Pizza, Pinsa und Toast Hawaii
Dieser Samstag, 23. Juli 2022, könnte unseren familiären Speiseplan revolutionieren. Heute ist der bundesweite „Tag der Pinsa“.
Ich esse selten Pizza und wenn, dann die Variante, von der Pizza-Puristen erklären, es sei gar keine „echte“ Pizza. Aber wer wie ich den urdeutschen Toast Hawaii liebt, der mag eben auch Pizza Hawaii.
„Italienische Lebenslust auf knusprig-luftigem Teig“: Pinsa wird als „Pizza-Alternative“ offeriert. Und dies seit 2001, als ein Pizzabäcker in der Region Latium das Rezept entwickelte. Dass es dafür schon einen Aktionstag gibt, ist der „We Are Pinsa Franchise GmbH“ aus Hildesheim zu verdanken.
Damit der Teig die typische Konsistenz der Pinsa erhält, werden Mehlsorten gemischt: fest (Sojamehl), leicht (Reismehl) und locker (Weizenmehl). Komplettiert wird der Pinsa-Sauerteig, der gut 72 Stunden kühl (!) ruhen soll, mit Hefe, Salz, Öl und Wasser. Durch die ewige Fermentationszeit kommt es zu Gärungsprozessen im Magen, weswegen die Focaccia-Variante als bekömmlich gilt.
Ansonsten haben Pizza und Pinsa mit Blick auf mögliche Beläge viel gemeinsam. Allerdings wird die Pinsa erst belegt, nachdem der Teig gebacken wurde. „Wer Pizza mag, wird Pinsa lieben“, erklärt vollmundig eine Pinsa-Rezeptesammlung, die „knusprig-leichte Geschmackserlebnisse“ verspricht.
Aber was ist mit Menschen, die wie ich keine Pizza mögen? Womit ich wieder bei meinem heiß geliebten Toast Hawaii bin.
Dessen Erfinder war Deutschlands erster Fernsehkoch Clemens Wilmenrod, der nur einen Makel aufwies: Er war kein Koch, sondern Schauspieler. Dennoch schrieb er fünf Kochbücher und zeigte in 11 Jahren und 185 Koch-Shows hunderte Gerichte im Fernsehen, darunter auch weitere mehr oder minder revolutionäre Kreationen wie die „gefüllten Erdbeeren“ und das „Arabische Reiterfleisch“.
Begriffe wie „Toast Hawaii und Kohlenhändler“ geben einem Spiel „rund um alte Begriffe und Gegenstände“ den Namen. Wobei ich anmerken möchte, dass Hawaii-Toast war für mich nie out war. Und Kohlenhändler erleben ja aktuell leider aus schlimmen Gründen auch eine Renaissance.
Seit dem 23. Juli 1995 ist die Welt „im Banne des Kometen“: Unabhängig voneinander entdeckten Alan Hale in New Mexico und Thomas Bopp in Arizona den Kometen Hale-Bopp (C/1995 O1). Es ist der am meisten beobachtete Komet des 20. Jahrhunderts.
Damit nicht genug, soll der Komet laut der Autoren des Buches „Hale-Bopp – Im Bann des Kometen“ mit seinem Natriumschweif auf der Erde Ungewöhnliches bewirkt haben, was aber verschwiegen worden sei. Erschienen ist das Werk übrigens im „SHADODEX Verlag der Schatten“, der sich anpreist als „euer Verlag für dunkle Phantastik und Mystery!“ Na dann…
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