Heute gibt’s zu lachen

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Heute gibt’s zu lachen

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus… Dass der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ ausgerechnet auf einen Sonntag fällt, werden Arbeitnehmer wenig erbaut zu Kenntnis nehmen. Aber die Diskussion um „Nachholtermine“ läuft ja schon. Probleme gibt’s…

Mai. Das klingt richtig nach Frühling. An ein blaues Band, das durch die Lüfte flattert. Dabei allerdings spielt die Wettervorhersage nicht mit, sie sieht den Start in den Monat eher grau in grau. Macht aber nichts, denn heute sollten wir alle gut lachen haben.

Es ist Weltlachtag (World Laughter Day). Der wird seit einem Happy-Demic im Jahr 2000 in Kopenhagen, an dem mehr als 10.000 Menschen mitlachten, immer im ersten Sonntag im Mai begangen. So gesehen ist der Sonn- und Feiertag doch ein Grund zum Lachen.

Die Ursprungsidee geht auf die (nicht unumstrittene) Yoga-Lachbewegung des indischen Arztes Dr. Madan Kataria zurück. Weltweit ist die Yoga-Lachbewegung in mehr als 6.000 „Lachclubs“ organisiert. Das erklärte Ziel des Weltlachtags: „Lachend ein globales Bewusstsein der Freundschaft zu schaffen und damit ein Zeichen für den Weltfrieden zu setzen.“ Wenn das funktionieren würde…

Ansonsten zielt das Lach-Yoga oder Hasya-Yoga darauf ab, durch Körper- und Atemübungen ein Lachen zu erzeugen, das den Menschen fröhlich machen und darüber wiederum die Gesundheit allgemein fördern soll. „Lachen ist gesund“, wusste schon meine Oma. Allerdings behauptete sie auch, Dreck reinige den Magen.

Ich greife eher zu einem fröhlichen und wenn möglich gleichzeitig klugen Buch, um herzhaft zu lachen. Zu meinen Favoriten zählen dabei so unterschiedliche Protagonisten wie Heinz Erhardt und Christian Morgenstern (wobei letzterer viel mehr zu bieten hat als die komische Lyrik, für die er so bekannt ist).

Morgenstern wusste: „Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann.“ Und er gehört zu den genialen Toröffnern („Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.“) und setzte nicht wenige geflügelte Worte in die Welt: „Und er kommt zu dem Ergebnis: / Nur ein Traum war das Erlebnis. / Weil, so schließt er messerscharf, /
nicht sein kann, was nicht sein darf.

Auch zum Thema Mai hat Morgenstern großartige Zeilen parat, die wiederum nicht mit dem aktuellen Wetterbericht korrespondieren. Aber sie stammen aus der Sammlung „Ein Sommer“. Und das lässt hoffen:

So mag sich wieder blinde Nacht
zum reinsten Morgen klären,
sich Lebensglück aus Lebensmacht
in neuem Glanz gebären.

Der Nebel flieht, als ob er Ried
und Wald auf ewig flöhe,
und meine Seele ist das Lied
der Lerchen in der Höhe.

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