Lehrer und die Lizenz zum Töten
„Wer seine Schüler das ABC gelehrt, hat eine größere Tat vollbracht als der Feldherr, der eine Schlacht geschlagen hat.“ Sagte der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz. Und gibt damit die Denkrichtung für diesen Mittwoch, 5. Oktober 2022, vor, denn es ist der „Weltlehrertag“ (World Teacher’s Day).
Ausgerufen hat den bereits 1994 die UNESCO und forderte damit angesichts der „besonderen Verantwortung der Lehrerschaft für Erziehung und Ausbildung (…) eine angemessene Ausbildung, Sicherung der kontinuierlichen, fachlichen Weiterbildung sowie den Schutz der Lehrerrechte“. Zumal, wie wir nicht erst seit Altbundeskanzler Schröders „Faule Säcke“-Titulierung wissen, das Ansehen des Berufsstandes sinkt.
Ich persönlich würde ja mitfeiern – trotz aller Erinnerungen an die Schulzeit. Mit geht es da ein wenig wie Bestsellerautor und „Lehrerkind“ Bastian Bielendorfer. Irgendwie lässt einen die Schule nicht so wirklich los. Andererseits weiß ich nicht, ob ich Leibniz‘ überschwängliche Einschätzung teilen soll. Das Genie glaubte schließlich auch an die Existenz des Einhorns und suchte 1703 in der Einhornhöhle Scharzfeld ernsthaft nach den Überresten des Fabeltieres. „Woher unsere Fabeltiere kommen“, könnte er heute nachlesen: „Einhorn, Phönix, Drache“.
Ein anderes „Fabelwesen“ kann einen runden Geburtstag feiern. Heute vor 60 Jahren hatte mit „Dr. No“ der erste Film der James-Bond-Reihe nach den Romanen von Ian Fleming in Großbritannien Premiere. Hauptdarsteller war Sean Connery (engl.), erstes „Bond-Girl“ Ursula Andress. Und einen besseren 007 hat es meiner Meinung nach nie mehr gegeben. „Dr. No“ ist übrigens zwar der erste Bond-Film, war aber der sechste Roman. Als Ian Fleming das erste Mal zur Feder griff, war „Casino Royale“ das Ergebnis.
Heute vor 130 Jahren (1892) segneten einige der bekanntesten Gangster des Wilden Westens das Zeitliche: Die Dalton-Brüder werden beim Versuch, in Coffeyville im US-Bundesstaat Kansas zwei Banken zu überfallen, von gestellt und in eine Schießerei verwickelt. Vier der fünf Banditen sterben, der überlebende wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Jüngeren Generationen sind die Herren eher als tumbe Gegenspieler von Lucky Luke ein Begriff.
Eine Kulturrevolution brachte der 5. Oktober ohne Frage im Jahr 1969: An diesem denkwürdigen Tag für alle Freunde des britischen Humors strahlte BBC One die erste Folge von „Monty Python’s Flying Circus“ der britischen Komikertruppe Monty Python aus. „Ich meine, was hast du schon zu verlieren, du weißt, du kommst aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück. Was hast du also verloren? Nichts!“ (Das Leben des Brian).
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