Samstag, 5. November: Monopoly-Tag

Gehe nicht über Los…

Man könnte an diesem Samstag, 5. November 2022, eigentlich mal wieder einen Spieleabend starten. Ja, so richtig mit Brettspielen und Menschen, die um einen Tisch sitzen. Keine Chance hätte bei uns das „Spiel des Tages“, meine Frau hasst „Monopoly“.

Heute vor 87 Jahren (1935) erwarben die Chefs von Parker Brothers nach langem Zaudern die Rechte am Brettspiel Monopoly von Charles Darrow. Ein Deal, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, der alle Beteiligte steinreich machte. Darrow wurde als erster Spieleautor der Geschichte Millionär und Monopoly wird in 37 Sprachen und über 103 Ländern verkauft.

Nicht ermitteln konnte ich, ob dabei auch die unzähligen Varianten mitgezählt sind. So gibt es Monopoly Köln ebenso wie Monopoly Düren, Bremen, Marburg oder Bochum. Und spezielle Ausgaben für Fans: „Monopoly Sailor Moon“. Sogar die Stubentiger als Lieblingshaustiere kommen zum Zug bei „Monopoly Katzen“.

Dabei hat Darrow das Spiel im Grunde abgekupfert: Als Vorlage diente „The Landlord’s Game“, das die Gefahren monopolistischen Landbesitzes aufzeigen sollte. Der arbeitslose Charles Darrow entwickelte aus der Grundidee Monopoly 1930 nach eigenen Angaben als Zeitvertreib.  

Die Firma Parker Brothers ließ bei den ersten Verhandlungen kein gutes Haar an dem Spiel. „52 grundsätzliche Fehler“ wurden moniert, darunter eine zu lange Spieldauer, viel zu komplizierte Spielregeln und das stete Kreisen um den Spielplan ohne erkennbares Ziel. Vielleicht hatten sie auch eine mathematische Betrachtung des Monopolys angestellt: „Ist Monopoly fair?“

Das Spiel zwischen Badstraße und Schlossallee eroberte dennoch die Welt, der Name wurde zum geflügelten Wort. Bücher wie „Dein eigenes Monopoly“ sollen helfen, zum eigenen Immobilien-Vermögen zu gelangen. Und Agatha Christie’s Hercule Poirot versenkt sich in „Die verschollene Silbermine / The Lost Mine“ (eBook, engl.) in die Regeln, bis er gewinnt – und damit auch gleich einen Mörder überführt.

Gibt es neben Schwarmintelligenz eigentlich auch Schwarmgeschmack? Wenn ja, hat er heute vor 130 Jahren (1892) in Berlin versagt: Eine Ausstellung mit Bildern von Edvard Munch schockierte das Publikum dermaßen, dass nach nur einer Woche Schluss war. Zum Glück erkannten spätere Generationen die überragende Bedeutung des norwegischen Künstlers. „Munch und die Folgen“ widmet sich Edvard Munch und dessen nachhaltigem Einfluss auf Künstler wie Andy Warhol und Georg Baselitz.

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