Sonntag 10. Juli Ein anglophiler Tag

Verlorene Zeit fürs Lesen finden

Eine Warnung vorab an diesem Sonntag, 10. Juli 2022: Das „bebücherte Kalenderblatt“ ist heute arg anglophil geraten. Obwohl mein Schulenglisch das im Grunde nicht hergibt.

Starten wir daher mit „leichter Muse“ und einem legendären Musikalbum: Das 1961 bei Judy Garlands umjubelten Auftritt in der New Yorker Carnegie Hall aufgenommene Doppelalbum „Judy at Carnegie Hall“ erhielt heute vor 60 Jahren 5 (in Worten: fünf!!!!!) Grammys. Das Album war 73 Wochen lang in den Billboardcharts, 13 Wochen davon auf der Spitzenposition.

Sogar Bücher wurden über den Konzertabend „Judy at Carnegie Hall“ (englisch) geschrieben. Etwas in Zeitnot, habe ich gestern das Originalalbum nicht gleich gefunden. Aber ein „Best of“ das im Fall der großen Judy Garland ein „Best ever“-Album ist, kann darüber hinwegtrösten. Somewhere over the rainbow…

Bei weitem nicht so bekannt, aber unbedingt so bedeutend ist für britische Autoren der Hawthornden Prize, der heute vor 103 Jahren (1919) zum ersten Mal verliehen wurde. An Edward Shanks für „The Queen of China and Other Poems“ (englisch).

Obwohl der Hawthornden Preis mit 10.000 Pfund eher mittelprächtig dotiert ist, gilt er als äußerst prestigeträchtig. Was dazu führte, dass die Preisträgerliste oft als „who is who“ der britischen Literatur der letzten hundert Jahre bezeichnet wird. Jüngstes Mitglied auf der illustren Liste ist Ian Duhig mit seinem Werk „New and Selected Poems“ (englisch).

Auf prestigeträchtige Preise müssen unsere beiden Geburtstagskinder des Tages wahrhaft nicht mehr schielen, sie gehören zu den Großen der Literatur auf unserem Globus. Heute vor 151 Jahren (1871) erblickte Marcel Proust das Licht der Welt. Muss man mehr sagen als „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Wobei die sieben Bände schon gehörig gefundene Zeit fordern…

Tatsächlich zum Geburtstag gratulieren können wir Alice Munro, die heute 91 Jahre alt wird. Das Werk der kanadischen Literaturnobelpreisträgerin umfasst mehr als 150 Kurzgeschichten – und damit hat sie die Erzählform revolutioniert. Die Geschichten wie in „Liebes Leben“ beginnen oft an einer unerwarteten Stelle und entwickeln sich chronologisch mal rück- und mal vorwärts.

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