Donnerstag, 13. Juli: Pommes Schranke

Wenn Kartoffeln Genussmomente auslösen

Nicht, dass ich für die Amerikaner an diesem Donnerstag, 13. Juli 2023, die Aktionstag-Kartoffeln aus dem Feuer holen will. Aber an Pommes Frites kommt man auch in Deutschland tagtäglich nicht vorbei. Und in USA ist heute der „National French Fry Day“.

Erfunden haben sollen die Pommes Frites die Belgier, die nach weitverbreiteter Meinung auch die besten der frittierten Stäbchen zaubern. Da dürften sie ziemlich sicher auch in einschlägigen internationalen Rezeptbüchern stark vertreten sein. Ohne einen Blick ins Buch „Pommes Frites“ geworfen zu haben, vermute ich aber mal stark, dass da die Dips eine entscheidende Rolle spielen.

Die Belgier vertilgen jährlich sage und schreibe etwa 300 Kilo Kartoffeln pro Einwohner. Weltrekord. Da kommen wir in Deutschland bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von 57,9 Kilogramm bei Weitem nicht mit. Unter anderem die 264000 Tonnen Pommes frites, die wir Deutschen jährlich so wegfuttern, sind darin enthalten. Macht gut 3 Kilogramm Pommes pro Kopf und Jahr.

Was natürlich nicht stimmt, denn es gibt ja auch Leute wie mich. Ich mag keine Pommes. Jedenfalls nicht gern. „Mehr als Pommes und Chips – die Kartoffel“ – das Lehrbuch für den Sachunterricht in der Grundschule spricht mir aus der Seele, weder Pommes noch Kartoffelchips gehören zu meinen Leibgerichten. Meine „Genussmomente: Kartoffeln“ werden eher durch Salz- oder Bratkartoffeln und selbstgestampften Kartoffelbrei ausgelöst.

Bei Kartoffelbrei muss ich an meine Oma denken, die den unvergleichlich zuzubereiten wusste. Oma kam mir aber bei den Recherchen zu diesem bebücherten Kalenderblatt gleich nochmal in den (Geruchs-)Sinn: Sie liebte „Kölnisch Wasser“. Und heute vor 314 Jahren (1709) öffnete in Köln das Geschäft G. B. Farina seine Pforten.

Johann Maria Farina erfand das „aqua mirabilis“, das als „Eau de Cologne“ zu einem der berühmtesten Duftwasser der Welt werden sollte. Die Zahl 4711, die dem „Echt Kölnisch Wasser“ auf dem bekannten blau-grün-goldenen Etikett vorangestellt wird, ist übrigens nichts weiter als die Hausnummer der Produktionsstätte in der Kölner Glockengasse.

Heute vor 67 Jahren (1956) prägte der Informatiker John McCarthy auf der Dathmouth Conference den Begriff „artificial intelligence“ („Künstliche Intelligenz“). Für mich neudeutsch gesagt ein Trigger-Wort. Allerdings löst es bisweilen sorgenvolle Gedanken aus, während es im nächsten Moment fantastische Möglichkeiten zu eröffnen scheint.

Ich muss mich einfach besser ins Thema einlesen. Da gibt es zum Beispiel ein Werk auf einer meiner Lieblings-Buchreihen: „Künstliche Intelligenz für Dummies“. Und dann gebe es in der Flut der Abhandlungen zum Thema selbstverständlich auch noch Richard David Precht, der sich zu allem und jedem zu Wort meldet: „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“. Selbstverständlich ein Spiegel-Bestseller, dazu braucht es nicht mal KI…

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