Donnerstag, 27. Oktober: Schwarze Katzen

Ist der Ruf erst ruiniert…

Endspurt! Dieser Donnerstag, 27. Oktober 2022, ist der 300. Tag des Jahres, das folgerichtig in 65 Tagen vorüber sein wird. Abergläubische Zeitgenossen sollten sich heute vorsehen, wenngleich der „Tag der schwarzen Katze“ (National Black Cat Day) nur in Großbritannien im Kalender steht.

Der Aktionstag geht auf eine Initiative der Tierschutzorganisation Cats Protection (ext.) zurück. Damit soll aber nicht vor vermeintlichen Unglücksbringern gewarnt werden. Im Gegenteil. Die Organisation macht auf die niedrigen Adoptionsquoten von schwarzen Katzen aus Tierheimen aufmerksam und wirbt um „Adoptiveltern“. Die sollten zuvor aber Bücher wie Edgar Allan Poes „Die schwarze Katze“  meiden. Da beginnt der Weg der Hauptperson zum Galgen mit einer schwarzen Katze…

Generell spielen Katzen im Aberglauben ein große (und keineswegs immer üble) Rolle. So galten dreifarbige Katzen als Feuerschutz. Außerdem legten die Besatzungen großer Segelschiffe Wert auf eine Katze als Glücksbringer (und Nagervertilger) an Bord. Selbst die schwarze Katze, die den Weg kreuzt, wird bisweilen als gutes Omen angesehen, solange sie nicht von links kam.

„Schwarze Katzen“  werden aber meist dennoch mit Unheil in Verbindung gebracht, weswegen sie häufig auch für Krimititel wie bei Felicitas Mayalls „Laura Gottbergs neunter Fall“ herhalten müssen. Nur am Rande sei an unsere schwarze Katze erinnert. Die hatte offenkundig Wilhelm Busch gelesen: „Ist der Ruf erst ruiniert…“.

Was sonst noch alles an einem 27. Oktober passierte? Nun, heute vor 230 Jahren (1792) wurden die beiden wegen der „Meuterei auf der Bounty“ (DVD) zum Tode verurteilten britischen Seeoffiziere Peter Heywood und James Morrison durch Königlichen Gnadenerlass freigelassen.

Heute vor 121 Jahren (1901) machten sich böse Buben den Fortschritt zunutze: In Paris ging der erste Raub über die Bühne, bei dem ein Auto zur Flucht benutzt wird. Wobei der Wagen eher als Lastenkarre diente, denn überfallen wurde keine Bank, sondern eine Werkstatt. Die Beute: Kupferscheinwerfer, Laternen, Bohrer und Zündkerzen im Wert von 1500 Franc. Wer mehr Fluchtwagenfahrern mitzittern will, liest (oder sieht) den Roman „Driver“ von James Sallis, verfilmt mit Ryan Gosling als wortkargem Chauffeur. Oder „Baby Driver“ mit Ansel Elgort als coolem Fluchtwagenfahrer.

Zum 70. Geburtstag gratulieren wir heute dem italienischen Schauspieler und Filmregisseur Roberto Benigni, der mit „Das Leben ist schön“ ein großartiges Meisterwerk ablieferte.Auch ohne „Nuller“ sei besonders herzlich John Cleese gratuliert, derlegendäre Monty Python-Komiker feiert sein 83. Wiegenfest. Lesenswert ist seine Autobiografie „Wo war ich noch mal?“. Und wer ihm schwarzhumorig-skurril nacheifern will, kann in einer Anleitung des Meisters schmökern: „Kreativ sein und anders denken“.

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