Ein Tag für tolle Törtchen

Ein Tag für tolle Törtchen

So die Woche wäre geschafft, es ist Samstag, 5. Februar 2022. Einen Pluspunkt sollte mir die Recherche für dieses „Kalenderblatt“ bei meiner Frau einbringen. Heute vor 385 Jahren kam es zum ersten „Börsencrash“ der Geschichte. Das Spekulationsobjekt waren – Tulpen, deren Knollen in den Niederlanden seinerzeit oft mehr wert waren als ein Haus. Bis die Blase platzte, die Preise um mehr als 95 % abstürzten. Zum Glück sind Blumen heute günstiger und die „Tulpenmanie“ 1637 hat mich auf die Idee gebracht, dass es aktuell mal wieder Zeit für einen Blumenstrauß für meine Frau sein könnte… Pluspunkt!

Ihren 100. Geburtstag feiert heute eine Zeitschrift, die zur Leib- und Magen-Lektüre meiner Mutter gehörte: „Reader’s Digest“. Was auf gut Deutsch nichts anderes heißt als „Extrakt für den Leser“. Und genau dies beschreibt das Erfolgskonzept: Die ersten Ausgaben in USA veröffentlichten Artikel anderer Zeitschriften sowie Buchauszüge in mehreren Sprachen, oft in gekürzter Form. Sozusagen Wissen für Faule, das es von September 1948 an als „Das Beste aus Reader’s Digest“ auch in Deutschland gab. Nach erheblichen Turbulenzen werden unter der Marke heute auch Sach- und Fachbücher herausgegeben, beispielsweise „Die Hausapotheke zum Selbermachen – 769 Rezepte für Hausmittel aus dem Küchenschrank“.

Angesagt ist heute außerdem ein Gruß nach Finnland. In „Suomi“ (Finnland auf Finnisch) wird heute der Runeberg-Tag (Runebergin päivä) begangen. Erinnert wird an Johan Ludvig Runeberg, den Nationaldichter Finnlands, der auch den Text der Nationalhymne schrieb. Wobei nicht einmal sicher ist, ob Runeberg wirklich am 5. Februar 1804 das Licht der Welt erblickte. Laut Wikipedia könnte es auch der 7. Februar 1804 gewesen sein. Mein (von Gier getriebener) Vorschlag: An beiden Tagen feiern, denn da gibt es traditionell die köstlichen Runeberg-Törtchen (Runebergin torttuja), die dem Dichter dessen Frau Frederika angeblich jeden Tag zubereitet hat. Wer es selbst versuchen will: Es gibt reichlich Rezepte im Internet.

Literarisch weit interessanter ist allerdings ein anderer Blickwinkel: Gibt man Johan Ludvig Runeberg ein, erhält man im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) lediglich einer Abhandlung über den „Hunger in den skandinavischen Literaturen 1830–1960“. Was nun ganz und gar nicht mit den Runeberg-Törtchen in Einklang zu bringen ist. Die hat ja wie gesagt die Gattin des Nationaldichters kreiert – und offenkundig trotz acht Kindern noch Zeit gefunden, selbst als Autorin zu glänzen. Und von Frederika Runeberg weist das VLB ein Buch aus: „Frau Catharina Boije und ihre Töchter“. Offenkundig eine starke Frau!


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