Schoko-Nikolaus gegen Stutenkerle
Na, war der Nikolaus an diesem Mittwoch, 6. Dezember 2023, fleißig? Ein „Muss“ für die Stiefelfüllung geben die Tradition und der Kalender kurioser Feiertage vor: Heute ist – nicht unbedingt überraschend – der bundesweite „Tag des Schokoladennikolaus‘“.
Wer (wie ich) nicht so übermäßig auf Schokolade steht, findet in besagtem Kalender aber eine leckere Alternative für den Tag. Wir können uns den „Tag des Weckmanns“, auch „Tag des Stutenkerls“, auf der Zunge zergehen lassen.
Weniger mit dem Gebäck als vielmehr mit einer „immer wieder verblüffenden Chronik des alltäglichen Wahnsinns“ befassen sich die „Stutenkerle“ des Cartoonisten Ralf König. Und alle, die dazu Süßes benötigen, finden in der „Weihnachtsbäckerei: Backen nach Bildern“ ein im Wortsinn kinderleichtes Rezept.
„Geburtstag“ hat eine berühmte Tageszeitung, am 6. Dezember 1877 war die „Washington Post“ erstmals erhältlich. Knapp einhundert Jahre später bescherte sie uns den bis heute bekanntesten Polit-Skandal der Welt. Wer man, kann sich „The Original Watergate Stories“ (MP3-CD, engl.) von Bob Woodward und Carl Bernstein vorlesen lassen.
Bis sämtliche Artikel der Washington Post, die zwischen 1972 und 1974 zum Thema erschienen, dann durch sind, vergehen rund sechs Stunden. Da werde ich es mir eher wieder vor der Leinwand bequem machen und Watergate zum x-ten Mal in „Die Unbestechlichen“ mit Robert Redford und Dustin Hoffman genießen.
Ebenfalls „Geburtstag“ hat heute die Encyclopædia Britannica. Allerdings ist sie nochmal gut einhundert Jahre älter. Band 1 der Erstauflage wurde am 6. Dezember 1768 veröffentlicht. Seit 2012 erscheint die Enzyklopädie nur noch in digitaler Form. Hier beispielhaft die eBook-Ausgabe Band „Brescia“ to „Bulgaria“ (engl.).
Und dann wäre da noch ein ganz besonderes Buch mit ganz besonderer Bedeutung für unsere Region: Heute vor 40 Jahren (1983) wurde „Das Evangeliar Heinrichs des Löwen und Mathildes von England“ (vorbestellbar, 50 €) in London für 32,5 Millionen D-Mark ersteigert und kehrte damit als teuerstes Buch der Welt nach Deutschland zurück.
Das Evangeliar, das Herzog Heinrich der Löwen und seiner Gattin, Herzogin Mathilde von England, als Stiftung für den Marienaltar der Stiftskirche St. Blasius in Braunschweig bestimmt hatten, gilt als Hauptwerk der romanischen Buchmalerei des 12. Jahrhunderts in Norddeutschland und wird heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel (Signatur Cod. Guelf. 105 Noviss. 2°) aufbewahrt.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —