Freitag, 1. September: Buddha und Yolo

Die aussterbende Art der Briefeschreiber

Pünktlich an diesem Freitag, 1. September 2023, ist das bebücherte Kalenderblatt der BÜCHER-HEIMAT wie versprochen wieder am Start.

Jetzt gilt es natürlich, mit den regenerierten Kräften hauszuhalten. Was laut Zen-Priester Dan Zigmond keine neue Herausforderung ist. Er erzählt „Wie Buddha die Work-Life-Balance erfand“ und liefert „grundlegende Regeln“ mit denen Buddhas Gedanken auch heute den Alltag erleichtern sollen.

Trotz „Ferragosto“ war ich allerdings nicht völlig untätig, schließlich gehört „Work“ ja auch zur „Balance“. Wobei das Ahrens-Fotoarchiv der Bad Harzburg-Stiftung zwar Arbeit macht, aber mit dem Eintauchen in die Geschichte auch extrem viel Spaß bringt. Beispielsweise bei der Geschichte um die „Formel 1 des Harzes“, die großen Seifenkistenrennen in den 1950er Jahren.

Bei den Events säumten dann Tausende Zuschauer die Pisten beispielsweise am Nonnenberg in Goslar. Wer selbst gern schraubt, wird in der „Seifenkistenfabrik“ unterrichtet, wie man „coole Kisten selber bauen“ kann.

Seifenkistenrennen (für Faule auch mit Bobbycar-Boliden) scheinen wieder im Kommen, dagegen könnte der an diesem 1. September anstehende Aktionstag einer aussterbenden Art gewidmet sind. Wir begehen den „Welttag des Briefschreibens“ (World Letter Writing Day).

Der Buchmarkt spiegelt häufig Trends wider. So braucht es heute schon einen Duden-Ratgeber „Briefe, E-Mails und Kurznachrichten gut und richtig schreiben“. Helfen soll der, „berufliche und private Kommunikation verständlich und korrekt“, aber auch „präzise, lebendig und zeitgemäß“ zu gestalten.

Ich habe schon genug Probleme mit dem überbordenden Aküfi (Abkürzungsfimmel) im Internet.  Ob meine Lieblingsreihe „für Dummies“ mir da weiterhilft, ist eher unwahrscheinlich, denn da geht es mehr um „Social-Media-Marketing für Dummies“.

Ein nettes Taschenbuch-Übersicht über die Akronyme-Flut gerade in den „Sozialen Medien“ wäre sicher für manch einen hilfreich und würde sich allein über WOM (Word of Mouth = Mund zu Mund Propaganda) prima verkaufen. Wer dies für überflüssig hält und ob solcher Ideen schon ROFL (Rolling on the Floor, laughing = sich vor Lachen auf dem Boden wälzen), sollte an die älteren Semester denken. Auch die leiden unter FOMO (Fear of missing out = Angst haben, etwas zu verpassen) und denken daran: YOLO (You only live once = man lebt nur einmal)!

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