Donnerstag, 21. Dezember: Die Rauhnächte

Die wilde Jagd: Darstellung im Harzsagenschrein auf dem Burgberg. Foto: Bad Harzburg-Stiftung

Von Wundern und Geheimnissen

Gestern philosophierte ich noch über kürzere und längere Adventszeiten, da beginnt in etlichen Regionen in der Nacht des heutigen Donnerstag, 21. Dezember 2023, schon die nächste besondere Zeitspanne: Die Rauhnächte stehen an.

Eins vorab: Raunächte mag nach irgendwelchen Rechtschreibreformen zwar „korrekter“ sein, sieht aber für mich einfach gruselig aus. Also beginnen bei mir weiter die Rauhnächte entweder am 21. oder am 24. Dezember. Und „Das Geheimnis der Rauhnächte“ liefert einen „Wegweiser durch die zwölf heiligen Nächte“.

Da immer von 12 Nächten die Rede ist und das Finale mit dem Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) feststeht, ist der heutige Thomastag als Startpunkt eigentlich raus, aber deswegen wollen wir heute keine Grundsatzdebatte entfesseln. Lieber kümmern wir uns um „Wunderbares für eine besondere Zeit“: In dem Buch „Rauhnächte“ erzählt Schauspieler Harald Krassnitzer seine liebsten Sagen und Erzählungen rund um die besondere Zeit.

„Das Wunder der Rauhnächte“ umfasst für viele Menschen auch „Märchen, Bräuche und Rituale für die innere Einkehr“. Im Harz sehr bekannt ist beispielsweise die Sage von der „Wilden Jagd“, der auch der Harzsagenschrein auf dem Burgberg ein Fensterchen widmet (s.o.).

Ihren Ursprung sollen die Rauhnächte in der Zeitrechnung nach einem Mondjahr haben. Ein solches kann nur 354 Tage aufweisen. Die zu den 365 Tagen des Sonnenjahres fehlenden elf Tage und zwölf Nächte werden als „tote Tage“ (Tage „außerhalb der Zeit“) eingeschoben.

Eine wichtige Rolle spielen die Rauhnächte (und -Tage) auch in den Bauernkalendern. Es sind Lostage, die Hinweise auf die Entwicklung des Wetters geben. Und dabei hängt sich heute der Apostel Thomas wettertechnisch sehr weit aus dem Fenster, liefert gleich eine Jahresprognose: „Wenn Sankt Thomas dunkel war, gibt’s ein schönes neues Jahr“.

Genug mit den Rauhnächten, heute ist schließlich auch noch der „Internationale Tag der gewonnenen Phileas-Fogg-Wette“ (International Phileas Fogg Win A Wager Day). Dazu muss man nicht viel sagen, denn wer kennt diesen Jules-Verne-Klassiker nicht? Als Geschenk zum Fest böte sich „In 80 Tagen um die Welt“ natürlich als „große Schmuckausgabe (…) mit Strukturpapier, Hochprägung und Goldfolie“ an.

Als Quiz- und Rätselfan hat der 21. Dezember auch für mich etwas ganz Besonderes zu bieten. Wir begehen den „Internationalen Tag des Kreuzworträtsels“ (International Crossword Puzzle Day). Mein Favorit für Kreuz- und Querdenker (als letzteres noch positiv belegt war) ist dabei ohne Frage „Eckstein – Um die Ecke gedacht“. Ich warte jeden Donnerstag sehnsüchtig auf die Neuauflage der vertrackten Rätsel in der „Zeit“. Zum Glück kann man die Tage dazwischen mit Eckstein-Büchern überbrücken.

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