Sonntag, 5. März: Namensvettern

Namen sind mehr als Schall und Rauch

Namen sind Schall und Rauch – von wegen. An diesem Sonntag, 5. März 2023, starten wir mit dem „Tag der Namensvetter und Namensschwestern“ (Namesake Day) in die „Internationale Feier-Deinen-Namen-Woche“ (International Celebrate Your Name Week / ext. Link).

Ich muss gestehen, dass mir der Begriff „Namensschwester“ noch nie untergekommen ist. Laut Duden aber sind die Namensschwestern tatsächlich die weibliche Entsprechung der Namensvettern. Zumindest im „gehobenen Sprachgebrauch“. Namensvetterinnen sind auch okay und wären aus meiner Sicht wie die Namenscousinen viel naheliegender.

Ein „Kleiner deutscher Familiennamenatlas“, der mit fast 800 Seiten gar nicht so klein ist, klärt auf über „Entstehung, Gebrauch, Verbreitung und Bedeutung der Familiennamen“. Was auch mit Blick auf die Namensvettern/-vetterinnen hilfreich sein kann. Laut Dudens handelt es sich bei Namensvettern übrigens um Personen, die den gleichen Namen tragen, aber weder verwandt noch verschwägert sind.

Da wir dies nun auch geklärt haben, könnten wir noch tiefer in die Welt der Namensatlanten einsteigen. Tatsächlich gibt es davon mehrere Bände, wobei der erste mit knapp 50 Euro noch erschwinglich erscheint. Die „Morphologie der Familiennamen“ und  „Graphematik/Phonologie der Familiennamen II“ kosten mal eben locker mehr als 400 Euro.

Falls irgendwer jetzt denkt, ich hätte mich verschrieben und würde Grammatik meinen, der ist schief gewickelt. Der heutige Blog ist mal wieder ein Bildungsprogramm: „Graphematik beschreibt Prinzipien, nach denen Sprache in unterschiedlicher Weise verschriftlicht wird“ – was auch immer das bedeutet. Ich tummele mich dann lieber weiter in der Harzregion, da könnte man „Die Familiennamen Quedlinburgs und seiner Umgegend“  studieren.

Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie viele Menschen mit demselben Namen, den man selbst trägt, durch die Weltgeschichte laufen, könnte eine Google-Suche starten.  Was nicht so wirklich viel bringt. Deutlich ergiebiger ist das „World Names Project“ (ext.) Die Datenbank listet gut 300 Millionen Vor- und Nachnamen weltweit.

Ich werde ganz sicher nicht tiefer einsteigen, war ich doch schon bei der Vornamenssuche unserer drei Jungs hoffnungslos überfordert. „Das große Vornamenlexikon“ komplettiert seither aber meine Duden-Bände…

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