Sonntag, 15. Januar: Schlagloch-Tag

Halbzeit und die Winter-Wetterwende

Dieser Sonntag, 15. Januar 2023, markiert nicht allein die „Halbzeit“ des ersten Monats im neuen Jahr. Er soll auch die Wetterwende sein, der Winter steht demnach vor der Tür. Auch kurz vor der närrischen Hoch-Zeit stellt sich dabei die Frage „Wolle mer se reinlasse“ allerdings weniger.

Wer sich auf kältere Tage einstimmen möchte, kann zu eiskalter Kinder- und Jugendlektüre greifen. Die „Die Schneekönigin“ von Hans-Christian Andersen ist zeitlos. Ich studiere ja immer erstmal die Bauernkalender. Was heute zu St. Habakuk nicht so wirklich hilft: „Spielt auch die Muck’ um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck.

Einen echten Fingerzeig statt eines solch kryptischen Orakels gab es vor fünf Tagen am 10. Januar zu Paulus Einsiedel (Paulus von Theben). Man erinnere sich an die fast frühlingshaften Tage, die hinter uns liegen, und erschauere bei dieser Bauernregel-Prognose: „Ist der Paulustag gelinde, gibt’s im Frühjahr raue Winde.

Mit dem Winter wird es aber auch Zeit, wir haben heute schließlich den Internationalen Schnee-Tag (World Snow Day).  Initiiert hat diesen Aktionstag der internationale Ski-Verband Fédération Internationale de Ski (FIS). Das Kürzel verlangt nach Werbung für ein sehenswertes Harzer Museum, ein Abstecher ins  Heimat- und FIS-Skimuseum Braunlage (ext.) lohnt.

Wenn die FIS einen Aktionstag ausruft, geht es natürlich nicht um den Schnee an sich. Wintersport steht im Fokus. Und dabei denkt man im Harz auch nach dem Rücktritt von Arnd Peiffer automatisch an die „Faszination Biathlon“. Wer Schnee pur würdigen will, kann auf den Ehrentag der Schneeflocke (Flake Appreciation Day) am 18. Dezember warten.

„Aus gegebenem Anlass“ ist heute die Lektüre von Wilhelm Hauffs „Das Wirtshaus im Spessart“ im „Märchen-Almanach auf das Jahr 1828“ zu empfehlen. Heute vor 65 Jahren (1958) wurde die fantastische gleichnamige Filmkomödie von Kurt Hoffmann uraufgeführt.

Mit von der Partie war dabei der Kabarettist Wolfgang Neuss, der am 15. Januar 1962 für einen Medienskandal sorgte.  In einer Zeitungsanzeige verriet er den Namen des Mörders in Francis Durbridge’s „Straßenfeger 02 – Das Halstuch & Die Schlüssel“ (DVD). Das berühmte Neuss-Couplet aus dem Spessart-Wirtshaus mochte da kein Krimi-Fan anstimmen: „Ach, das könnte schön sein…“.

Eine Randbemerkung zum Finale: In Großbritannien wird heute der „Tag des Schlaglochs“ (National Pothole Day) begangen. Warum haben wir so etwas nicht, mittlerweile könnten wir doch fraglos mithalten.

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Freitag, 25. November: Krippenandacht

Der Sternenhimmel in der Bummelallee. Foto: Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe Bad Harzburg

Funkelnde Wegweiser zum Wintertreff

Der erste Advent steht vor der Tür, folgerichtig sind an diesem Freitag, 25. November 2022, der Wintertreff und die Krippe im Rosengarten der „Place to be“ in Bad Harzburg. Um 18.00 Uhr steht die erste Krippenandacht an. Und der funkelnde Sternenhimmel weist wieder den Weg.

Winterabende waren einst die hohe Zeit der Radio-Hörspiele. Zwei große Krimi-Autoren, die daran Anteil hatten, sind bei unserem „bebücherten Kalenderblatt“ dabei. Heute vor 70 Jahren (1952) erlebte das Bühnenstück „Die Mausefalle“ (The Mousetrap) von Agatha Christie seine Uraufführung in London – und läuft dort seither (abgesehen vom Corona-Aussetzer) ununterbrochen.

„Die Mausefalle“ (CDs), ursprünglich als Hörspiel konzipiert und von Oliver Kalkofe grandios dargeboten, ist damit das am längsten ununterbrochen aufgeführte Theaterstück der Welt. Was besonders auch Mathew Prichard gefallen haben dürfte: Er ist der Enkel von Agatha Christie und erhielt als Siebenjähriger alle Rechte an der „Mausefalle“ zum Geburtstag.

Mit Krimi-Hörspielen für die BBC sorgte auch der heute vor 110 Jahren (1912) geborene Francis Durbridge für Furore. Sein Held war ein Hobbydetektiv: „Paul Temple und der Fall Curzon“ (MP3 Hörbuch). Aber bei Hörspielen allein ließ es Durbridge nicht bewenden, er schrieb zudem 35 Romane, die zu mehrteiligen Fernsehkrimis wurden und den Begriff der „Straßenfeger“ schufen.

Filme wie „Das Halstuch“ oder „Melissa“ schafften Einschaltquoten von fast 90 Prozent (!!!) und sorgten für leere Einkaufsstraßen – ebenso wie für einen der größten „TV-Skandale“: Der Kabarettist Wolfgang Neuss verriet in einer Werbeanzeige für einen eigenen Film („Genosse Münchhausen“), wer der „Halstuch“-Mörder war. Wer es vergessen hat, mag es hier nachhören: „Das Halstuch“ (MP3-Hörbuch), vorgelesen von Heinz Drache und Horst Tappert.

Manchmal können sich Verspätungen und andere Malaisen des Bahnverkehrs richtig lohnen. Statt eines 7 Minuten Umsteige-Fensters boten fast anderthalb Wartestunden prima Zeit, ein Bauwerk zu entdecken, das den Besuch auch ohne Zugreise-Panne lohnt: Der vom Wiener Künstler Friedensreich „Hundertwasser“ gestaltete Bahnhof in Uelzen wurde heute vor 22 Jahren eröffnet.

Und noch ein „last farewell“: Zehn Jahre, nachdem Sebastian Vettel 2012 zum dritten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister wurde, ist er jetzt ausgestiegen. Ein Rückblick reizt: „Sebastian Vettel“, zeichnet den Weg vom Kart-Champion zum Formel-1-Weltmeister nach.

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