu Ihnen/euch. In jedem Fall 100 % Service bei 0 Emissionen. Obwohl wir uns natürlich noch mehr freuen, wenn Sie/ihr uns in der BÜCHER-HEIMAT besucht.




Das Herbert-Ahrens-Fotoarchiv der Bad Harzburg-Stiftung, das ein halbes Jahrhundert Bad Harzburger Stadtgeschichte (1945 – 1996) dokumentiert, ist im Haus der BÜCHER-HEIMAT untergebracht. Das digitale Archiv steht Tag und Nacht zur Verfügung, die analogen Fotoschätze können dienstags von 10 bis 11.30 Uhr in der Herzog-Wilhelm-Straße 64c (Eingang hinter dem Haus bei den Garagen) bestaunt werden. Wie zum Beispiel dieses Foto aus dem Jahr 1975, als das Hotel Seela mit einem „1000-Lichter-Weihnachtsbaum“ Schlagzeilen machte.

Ehe-Zoff und Futter für Nervenstarke

Haggis Burns-Supper

Ehe-Zoff und Futter für Nervenstarke

Eine Warnung vorab: Diese Zeilen zum 25. Januar 2022 können schwer im Magen liegen. Aber dazu später mehr. Denn heute hat eine Schriftstellerin Geburtstag, deren Namen mancher nur mit dem Filmklassiker mit Elizabeth Taylor und Richard Burton verbindet: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“

Vor 140 Jahren, am 25. Januar 1882, wurde diese Virginia Woolf geboren und avancierte zu einer der bekanntesten britische Schriftstellerinnen. Sie geriet dennoch in Vergessenheit, bis in den 1970ern ihr „A Room of One’s Own“ (Ein Zimmer für sich allein) zu einem der meistzitierten Texte der Frauenbewegung wurde. Mit ihrem avantgardistischen Werk zählt Virginia Woolf neben Gertrude Stein zu den bedeutendsten Autorinnen der klassischen Moderne. Nachzuvollziehen bei der Lektüre ihrer „Meistererzählungen“1.

Doch hätte der Bühnenautor Edward Albee auf der Toilette einer New Yorker Bar nicht die Graffiti studiert, die Schriftstellerin wäre vielleicht in der Vergessenheit geblieben. So aber sah Albee den Satz “Who’s Afraid of Virginia Woolf?”1. Der Intellektuellen-Scherz war eine Verballhornung des Kinderlieds „Who’s afraid of the big bad Wolf“. Heraus kam ein großartiges Bühnendrama. Und über die Verbindung zwischen dem Inhalt des Stückes, einer Ehezerfleischung par excellence, und dem Werk der Schriftstellerin können seither die Literaturexperten trefflich grübeln.

Ein Tipp für alle, die noch nach dem Menü für diesen Tag suchen. Das Rezept ist allerdings laut einem Koch ebenfalls „nichts für schwache Nerven!“: Es gibt Haggis, denn heute ist der Geburtstag des Dichters Robert Burns. Und da kann es – die Vienenburger mit ihrer schottischen Partnerstadt Forres wissen es – im Rahmen eines „Burns-Supper“ nur das schottische Nationalgericht geben.

Gefüllter Schafsmagen

Der Barde Burns (er schrieb auch das weltbekannte Lied „Auld Lang Syne“) liebte den mit Herz, Leber, Lunge und Nierenfett, Zwiebeln und Hafermehl gefüllten Schafsmagen, der mit „mashed neeps“ (Kartoffelbrei) und „tatties“ (Steckrübengemüse) serviert wird. Das Auge muss ja nicht immer mitessen. Wobei Haggis sehr viel besser schmeckt, als es aussieht und das Rezept klingt.

Pflichtvortrag zum Dinner ist das Burns-Gedicht „The Address to a Haggis“ (Youtube-Video 2:15 min). Und zu den Worten „cut you up wi’ ready slight“ („dich mit schlichter Gewandtheit aufschlitzen“) in der dritten Strophe wird der Magen aufgeschnitten, so dass die Innereien herausquellen und sich auf der Servierplatte verteilen. Wie gesagt: starke Nerven. Oder Whisky, der ebenso ein Muss ist. Und dazu passt dann unsere Buchempfehlung: „Mit Whisky trotzen wir dem Satan! Leben und Lieder des schottischen Barden Robert Burns.“1


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„The Address to a Haggis“ großartig deklamiert von Schauspieler Gareth Morrison. Absolut hörenswert, auch wenn die meisten Zuhörer kaum etwas verstehen werden.

1 Wer sich eines der genannten Bücher kaufen will, sollte sich noch ein wenig gedulden. Schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Und am 2. April öffnet die Bücher-Heimat ihre Pforten. Gutscheine kann man schon jetzt erwerben.

Herzhaft lachen: Bildung und Bier

Herzhaft lachen: Bildung und Bier

Herzhaft lachen: Bildung und Bier

Wir starten an diesem Montag, 24. Januar, in die vierte Woche des Jahres 2022. Es sind nur noch 67 Tage bis zum Start der Bücher-Heimat. Zunächst aber lohnt sich heute ein Blick in den Kalender der kuriosen Feiertage. Der hat einiges zu bieten.

Fangen wir mit dem Wichtigsten an: „Internationaler Tag der Bildung“ (UNESCO International Day of Education). Wobei der Tag in Deutschland zumindest doch nicht so wichtig ist, zumindest wenn man Wikipedia als Maßstab nimmt.

Bildung? Nicht existent

Das Ergebnis der Suche dort: „Der Artikel „Internationaler Tag der Bildung“ existiert in der deutschsprachigen Wikipedia nicht.“ Wenigstens existiert er ohne weitere Erläuterungen in der „Liste der Gedenk- und Aktionstage“. Gleich neben dem „Internationalen Tag der Jogginghose“.

Wer jetzt an die PISA-Studie und deren eher mittelprächtigen Ergebnisse in Deutschland denkt, hat an diesem Tag zwei Möglichkeiten. Er kann sich für den „Ehrentag der Bierdose“ oder aber für den „Welttag des herzhaften Lachens“ entscheiden. Nur der „Tag der Komplimente“ will so gar nicht passen…

Der „Ehrentag der Bierdose“ (Beer Can Appreciation Day) hat einen handfesten historischen Hintergrund.  Am 24. Januar 1935 kommt in den Vereinigten Staaten das erste Dosenbier, abgefüllt von der Brauerei Gottfried Krueger Brewery Company, in den Handel. In meiner Weltsicht weder ein Gewinn für die Umwelt noch für die gepflegte Trinkkultur. Um den Ehrentag aber richtig einordnen zu können, empfiehlt sich eventuell ein Blick in das Buch „Alles über Bier in Infografiken“.1

Darin werden die lebenswichtigen Fragen dieser Welt beantwortet: Welche Zusatzstoffe dürfen neben Wasser, Hopfen, Gerste und Malz enthalten sein? Wie viele lebenswichtige Vitamine stecken im Bier? Und die Antworten gibt es (vielleicht wegen des in Wikipedia untergegangenen Bildungstages) in Infografiken. Womit der sprichwörtliche Vorteil der Lesefähigen aufgehoben wäre.

Bliebe also noch der „Welttag des herzhaften Lachens“ (Global Belly Laugh Day). Da gibt es auf der offiziellen Website wenigstens klare Anweisungen, wie er zu begehen ist: Heute um 13:24 Uhr lokaler Zeit soll man die Arme in die Luft werfen und herzhaft oder auch schallend lachen. Manchmal sind die „Aktionstage“ wirklich zum Heulen.

Andererseits haben wir in Deutschland ja einen Prominenten, der wie kein zweiter für Humor wie auch für Medizin steht: Eckart von Hirschhausen hat eigentlich für alle Wechselfälle des Lebens das passende Buch parat. „Glück kommt selten allein“1 dämpft vielleicht etwas die Erwartungen an den „Welttag des herzhaften Lachens“. Dafür aber deutet der Titel eines anderen Bestsellers wichtige Erkenntnisse für den „Ehrentag der Bierdose“ an: „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“.1

Na dann: Prost!


1 Wer sich eines der genannten Bücher kaufen will, sollte sich noch ein wenig gedulden. Schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Und am 2. April öffnet die Bücher-Heimat ihre Pforten. Gutscheine kann man schon jetzt erwerben.

Nach der Pandemie um halb sieben

Nach der Pandemie um halb sieben

Nach der Pandemie um halb sieben…!

„Nach dem Krieg um halb sechs…“ Nach zwei Jahren Pandemie gehen einem die Gefühlswelten des braven Soldaten Schwejk auf, der den Krieg ad absurdum führt. So schafft er es, den Ersten Weltkrieg zu überleben. Und er kann seine Zusage einhalten, sich „nach dem Krieg um halb sechs“ mit seinen Freunden im Wirtshaus „Zum Kelch“ in Prag wieder zu treffen. Also dann: Nach der Pandemie um halb sieben…!

Wie ich an diesem Sonntag, 23. Januar 2022 ausgerechnet auf Schwejk komme? Nun, abgesehen davon, dass ich des Hašek-Romans und die Verfilmung mit Heinz Rühmann sehr mag, fand ich „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“1 im Kalenderblatt für diesen Tag: Heute vor 94 Jahren (1928) erlebte das Publikum der Piscator-Bühne in Berlin die Uraufführung des antimilitaristischen Schelmenromans. Wobei Buch und Film(e) sehr unterschiedlich bewertet wurden. Die Kinoadaption rettet laut Kritik allein „Heinz Rühmann in einer Glanzrolle“ (Foto oben: Universum).

Der Roman gehört eindeutig zur (wie auch immer definierten) Weltliteratur. Eine der besten Definitionen und ein daraus entstandener großartiger Kanon ist „Die ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher“. Zu haben ist die 1980 erschienene Buchausgabe der Essays im Suhrkamp Verlag, herausgegeben von Fritz J. Raddatz, leider wohl nur noch antiquarisch. Aber die Bücher-Heimat wird sicher gern bei der Suche behilflich sein. Ansonsten: Wem die Liste allein reicht, der wirft einen Blick in Wikipedia.

Der Blick auf die Zeit-Liste kann einen aber auch unter Druck setzen. Zumindest, wenn man den Ehrgeiz hegt, die literarische Hundertschaft komplett durchzulesen. Im Grunde gehöre ich auch zu diesen Ehrgeizlingen, muss mir aber eingestehen, dass ich den hehren Plan nicht werde in die Tat umsetzen können. Da gibt es einige Werke wie „Ulysses“ von James Joyce, an denen bin ich mit mehreren Anläufen schlicht gescheitert. Und selbst ohne diese Brocken habe ich noch gut zu lesen.

Nicht in den Kanon geschafft hat es Sir Derek Walcott. Immerhin ist der Mann von der Karibikinsel St. Lucia Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1992 – womit er für die Zeit-Auswahl etwas zu spät kam. Der Lyriker steht nach einem „Erstkontakt“ aber auf meiner privaten Liste. „White Egrets“ („Weiße Reiher“)1 heißt der Gedichtband, der Walcott mit dem T. S. Eliot Prize die höchste Auszeichnung für Lyriker in Großbritannien bescherte. Seine Gedichte, so die Kritik, sind „ein Lobgesang auf Schönheit, Liebe, Kunst und – vielleicht am überraschendsten – das Altwerden“.

Vielleicht ist es gerade dieser letzte Aspekt, der mich als Jungrentner so anspricht…


1 Wer sich eines der genannten Bücher kaufen will, sollte sich noch ein wenig gedulden. Schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Und am 2. April öffnet die Bücher-Heimat ihre Pforten. Gutscheine kann man schon jetzt erwerben.

Ein Wanderer, zwei Dramen, viele Brownies

Ein Wanderer, zwei Dramen, viele Brownies

Ein Wanderer, zwei Dramen, viele Brownies

An diesem Samstag, 22. Januar, neigt sich schon die dritte Woche des Jahres 2022 ihrem Ende entgegen. Platte, aber zutreffende Feststellung: Die Zeit rast. Was wiederum den Blick zurück in die Historie umso interessanter macht.

Heute gilt dieser Blick zurück, einer Bücher-Heimat angemessen, zwei großen amerikanischen Autoren, für die der 22. Januar besondere Bedeutung hat. Vor 84 Jahren, am 22. Januar 1938, wurde in Princeton das Schauspiel „Unsere kleine Stadt“1 von Thornton Wilder uraufgeführt. Es bescherte ihm neben dem literarischen Durchbruch einen Pulitzer-Preis. Zwei weitere sollten folgen für den Roman „Die Brücke von San Luis Rey“ sowie das Theaterstück „Wir sind noch einmal davongekommen“.

Thornton Wilder selbst brachte ein auf den Punkt, worum es in der „kleinen Stadt“ geht: „Auf den ersten Blick scheint das Stück eine Art Milieustudie über ein Dorf in New Hampshire zu sein. Genauer betrachtet, ist es jedoch eine Meditation über die Schwierigkeit – wie es im Stück heißt – das Leben zu verstehen, während man lebt.“ Und dabei bescherte es uns eines meiner Lieblingszitate: „Man muss das Leben lieben, um es zu leben, und man muss das Leben leben, um es zu lieben.“

Auf den Tag genau 15 Jahre nach Wilders Werk hob sich für Arthur Millers Drama „Hexenjagd“1 am 22. Januar 1953 in New York erstmals der Vorhang. „The Crucible“ (Originatitel) basiert auf wahren Begebenheiten und greift die Ereignisse in Salem im Jahr 1692 auf. Ein ebenso bedrückendes wie faszinierendes Theaterstück, in dem die bigotte Kleinstadt Salem zu einem Hexenkessel der allgemeinen Beschuldigung wird.

Wer angesichts nicht gerade leichter literarischer Kost an diesen nur ganz langsam heller werdenden Tagen einen süßen Stimmungsaufheller braucht, der kann sich selbst helfen. Heute ist der „Tag des hellen Brownie“, des aus den USA kommenden „National Blonde Brownie Day“. Auf dem Weg durch den Magen zum Glücklichsein könnte das Buch „Cookies, Brownies & Brookies – Knusperkeks trifft Schokolade“1 helfen. Rezepte für Brownies und Cookies und den Mix beider Welten, die Brookies. Zeitgemäß natürlich auch „vegan, glutenfrei oder regenbogenbunt“.

Chart-Stürmer in Großbritannien

Als Musik zur Teatime mit Brownies empfehle ich heute eine der erfolgreichsten deutschen Musikproduktionen, die 23 Wochen lang Platz zwei der britischen Single-Charts belegte. Keine Sorge, ich komme jetzt nicht mit „Modern Talking“. Am 22. Januar 1954 stürmten die „Schaumburger Märchensänger“ (Obernkirchen Kinderchor) die Charts auf der Insel. Ihr Titel: „The Happy Wanderer“. Auf gut Deutsch: „Mein Vater war ein Wandersmann“. Dagegen kam nur Doris Day mit „Secret Love“ auf Platz eins an. Frank Sinatra, Al Martino oder Perry Como landeten abgeschlagen. Zum Mitsingen ein Youtube-Video (2:51 min):


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Weltknuddeltag in Jogginghosen

Weltknuddeltag in Jogginghosen

Weltknuddeltag in Jogginghosen

Der 21. Januar bringt mich alle Jahre wieder zum Grübeln. Auf dieses Datum fällt zum einen der „Internationale Tag der Jogginghose“ (International Sweatpantsday), zum anderen aber auch der „Weltknuddeltag“, auch „Weltkuscheltag“ (National Hug Day) genannt. Und seit Jahren frage ich mich: Besteht da ein Zusammenhang?

Wenn ich die Jogginghose (gern und oft) anziehe, dann zumeist, weil ein bequemes Sofa lockt. Was ein ideales Knuddel-Terrain sein kann. Andererseits sind Jogginghosen als „vom Schnitt her lange, gemäßigt-weite Pumphosen“ (Wikipedia) nicht gerade der Inbegriff erotisch animierender Kleidung – was gegen einen Zusammenhang spricht. Vielleicht sollte ich mir meine Jogginghose selbst designen: „Alles Jersey – Soft and cosy. Jogginghosen, Sweatshirts & Co. nähen – Mit 4 Schnittmusterbogen.“1

Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Sagte Modedesigner und Stil-Ikone Karl Lagerfeld. Was mich erneut in Grübeleien stürzt. Wenn die Kontrolle über das Leben von einer Jogginghose abhängt, wie wirken sich dann Pferdeschanz, Stehkragenhemden, Sonnenbrille und fingerlose Lederhandschuhe aus? Für Lagerfeld vorm Spiegel offenkundig kein Problem: „Was ich sehe, gefällt mir sehr. Ich bin jetzt praktisch wie mein eigener Kleiderbügel.“

Aber wir wollen König Karl gegenüber nicht nachtragend sein. Denn auch für den Hamburger in Paris gilt ein schönes lateinisches Zitat: „De mortuis nihil nisi bene“ (übertragen: „Über die Toten soll man nur gut sprechen“). Zumal Lagerfeld 2014 auf der Paris Fashion Week mit Jogginghosen verblüffte, die er für Chanel entworfen hatte. Würdigen wir den großen Modeschöpfer lieber mit etwas Lektüre: „Karl Lagerfeld – Ein Deutscher in Paris“.1

König auch der grandiosen Zitate

Und vielleicht sollte man es bei der Biografie allein nicht belassen. „Lagerfeld your Life“1 heißt eine Mode- und Lifestyle-Guide, der noch dazu mit einigen seiner besten Zitate aufwartet. Und auf diesem Feld hatte Lagerfeld einiges zu bieten. Hilfreiches, wenn man wie er selbst zur Stil-Ikone werden will.

Kleine Auswahl der besten Zitate Karl Lagerfelds gefällig:?

Voilà:

  • „Eine Frau ohne Stil hat auch in einem Kleid mit Stil keinen Stil.“
  • „Es ist nicht so, dass ich mich gut finde, aber es könnte schlimmer sein.“
  • „Ich bin sehr auf dem Boden geblieben. Nur nicht auf dieser Welt.“
  •  „Man lernt nur aus seinen Fehlern. Erfolg hat noch niemandem geholfen.“

Und mit dem letzten Zitat bin ich schon wieder in Grübeleien versunken. Wenn man aus Fehlern lernt, müsste ich dann nicht sehr viel klüger sein…?


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Schlechte Fotos, tolle Fotos und Höhenangst

Blog-Beitragsbild: Cashcow Buchhandlung Bücher-Heimat

Schlechte Fotos, tolle Fotos und Höhenangst

Erneut frohe Kunde kommt an diesem Donnerstag, 20. Januar 2022, aus der Bücher-Heimat: Weitere Unterstützer haben das Startkapital der Mitmach-Buchhandlung mit einem Schlag über die 75.000-Euro-Marke gehoben. Außerdem haben alle 60 Stühle für Veranstaltungen für je 100 Euro Paten gefunden.

Einige Bad Harzburgerinnen und Bad Harzburger, die sich auch gern beteiligt hätten, gingen sozusagen leer aus. Aber da kann Abhilfe geschaffen werden. Das wichtigste Interieur einer Buchhandlung muss ebenfalls bald finanziert werden: die Bücherregale.


Gut weg gekommen ist Bad Harzburg auch bei einem Beitrag des NDR Anfang Januar: „Der Harz stellt sich weiter für die Zukunft auf“. Das ist gut und richtig. Ebenso wie der Satz: „Zu den populärsten Neubauprojekten zählen der Baumwipfelpfad und die Baumschwebebahn am Burgberg in Bad Harzburg.“ Leider erinnerte das Foto eher an einen bemannten Mars-Rover, toppte fast noch die ständig herumgeisternden Bilder von Käfer-geplagten Harzer Wäldern.

Do it yourself auch mit der Kamera

Wer sich an schönen Harzfotos erfreuen will, findet unzählige Bildbände und Reiseführer. Weit schöner und vor allem hautnah allerdings ist die Eigenproduktion in der Natur. Und da sei ein Buch empfohlen, das es vom 2. April an ganz sicher auch in der Bücher-Heimat geben wird. In seinen „Harzer Fototouren“1 nimmt der Bad Harzburger Luca Weber („fotoweberei“) Fotofans an die Hand und führt sie zu den „60 Top-Spots für Landschaftsfotografie im Harz“.

Eine der besten Harzer Foto-Plätze haben für mich einen gravierenden Nachteil: Sie liegen auf irgendwelchen Klippen oder schmalen Höhenpfaden. Da macht sich meine ausgeprägte Höhenangst gar nicht gut. Auch bei der Harzer Wandernadel kenne ich einzelne Punkte nur aus sicherer Entfernung und von den Fotos meiner Frau, die auf jeden Felsen kraxelt…

Insofern ist auch das Thema des heutigen Kalenderblatts ganz und gar nichts für mich. Laut Wikipedia hat sich der US-Amerikaner LaMarcus Adna Thompson die erste realisierte Achterbahn am 20. Januar 1885 patentieren lassen. Aus meiner Sicht eine absolut überflüssige Erfindung…  

„Father of Gravity“ („Vater der Schwerkraft“) wurde Thompson als Pionier des Achterbahn-Baus von Zeitgenossen genannt. Vielleicht hätten mir seine ersten Anlagen sogar noch zugesagt. Die Fahrt des 1887 eröffneten Orient Scenic Railway war mit 10 km/h eher gemächlich. Die Entwicklung bleibt bekanntermaßen nicht stehen, wie auch das Buch „Roller Coaster – Die besten Achterbahnen der Welt“1 zeigt.

Und wenn meine Freunde heute auf dem Goslarer Schützenfest kopfüberhängend und laut juchzend durch Loopings rasen, muss ich mir die Zeit beim Nerven schonenden Entenangeln vertreiben.


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Kleines Auto und große Dichtkunst

Blog Buchhandlung Bücherheimat: Ein Tag für Goggo und Goethe

Kleines Auto und große Dichtkunst

Willkommen am Mittwoch, 19. Januar 2022. Bergfest für diese Woche! Ein Datum, das beim Blick zurück in die Geschichte kleine Autos und große Dichtkunst in den Fokus rückt.

Beim Blättern durch die „Kalenderblätter“ lernt man stets dazu. Bislang hatte ich Goethes „Faust“ mit dem Brocken über die Walpurgisnacht geistig verknüpft. Doch die Region zwischen Harz und Heide spielte insbesondere auf den Brettern, die die Welt bedeuten, eine wichtige Rolle für das bedeutendste und meistzitierte Werk deutscher Dichtkunst.

Heute vor 193 Jahren, am 19. Januar 1829, und damit 21 Jahre nach der Veröffentlichung bot das Hoftheater in Braunschweig eine radikal veränderte Fassung. Goethes Originaltext galt als unspielbar. Dem Rotstift zum Opfer fiel aus Harzer Sicht dummerweise auch die „Walpurgisnacht“.  Die Aufführung wurde gefeiert, daran angelehnte Fassungen wurden am 29. August 1829 zu Goethes 80. Geburtstag, in Leipzig, Dresden und Frankfurt/Main aufgeführt. Nachzulesen in den „Faust-Welten – Goethes Drama auf der Bühne“1.

Nach großer Dichtkunst gerät an diesem Tag ein kleines Auto in den Blick: Am 19. Januar 1955 rollte das erste Goggomobil vom Band. Und es ist beileibe nicht allein die Borgward Isabella, die auf Oldtimer-Treffen wie auf der Galopprennbahn alle ins Schwärmen bringt. Auch die „Minimobile“ wie „Isetta & Co.“1 oder eben das Goggomobil haben bis heute viele Fans. Den Namen verpasste dem Wagen   Firmenpatriarch Hans Glas, der seinen Enkel „Goggo“ rief.

Von 1955 bis 1966 wurde das bis zu 4030 DM teure Fahrzeug 284.491 Mal gebaut. Und es gab große Namen für die kleinen Autos: die Limousine Goggomobil T, das Coupé Goggomobil TS (Volksmund: Ferrari des kleinen Mannes) und der Transporter Goggomobil TL. Laut Werbung sollten in der Limousine vier erwachsene Personen Platz finden – was bei einer Innenraumlänge von etwa 1,60 m zwischen Pedalen und Rücksitzlehne reichlich eng geworden sein dürfte…


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Mogelpackungen: Wer will betrogen sein?

Buchhandlung Blog: Mogelpackungen, großer Auftritt, wenig Inhalt

Mogelpackungen: Wer will betrogen sein?

„Die Welt will betrogen sein“, stellte der Humanist Sebastian Brant schon 1494 in seinem Werk „Das Narrenschiff“1 fest. Allzu gern würde ich widersprechen, doch gehöre ich beim Einkaufen zu den Kunden, die im Zweifel eher zu (teuren) Markenprodukten greifen. Im Glauben, da könne man nichts falsch machen. Und dann finde ich an diesem Dienstag, 18. Januar 2022, in meiner Mailbox den Newsletter der Verbraucherzentrale, der zur Wahl der „Mogelpackung des Jahres 2021“ aufruft…

Spätestens in diesem Moment dämmert mir Jahr für Jahr, dass Brant mit seiner Einschätzung richtig lag – auch wenn er die Verlockungen moderner Warenwelten vermutlich nicht einmal erahnt hat. Es sind erstaunlicherweise oft die großen und bekannten Marken, die laut Verbraucherzentrale „durch besonders raffinierte Füllmengenänderungen“ und „unnötigen Verpackungsmüll“ die Kund*innen schröpfen, Ressourcen verschwenden und die Umwelt belasten.


Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindrucke des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.

Niccolò Machiavelli

Fünf Kandidaten hat die Verbraucherzentrale nominiert, bis zum 24. Januar (16 Uhr) können die Verbraucher den schlimmsten unter den schlimmen Fingern im Internet küren. Firmen wie Bahlsen, Homann, Nestlé, Knorr und Griesson haben demnach verdeckte Preiserhöhungen zwischen 25 und 88 Prozent realisiert. Für mich das Schlimmste: Etliche Kandidaten liegen ab und an auch in meinem Einkaufswagen. Und bin ich durch Schaden klug geworden? Naja…

Dabei können nur die Kund*innen durch bewusstes Einkaufen ein Umdenken erzwingen. Um versteckte Preiserhöhungen transparent zu machen, pflegt die Verbraucherzentrale im Internet eine Mogelpackungsliste. Der Link gehört auf den Startbildschirm jedes Handys!

Ansonsten gilt, was Brant schon vor mehr als 500 Jahren ebenso wie Goethe viel später trefflich zu benennen wusste: „Man wird nie betrogen, man betrügt sich selbst.“ Wer da gegensteuern will, kann sich über die Lektüre zahlreicher Bücher wappnen. „ACHTUNG MOGELPACKUNG!“1 heißt eines, das „Wissen für Verbraucher“ verspricht. Um „Verbraucherfallen, Mogelpackungen und Täuschung im Supermarkt“ geht es in einem weiteren Buch, dessen Titel das Thema drastisch auf den Punkt bringt: „Lass dich nicht verarschen!“1


1 Wer sich eines der genannten Bücher kaufen will, sollte sich noch ein wenig gedulden. Schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Und am 2. April öffnet die Bücher-Heimat ihre Pforten. Gutscheine kann man schon jetzt erwerben.