Donnerstag, 8. September: Weltalphabetisierungstag

Durch unendliche Weiten zum Göttlichen

Wenn Sie diese Zeilen problemlos lesen können, gehören Sie nicht zu den rund 860 Millionen Menschen weltweit und etwa 7,5 Millionen Menschen in Deutschland, die nicht richtig lesen und schreiben können. Dieser Donnerstag, 8. September 2022, ist Weltalphabetisierungstag oder Weltbildungstag (UNESCO World Literacy Day).

Der Weltalphabetisierungstag soll an die Problematik des Analphabetismus erinnern. Über den nicht einfachen Kampf informiert auch das „Handbuch zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“.  Der UNESCO-Aktionstag wurde nach der Weltkonferenz zur Beseitigung des Analphabetentums 1965 in Teheran ins Leben gerufen und am 8. September 1966 erstmals begangen.

Nur bedingt zum Thema passend, dafür aber um so mehr der „Erbauung“ dienend, ist der Roman „Die Analphabetin, die rechnen konnte“.  Der herrliche Schelmenroman war der zweite Welterfolg des Schweden Jonas Jonasson nach dem Buch „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Die „Analphabetin“ beherrschte 2013 elf Wochen auf Platz 1 die Spiegel-Bestsellerliste.

Völlig unabhängig voneinander zu sehen ist sicher, dass sich der Weltalphabetisierungstag den 8. September mit dem „Star Trek Day“ teilen muss. Am 8. September 1966 wurde die erste Star Trek-Episode „The Man Trap“ auf NBC ausgestrahlt. Zu der Endlos-Serie lieferte Jan Schliecker mit „Roddenberrys Idee: Die Star Trek-Originalserie im Wandel der Zeit“ einen „kritischen Episodenführer“.

Dass deutsche Publikum musste auf den „Erstling“ noch länger warten, denn bei der deutschen Erstausstrahlung von „Raumschiff Enterprise“ zwischen 1972 und 1974 kam im ZDF „The Man Trap“ nicht vor. Erst 1987 zeigte SAT 1 die Folge unter dem Titel „Das letzte seiner Art“ in deutscher Sprache. Schon lange vor Captain James T. Kirk, nämlich seit dem 8. September 1961, kreuzte mit Perry Rhodan ein deutscher SciFi-Held in „Unternehmen Stardust“ (eBook) durchs All.

Wenn wir schon in himmlischen Sphären unterwegs sind, ist es bis zu jenem Künstler, den schon seine Zeitgenossen den „Göttlichen“ nannten, nicht weit: Am 8. September 1504 präsentierte Michelangelo auf der Piazza della Signoria in Florenz die legendäre, mehr als vier Meter hohe David-Statue. Damit befasst sich im Detail (aber nur auf Englisch) das Buch mit dem schönen Titel „David and Michelangelo – Heart and Stone“.  Wer alles über den Künstler wissen will, greift zu „Michelangelo. Das vollständige Werk. Malerei, Skulptur, Architektur“.

Zurück zur Erde und zum irdischen Gaumen-Glück: Am 8. September 1950 erschien das „Betty Crocker Cookbook“ und ist seither – mittlerweile in der elften Auflage – ein Bestseller: “Betty Crocker Cookbook, 11th Edition: Box Tops for Education Special Edition” (Englisch). Dahinter stand keineswegs eine begnadete Köchin, sondern eine Werbe-Kunstfigur.  

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