Samstag, 13. Januar: St. Knut-Tag

Pluto-Platten und Weihnachtsbäume fliegen

An diesem Samstag, 13. Januar 2024, müssen auch ganz hartnäckige und Skandinavien-liebende Weihnachts-Fans das Fest für 2023 endgültig abschreiben: Es ist „St. Knut-Tag“ in Skandinavien.

Der 13. Januar markiert das Ende der 20-tägigen skandinavischen Weihnachtszeit und heißt in Finnland „nuutinpäivä“, in Norwegen „St. Knuts dag“ oder „tyvendedags jul“ und in Schweden „tjugondedag jul“ oder „tjugondag Knut“. Einem weltweit agierenden schwedischen Möbelhaus blieb es vorbehalten, den St. Knut-Tag mit aus den Häusern fliegenden Weihnachtsbäumen via Werbung auch bei uns bekannt zu machen.

Vorher sollte das nadelnde Monstrum allerdings abgeschmückt werden. Der Umwelt zuliebe. Und den Naschkatzen zuliebe, falls Süßes in den Zweigen hängen sollte. Wie man das am besten macht, auch dazu gibt es eine Anleitung der nordischen Nachbarn, genauer gesagt von Astrid Lindgren: „Pippi plündert den Weihnachtsbaum“.

Heute vor 126 Jahren (1898) wurde der wohl berühmteste „offene Brief“ der Weltgeschichte veröffentlicht: Der französische Autor Émile Zola bezog in „J’accuse…!“ (Ich klage an…!) in dem Schreiben an Staatspräsident Félix Faure Stellung zur Dreyfus-Affäre – was zur Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Alfred Dreyfus und letztendlich zu dessen Rehabilitation führte.

Der Brief dürfte Zola schneller von der Hand gegangen sein als sein Roman-Zyklus „Die Rougon-Macquart“. Auf den ersten Band „Das Glück der Familie Rougon“ folgten 19 weitere Romane. Insgesamt schrieb Zola an dem Zyklus mehr als 20 Jahre lang.

Mit dem Begriff „Pluto-Platten“ werden die wenigstens etwas anzufangen wissen – obwohl die meisten so eine Scheibe wohl schon mal in der Hand hatten: Am 13. Januar 1957 produzierte die Firma Wham-O die von Walter Frederic Morrison entwickelten Pluto-Platten, die unter dem Namen Frisbee-Scheiben weltbekannt wurden. Auch nach 67 Jahren liebt die „Faszination Frisbee“ weiter.

Im gewissen Sinn einen Bogen zu Astrid Lindgren und ihrer „Pippi“ schlägt ein literarisches Geburtstagskind des Tages: Heute vor 98 Jahren (1926) wurde der englische Schriftsteller Michael Bond geboren. Ein Glücksfall für viele Kinder, denn aus ihm wurde der Erfinder des „Paddington“ Bär.

Seinen 49. Geburtstag (1975) feiert heute Daniel Kehlmann. Glaubt man den Rezensenten, bewegt der Österreicher sich irgendwo zwischen „Weltliteratur“ und „reiner Germanistenprosa“. Die Leser fällen ihr Urteil auch im Buchhandel: Von Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ wurden rund 2,3 Millionen Exemplare allein im deutschsprachigen Raum verkauft. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher 2006, die die New York Times veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei.

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Freitag, 13. Januar: Paraskavedekatriaphobie

Der „Unglückstag“ ist eine sichere Bank

Das geht ja gut los. Dieser Freitag, 13. Januar 2023, ist erst der zweite Freitag im neuen Jahr und schon schlagen wir uns mit der ominösen 13 herum. Wobei der vermeintliche Unglückstag eher eine sichere Bank ist.

Mich fasziniert am meisten der Fachbegriff, mit dem die irrationale Furcht vor diesem Datum bezeichnet wird: Paraskavedekatriaphobie. Da hat man am ehesten die Sorge, sich die Zunge zu brechen. Ein Fachbuch habe ich nicht gefunden, wohl aber eine Kurzgeschichtensammlung mit dem einprägsamen Titel “Paraskavedekatriaphobia” (engl.).

Ansonsten bin ich im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT bei einer nervigen, von Kindern aber geliebten Hexe gelandet: „Bibi Blocksberg – Freitag der 13.“. In jedem Kalenderjahr gibt es übrigens mindestens einen und höchstens drei Freitage, die auf einen Dreizehnten fallen. In 2022 hatten wir das Minimum, nun steht eine zweite Auflage am 13. Oktober an und mit drei Dreizehnten bekommen wir es erst wieder 2026 zu tun.

Aber zurück zur sicheren Bank: Auswertungen von Unfalldaten haben ergeben, dass sich an einem Freitag, dem 13., nicht mehr Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden ereignen als an anderen Freitagen. Eher sogar weniger, weil sich manche Menschen aus abergläubischer Sorge vorsichtiger verhalten. Furcht ist aber eher bei der Thriller-Lektüre von „Mörderischer Freitag“ angebracht.

Jenseits von jeder Angstmacherei müsste man unter Hinweis auf die berühmte Werbung eines schwedischen Möbelhauses heute vor fliegenden Weihnachtsbäumen warnen. Der St.-Knuts-Tag fällt als 20. Und letzter Tag der Weihnachtszeit in Skandinavien stets auf den 13. Januar. Die Plünderung des Weihnachtsbaumes, in Schweden „julgransplundring“ genannt, steht an. Schluss ist mit dem „Dekotraum Weihnachtsbaum“.

Noh zwei Geburtstagsgrüße an Autoren, die Bestseller schufen. Wenn auch für unterschiedliche Zielgruppen. Am 13. Januare 1926 erblickte Michael Bond das Licht der Welt. Von ihm stammt „Ein Bär namens Paddington. Seine größten Abenteuer“.

Während der berühmte Bär sich mit der Queen über Marmeladentoasts austauschte, schuf Geburtstagskind Nr. 2 ein Werk über nichts Geringeres als „Die Vermessung der Welt“ und die Genies Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß: Der Österreicher Daniel Kehlmann wurde am 13. Januar 1975 geboren.

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