Mit der Sanduhr in den Sonntag
Als ich heute, Sonntag, 20. November 2022, den Computer hochfuhr, teilte der mir mit, er aktualisiere und ich möge ihn nicht ausschalten. Womit ich Zeit hatte, auf dem Handy zum Guten-Morgen-Kaffee Windows-Witze zu delektieren. Nicht ohne Grund: Heute vor 37 Jahren (1985) veröffentlichte Microsoft die erste Version des Betriebssystems.
Während mein PC sich aktualisiert, werde ich daran erinnert, wie vorgeblich das indianische Wort für Windows heißt: „Weißer-Mann-starrt-auf-drehende-Sanduhr„. Vielleicht sollte ich zu einem Buch greifen. Beispielsweise „Computer“. Untertitel: „Eine kurze Geschichte“. Microsoft und Windows dürften darin ein längeres Kapitel für sich beanspruchen.
Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich aktuell weit größeren Problemen zugewandt: In „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“ will er aufzeigen, „welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind“. Wie wär’s zum Wachwerden trotzdem mit weiteren Windows-Witzen?
- Frage: Ich installiere Windows, was soll ich drücken? Antwort: Die Daumen…
- Anrufer zur Service-Hotline: „Ich benutze Windows.“ Hotline: „Ja.“ Anrufer: „Mein Computer funktioniert nicht richtig.“ Hotline: „Das sagten Sie bereits.“
- Was haben ein Revolver und Windows gemeinsam? Solange sie nicht geladen sind, sind sie harmlos.
Ich bin absolut kein Musical-Fan, aber eines gehört zu meinen absoluten Film-Favoriten: „Cabaret“ mit der unvergleichlichen Liza Minelli, erlebte heute vor 56 Jahren seine Broadway-Premiere. Was mich erinnerte, dass die beiden Romane von Christopher Isherwood, auf denen „Cabaret“ basiert, schon ewig auf meiner Leseliste stehen: „Mr. Norris steigt um“ (1935) und „Leb wohl, Berlin“ (1939).
Zu Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt, das gibt es auch im Leben der Königin und in beiden Fällen spielten sich die Ereignisse an einem 20. November ab. Im Jahr 1947 heiratete die junge Elisabeth Philip, Duke of Edinburgh. Und auf den Tag genau 45 Jahre später (1992) vernichtete ein Feuer ein Fünftel von Windsor Castle. Beides wird sich sicher in „QUEEN ELIZABETH II.“ – „ihr Leben in Bildern, 1926-2022“ widerfinden. Und wer noch mehr in „Erinnerungen an eine wundervolle Königin“ schwelgen will, greift zu „Der Queen Elizabeth II. Adventskalender“.
An einem 20. November wurden zudem zwei Literatur-Nobelpreisträgerinnen geboren. Im Jahr 1858 war dies Selma Lagerlöf. Ihr „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“ ist ein Lese-Muss. Wobei aktuell eher „Die schönsten Weihnachtsgeschichten“ passen.
Im Jahr 1923 wurde die Südafrikanerin Nadine Gordimer geboren, die sich mit den zerstörerischen Folgen der Apartheidpolitik sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung auseinandersetzt: „Niemand, der mit mir geht“.
Ganz zum Schluss noch ein Autor, dessen Berufsbezeichnung in Wikipedia man sich auf der Zunge zergehen lassen muss: Am 20. November 1721 wurde Jean-Henri Maubert de Gouvest geboren, der Karriere machte als „französischer entlaufener Mönch, Abenteurer, Artillerieoffizier, Sekretär, Schriftsteller, Publizist, Geheimagent und Direktor einer in Deutschland gastierenden Komödiantentruppe“. Alle Achtung!
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