Freitag, 18. November: Vorlesetag

Auf die Bücher, fertig, los…!

Dieser Freitag, 18. November 2022, ist bundesweiter Vorlesetag (ext.). „Deutschlands größtes Vorlesefest“, wie die Stiftung Lesen, Die Zeit und die Deutsche Bahn als Träger betonen, ist ein Grund zum Feiern – stimmt aber auch nachdenklich.

Letzteres vor allem aufgrund einer Meldung, die gerade durch die Medien ging: Jedem fünften Kind zwischen einem und acht Jahren wird laut einer Umfrage unter Eltern in der Familie nie vorgelesen. In fast 40 Prozent der Familien wird aktuell wenig oder gar nicht vorgelesen.

Dabei kann Vorleser auch für den Vorleser erfüllend sein. Und bisweilen sogar Action bescheren, wenn der jüngste Nachwuchs sich in Wimmelbilder stürzt. Unser Familien-Standard war „Sachen suchen: Auf dem Bauernhof“, ein Wimmelbuch ab 2 Jahren.

Besonders passend sind aktuell „Unsere schönsten Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen“. Wohl für eilige Eltern sind die „mit praktischen Hinweisen zu Vorlesedauer und Inhalt“ versehen.

Da hatte meine Mutter mehr Geduld. Wir haben Fortsetzungsromane geliebt. Mutter in der Zeitung, ich beim Vorlesen. Beispielsweise „Peter Pan“, den es als fürs Vorlesen neu erzählten Klassiker gibt.

Vom Titel her ein Volltreffer, dennoch aber eher daneben ist „Der Vorleser“. Der Welterfolg von Bernhard Schlink, passt inhaltlich eher weniger zum Thema des Tages. Wer im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT „Zum Vorlesen“ eingibt, erhält fast 1000 Treffer.

Heute könnte man sich mit dem Nachwuchs auch mal ein Comic gönnen, am „Mickey Mouse Day“ feiern wir den Geburtstag der berühmtesten Maus der Welt. Am 18. November 1928 hatte die ihren ersten großen Auftritt im Disney-Zeichentrickfilm „Steamboat Willie“. Die „Geschichte einer Ikone“ ist nachzulesen in „Disney Micky Maus Museum“.

Literarisch bewegten an diesem Datum Neuveröffentlichungen, Uraufführungen und Geburtstage das Publikum und die Leser. Heute vor 90 Jahren (1932) etwa wurde Ödön von Horváths sozialkritisches Volksstück „Kasimir und Karoline“ uraufgeführt. Und am gleichen Tag neun Jahre später (1943) legte Hermann Hesse seinen Roman „Das Glasperlenspiel“ vor.

Geboren wurde am 18. November 1906 Klaus Mann als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Seine Werke wie „Mephisto“ waren oft gezielte Tabubrüche. Klaus Mann wurde zu einem der wichtigsten Repräsentanten der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933, zerbrach auch an politischen und persönlichen Enttäuschungen und beging 1949 Suizid.

Am 18. November 1939 erblickte die Kanadierin Margaret Atwood das Licht der Welt. Bekannt wurde sie vor allem durch den Roman „Der Report der Magd“, der 1990 von Volker Schlöndorff als „Die Geschichte der Dienerin“ verfilmt wurde.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.