Eine Kreiszahl und zwei Genies

Fragezeichen

Eine Kreiszahl und zwei Genies

Start in eine neue Woche. Und an diesem Montag, 14. März, auch Start in den „Internationalen Stell-eine-Frage-Tag“ (International Ask a Question Day). Falls spontan nichts anderes einfällt: Wie lange noch bis zum Start der BÜCHER-HEIMAT? Nur noch 18 Tage!

„Wer, wie, was – wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt, bleibt dumm!“ Diese weise Erkenntnis haben wir dank der „Sesamstraße“ im vergangenen halben Jahrhundert tief verinnerlicht. Dass nur Fragen ihn voranbringen, war auch Albert Einstein bewusst. Und zu Ehren dieses Genies fällt der „Internationale Stell-eine-Frage-Tag“ auf dessen Geburtstag (14. März 1879). Ich bin parallel zu „Sesamstraße“ mit einem anderen Merksatz aufgewachsen: „Es gibt keine dummen Fragen. Nur dumme Antworten.“ Aber für diese Fälle gibt es natürlich einen gesonderten Aktionstag. Am 28. September steht der „Stell-eine-dumme-Frage-Tag“ (Ask a Stupid Question Day) im Kalender.

Der Physiker Einstein hätte sicher seine Freude auch an einem weiteren Aktionstag gehabt, den ansonsten vorrangig Mathematiker und Mathematikerinnen weltweit seit 1988 feiern: Wir haben heute den Internationalen Pi-Day (π-Day).  Gefeiert wird am 14.3., weil die amerikanische Schreibweise des Datums 3/14 den numerischen Wert von π, gerundet auf zwei Dezimalen darstellt. Und weil die UNESCO dazu den Internationalen Tag der Mathematik ausgerufen hat. Da es sich bei Pi um die „Kreiszahl“ handelt, die das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser angibt, wird der Tag natürlich mit einem kreisrunden Kuchen gefeiert. Die heißen in Amerika passenderweise Pie, was genauso klingt wie die Aussprache des griechischen Buchstabens π.

Die Zahl Pi beginnt übrigens mit 3,141 5926 und seit dem 14. August 2021 sind rund 62,8 Billionen Nachkommastellen bekannt. Eine unterhaltsame Wegweisung in die Welt der Zahlen allgemein liefert folgendes Buch: „Wie die Null aus dem Nichts entstand – und weitere Sternstunden der Mathematik“.

Kurze Antworten auf große Fragen

Es ist tatsächlich ein Tag der großen Geister, wobei neben der Geburt Einsteins auch der Todestag des britischen theoretischen Physikers und Astrophysikers Stephen William Hawking auf dieses Datum fällt. Hawking, der an der Universität Cambridge lehrte, lieferte bedeutende Arbeiten zur Kosmologie, zu Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie und zu Schwarzen Löchern. Das Genie litt an Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems. Mediziner prophezeiten ihm 1962, nur noch wenige Jahre zu leben – er starb 2018. Nachdem er 1985 die Fähigkeit zu sprechen verlor, kommunizierte er über einen Sprachcomputer. Seine populärwissenschaftlichen Bücher über moderne Physik ließen ihn zu einem der bekanntesten Wissenschaftler der Welt werden. Und mit seinem letzten Buch schließt sich der Kreis des heutigen Blogs: „Kurze Antworten auf große Fragen“



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.