Ein Tag für die Schwebedeckel

Ein Tag für die „Schwebedeckel“

Willkommen an diesem Donnerstag, 13. Januar, der den Vorhersagen nach ebenso sonnig wie der Mittwoch werden soll. Wenn das stimmt, werden wir die Sonne 8:12 Stunden strahlen sehen. Sie macht sich um 8.20 Uhr an ihr Tagwerk und hat um 16.32 Uhr Feierabend.

Man sollte also raus in die Sonne. Vielleicht Frisbee spielen. Wobei ich erstaunt feststellte, dass die fliegenden Scheiben fast auf den Tag genauso alt sind wie ich. Während ich aber meinen Namen nie gewechselt habe, gingen die Frisbees vor 65 Jahren, am 13. Januar 1957, als „Pluto-Platten“ an den Start. Mit dem Buchtitel „Faszination Frisbee 1 hätte es da mau ausgesehen. gingen die Frisbees vor 65 Jahren, am 13. Januar 1957, als „Pluto-Platten“ an den Start. Mit dem Buchtitel „Faszination Frisbee hätte es da mau ausgesehen.

Unter dem Namen „Frisbee“ hoben die Scheiben des Unternehmens Wham-O erst zwei Jahre später ab. In Deutschland wurden sie laut Lexikon anfangs auch „Segelscheibe“ (West) und „Schwebedeckel“ (Ost) genannt. Wer sportlich mit besagtem „Schwebedeckel“ agieren will, ist in Altenau auf dem Disc-Golf-Platz (Foto oben) richtig.

Literarisch gesehen ist der 13. Januar offenkundig ein Tag für große Bühnenwerke. Vor 240 Jahren (1782) wurde Friedrichs Schillers „Die Räuber“ 1 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Die Handlung des Sturm-und-Drang-Dramas wurde in die Vergangenheit verlegt, um es zu entschärfen. Dennoch kam es zu einem handfesten Skandal, da Hauptdarsteller August Wilhelm Iffland als offene Kritik an der Feudalherrschaft in zeitgenössischer Kleidung auftrat. Die Lektüre der „Räuber“ lohnt zu allen Zeiten.

Gleiches gilt natürlich auch für Gerhart Hauptmanns Tragikomödie „Die Ratten“ 1. Das Werk des Literatur-Nobelpreisträgers (1912), nach dem in Bad Harzburg eine Schule benannt ist, wurde am 13. Januar 1911 am Berliner Lessingtheater uraufgeführt. Die Literaturkritik fierte „Die Ratten“ als den vielleicht „wichtigsten Beitrag Gerhart Hauptmanns zum modernen Welttheater“. Und wenn man diesen nicht auf der Bühne erleben kann, sollte man durchaus mal wieder das Buch in die Hand nehmen.

1 Wer sich eines der genannten Bücher kaufen will, sollte sich noch ein wenig gedulden. Schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Und am 2. April öffnet die Bücher-Heimat ihre Pforten. Gutscheine kann man schon jetzt erwerben.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.