Ein Tag für faszinierende Schriftzeichen
Die Tage des Spekulatius, der Dominosteine, des Christstollens und der Zimtsterne haben wir hinter uns, aber ein Ende ist auch an diesem Dienstag, 12. Dezember 2023, nicht in Sicht. Heute geht es mit dem „Tag des Baumkuchens“ in Deutschland weiter.
Mir erscheinen die süßen Gebilde ja immer eher wie gebackene Kunstwerke. Da beruhigt es doch sehr, wenn „Backen mit Kids – Weihnachten“ auch für Baumkuchen, Plätzchen und Bratäpfel „50 kinderleichte Mitmach-Rezepte“ offeriert.
Bevor wir an den eigentlichen Festtagen an Plätzchen platzen, lasse ich den „US-Lebkuchenhaus-Tag“ (US-Gingerbread House Day) lieber gleich weg. Zumal ich (a) Lebkuchen nicht so gern mag und (b) Lebkuchenhäuser in meinen Fantasiewelten weniger zu Weihnachten als vielmehr in die Märchenwelt und zu Walpurgis gehören.
In Japan wird heute das „Kanji des Jahres“ (Kotoshi no kanji) bekanntgegeben. Insgesamt existieren über 50.000 verschiedene japanische Schriftzeichen, von denen lediglich 2000 bis 3000 im allgemeinen Sprachgebrauch genutzt werden. Was durchaus nicht ohne ist. Wer da mithalten will, nimmt sich „Die Kanji lernen und behalten“, am besten gleich die Bände 1 bis 3, vor.
Wer kunstvolle Schrift lieber mit unseren 26 Buchstaben umsetzen möchte, kann sich derweil mit dem Studium der Kalligraphie befassen. Auch dabei gibt es aber viele Möglichkeiten: „100 kalligraphische Alphabete“ liefern klassische und moderne Beispiele für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Drei literarische Geburtstage habe ich für unser bebüchertes Kalenderblatt herausgepickt. Der in Deutschland unbekannteste dürfte William Lloyd Garrison sein, der am 12. Dezember 1805 geboren wurde und als Schriftsteller ein mutiger Vorkämpfer für die Abschaffung der Sklaverei in den USA war: „No Slave-Hunting in the Old Bay State: An Appeal to the People and Legislature of Massachusetts“ (Keine Sklavenjagd im Old Bay State: Ein Appell an das Volk und die Gesetzgebung von Massachusetts).
Das zweite Geburtstagskind, das heute vor 202 Jahren (1821) das Licht der Welt erblickte, ist ungleich berühmter. Nicht zuletzt, weil Gustave Flaubert mit seiner „Madame Bovary“ seinerzeit einen skandalträchtigen Gesellschaftsroman und für immer ein Meisterwerk der Weltliteratur schuf.
Und dann wäre da noch Tschingis Aitmatow, heute vor 95 Jahren (1928) geboren. Der kirgisische Schriftsteller wurde in Deutschland durch die Novelle „Djamila“ bekannt, die Louis Aragon „eine der schönsten Liebesgeschichten der Welt“ nannte. In dieser Schmuckausgabe kongenial „magisch illustriert“ von Kat Menschik.
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