Montag, 9. Oktober: Berühmtes Ei

Neue Woche und neue Welt

Wir haben an diesem Montag, 9. Oktober 2023, die neue Woche im Blick, andere dagegen gleich eine „neue Welt“. Und die Festivitäten in USA sind dazu angetan, das Land weiter zu entzweien. Die einen feiern heute Kolumbus, die anderen Leif Eriksson.

Wir wollen uns an dieser Stelle gar nicht daran versuchen, die Geschichte(n) nachzuzeichnen. Sonst, so hätte meine Oma gesagt, kommt man schnell „vom Höcksken aufs Stöcksken“ und landet bei „Ungelöste Rätsel der Entdeckergeschichte“.  Demnach kamen zumindest geistig sowohl Eriksson wie auch Kolumbus deutlich zu spät.  Als geistiger Entdecker Amerikas müsse Eratosthenes (273 – 194 v.Chr.) angesehen werden, der bereits über bewohnte Landmassen im Meer des Westens berichtete.

Aber wen ficht das an? In USA ist heute dennoch „Kolumbus-Tag“ (Columbus Day). Und selbst dabei haben die US-Amerikaner einen Sonderweg gewählt. Während der „Rest“ des Doppelkontinents drei Tage später, am 12. Oktober, also am Tag der Landung im Jahr 1492, feiert, ist es in USA der jeweils zweite Montag im Oktober.

Also heute. Und die Library of Congress (ext.) würdigt dies mit einer Internet-Veröffentlichung. Wer tiefer eintauchen und alles aus erster Hand erfahren will, liest das „Bordbuch“ des Kolumbus oder „Der erste Brief aus der Neuen Welt“. Vielleicht erfährt man da auch was über das berühmte Ei.

Parallel dazu steht aber in etlichen US-Bundesstaaten auch der „Leif Eriksson Tag“ (Leif Erikson Day) im Kalender. Gefeiert wird damit zum einen der isländische Entdecker Leif Eriksson (ca. 970 n.Chr. – ca. 1020 n.Chr.), zum anderen die Ankunft der ersten norwegischen Immigranten im Jahre 1825. „Vinland!“ schildert, wie die Wikinger Amerika entdeckten.

Und seit im Jahr 1874 das Werk „America Not Discovered by Columbus“ erschien, wird in der Sache gern gestritten. Immerhin aber haben die USA 1925 in Person des Präsidenten Calvin Coolidge Leif Eriksson als Entdecker des amerikanischen Kontinents anerkannt.

Nun könnte man die Verwirrung komplett machen und den Streit weiter anheizen, indem man weitere Namen wie Amerigo Vespucci in den Ring wirft. Und auch wir Deutschen sind bei dem Thema nicht raus, können auf „Humboldt und die wahre Entdeckung Amerikas“ verweisen.

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