Die Initialen unter den Sternen
Heute ist Dienstag, 11. April 2024, und ich werde meiner Frau Blumen kaufen. Wobei das so außergewöhnlich auch wieder nicht ist, aber heute ist der „Tag der Freesien“. Und Freesien sind (neben Flieder) die erklärten Lieblingsblumen meiner Frau.
Wobei Freesien den Vorteil haben, dass sie deutlich länger halten als der relativ schnell vergängliche Flieder. Dank meiner Kenntnisse über die floralen Vorlieben meiner Frau fällt eine meiner Schwächen nicht weiter ins Gewicht: Ich kann mir die Namen und Aussehen in der Blumenwelt nicht einprägen.
Abhilfe schaffen könnte da „Welche Blume ist das?“. Der Kosmos-Naturführer hat allerdings weniger die Schnittblumen im Blick, wird mich also weiter ratlos im Blumenladen stehen lassen. Und er klärt auch nicht darüber auf, welche Blumen zu welchem Anlass zu schenken sind.
Optisch vielleicht sogar schöner als so manche Blume könnte als „Geschenk für Naturliebhaber und Gartenfreunde“ „Die geheimnisvolle Sprache der Blumen – 50 Orakelkarten für das ganze Jahr“ sein. Die edle Box enthält zahlreiche kolorierte, viktorianische Originalzeichnungen.
Womit wir bei der grundlegenden Alternative wären: „Statt Blumen ein kleines Buch“ scheint es zwar nur noch antiquarisch zu geben, aber der Suchdienst der BÜCHER-HEIMAT könnte da sicher Abhilfe schaffen. Und ansonsten tut es auch jedes andere Buch, vor allem, wenn es mit Liebe geschenkt wird (Blumen zusätzlich schaden nicht).
Für alle, die noch keinen Plan fürs Mittagessen oder Abendbrot haben: Die Amerikaner begehen heute den „Tag des Käsefondues“ (National Cheese Fondue Day). „Hüttenzauber mit Genuss“ bietet die „besten Fondue- und Schokoladenrezepte für gemütliche Runden“.
Acht Oscars heimste am 11. April 1983 ein Film ein, der mich schwer beeindruckt hat – was ebenso an der Hauptperson wie auch an Regisseur Richard Attenboroughs Arbeit lag: „Gandhi“ (DVD) war der beste Film des Jahres, Ben Kingsley erhält den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Als Lektüre zum Film empfehlen sich Gandhis eigene Aufzeichnungen: „Mein Leben“.
Zum Schluss noch eine Frage: Kennen Sie Luc Luycx? Nein? Aber ziemlich sicher hatte Sie schon seine Schöpfungen in Händen. Der gute Mann, der heute 66 Jahre alt wird, ist ein belgischer Münz-Designer, der die europäisch einheitlichen Vorderseiten der Euromünzen schuf. Unter den Euro-Sternen rechts stehen seine Initialen „LL“.
Über Münzen gibt es tausende Bücher, aber sozusagen die innere Verschmelzung von Buch und Münze stellt der „Buch-Tresor“ dar. Ein Safe aus Stahl für die wertvolle Münze, verborgen in einem Einband aus Kunstleder, der wie ein Buch aussieht und im Regal nicht auffallen soll. Was es nicht alles gibt…