Johannes Mario Simmel als Berufsberater
Heute ist Freitag, 7. April 2023. Karfreitag. Der Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Ein stiller Feiertag – war es zumindest in meiner Kindheit.
Was sich auch im Fernsehprogramm niederschlug. Heute dagegen fahren die Sender auf, was an Action und Komik zu haben ist. Wobei ich zugeben muss, dass die Verspätung des Blogs damit zu tun hat, dass ich beim Aufwach-Zappen bei „Rush Hour 3“ hängengeblieben bin.
Heute ist auch für die Artenvielfalt ein wichtiger Tag. Genauer gesagt der „Internationale Tag der Biber“. Er soll über die Rolle des Bibers als wichtige Spezies (Keystone Species) zu Erhalt oder Wiederherstellung der Feuchtgebiete aufklären. „Biber“ erläutert das „verblüffende, geheime Leben der fleißigen Nagetiere und warum wir sie brauchen“, ebenso wie der Band „Der Biber“ aus der Reihe „Schauen und Wissen!“.
Ansonsten dominieren die Kinderbücher. Nicht zuletzt fraglos, weil die Tiere possierlich gezeichnet nett daherkommen. Was wir uns und ihm gar nicht wünschen wollen ist: „Der Biber hat Fieber“. Da sei „Die Biber-Patrouille“ vor, ein Klassiker des französischen Comics.
Zumindest auf meine erweiterte Leseliste hat es ein Buch geschafft, dessen Klappentext mich ansprach: „In den Wäldern der Biber“ ist eine Geschichte über eine „besondere Großvater-Enkelin-Beziehung und eine Hommage an das Leben auf dem Land, die Ruhe und den Frieden, den wir in der Natur finden“.
Ruhe und Frieden findet man eher weniger im Wiener Prater, den Kaiser Joseph II. heute vor 257 Jahren für die Allgemeinheit öffnete. Aus dem höfischen Jagdrevier wurde einer der berühmtesten Vergnügungsparks der Welt, volkstümlich gern als Wurstelprater bezeichnet.
Wobei es ein ziemlich gefährliches Fleckchen Erde zu sein scheint. Das Suchwort Prater fördert viele Kriminalromane zutage. „Donaumelodien – Praterblut“ bietet historisierend Mord und Totschlag, während „Die Prater-Morde“ eher zeitgemäß direkt zur Sache kommen.
Und dann wurde heute vor 99 Jahren (1924) der Mann geboren, der dafür sorgte, dass ich Journalist wurde. Es ist etwas peinlich, aber ich stehe dazu: Johannes Mario Simmel schrieb „Der Stoff aus dem die Träume sind“ (eBook). Ich war 15 Jahre alt, las über einen Journalisten, der in einem Luxus-Penthaus wohnt, einen Lamborghini 400 GT fährt, nur Chivas Regal trinkt und immer und überall „ein viel zu großes Trinkgeld“ gibt. Logisch, dass Lokführer oder Lehrer da nicht mithalten konnten.
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