Donnerstag, 8. Juni: St. Medardus‘ Sonne

Mehr fürs Meer tun

„An Sankt Medardus wird ausgemacht, ob 40 Tag die Sonne lacht.“ Wenn die Bauernregel stimmt, entscheidet dieser Donnerstag, 8. Juni 2023, über das Wetter der nächsten Wochen. Vierzig Tage Sonne klingt ja erstmal nicht schlecht. Zumindest angesichts der Alternative: „Ist’s an Medardus feucht und nass, regnet’s weiter ohne Unterlass“.

Regen generell tut der Erde gut. Was gerade heute von Belang ist, denn wir begehen den „Tag des Meeres“ (UNO World Oceans Day). Der Aktionstag will auf den Wert und die Bedrohung der Weltmeere aufmerksam machen – und dürfte damit zu den wichtigsten Aktionstagen überhaupt gehören.

Schon Thales im antiken Griechenland betrachtete das Wasser als Quell allen Seins. Und die Meere beschäftigten auch unzählige Philosophen nach ihm. Was also liegt da näher, als sich dem Thema philosophisch zu nähern. Beispielsweise mit der „Philosophie der Meere“.

Die Meere, die mehr als 95 Prozent des Wasservorkommens der Welt ausmachen, weisen eine unglaubliche biologische Vielfalt auf. Sie liefern Rohstoffe, Nahrungsmittel, Energie. Sie sind ebenso wichtige Verkehrswege wie auch Erholungsraum für Menschen. Und sie gehören – zu den am wenigsten geschützten Gebieten auf dem Globus.

Wie ein nachhaltiger Umgang gelingt und jeder Einzelne etwas bewirken kann verrät Heike Vesper: „Wenn wir die Meere retten, retten wir die Welt“. Derweil beschreibt Christine Figgener wie sie als Meeresbiologin für unsere Ozeane kämpft. „Meine Reise mit den Meeresschildkröten“ wurde zum Spiegel-Bestseller.

Krasser Wechsel zu einem Thema, das eher schwer mit Nachhaltigkeit in Einklang gebracht werden kann. Heute vor 75 Jahren (1948) startete der Porsche 356 Nr. 1 Roadster zu seiner Jungfernfahrt. Das erste Auto, das erste Fahrzeug, das den Namen Porsche trägt. Wobei der „Porsche 356“ nicht irgendein Sportwagen ist. Er ist Mythos, Legende, ein Stück großer Automobilgeschichte.

Aber zurück zum Meer, immerhin hat es mit sozusagen zwei meiner Lieblingsbücher beschert. Ernest Hemingways „Der alte Mann und das Meer“ symbolisiert für viele eine Mensch-Gott-Beziehung.  Wobei das Meer für die schöpferische Evolution steht.

 Die Begrenztheit des Menschen und die Allmacht der Natur. Das Ringen, der Kampf mit dieser Natur, darin steht Hemingways Werk in der Tradition eines weiteren Klassikers der Weltliteratur: Herman Melvilles „Moby Dick“. Auch wenn ich von „Muss-man-gelesen-haben-Listen“ nichts halte, beide Romane würden da ganz oben mit drauf gehören!

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